Als wir im Meditationszentrum ankamen wussten wir nicht genau was uns in den nächsten 10 Tagen erwarten würde, wir stellten aber schnell fest, dass es mit einem gewöhnlichen VHS-Meditationskurs oder so nicht viel gemeinsam hatte. Dieses Meditations-Retreat ist eher die hardcore Variante! In diesen 10 Tagen dreht sich alles ums Meditieren und um dabei möglich erfolgreich zu sein, muss man alle äußeren Störfaktoren beseitigen. Deshalb leben alle Kursteilnehmen wie buddhistische Mönche. Die Grundregeln folgen dem von Buddha gelehrten „edlen 8-fachen Pfad“. Unsere Freesyle-Übersetzung des Pfades:
• Du sollst keinen Atem nehmen (töten) – nicht mal Moskitos!!
• Du sollst nicht nehmen, was nicht gegeben wurde (stehlen)
• Du sollst deinen Körper und deinen Geist frei von jeglichen sexuellen Kontakten halten
• Du sollst niemanden durch Rede verletzen
• Du sollst keine Gifte oder bewusstseinsverändernde Stoffe konsumieren (kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Kaffee,…)
• Du sollst zwischen Mittag und Sonnenaufgang nichts essen
• Du sollst nicht tanzen, singen, spielen, Musik hören, dich schmücken oder parfümieren
• Du sollst nicht auf luxuriösen Sesseln sitzen oder in luxuriösen Betten schlafen (Strohmatte auf Betonpritsche und Holzkopfpolster)
Da das aber noch sehr allgemeine Regeln sind und wir bei dem Meditationskurs wirklich abschalten sollten gab es noch ein paar Verschärfungen. Es herrschte zum Beispiel absolutes Schweigen (Regel 4 war also nicht schwer einzuhalten *g*) und auch sonstige soziale Kontakte sollten vermieden werden (Ein Blick kann oft mehr sagen als 1000 Worte und einen ganz schön ablenken). Für uns hieß das also, dass wir 10 Tage nebeneinander leben würden und so tun müssten, als würde der andere nicht existieren…
Diese ganzen Regeln klingen anfangs ziemlich heftig und teilweise sinnlos, aber wenn man genauer hinsieht tragen sie erheblich zum Erfolg der Meditation bei.
Ein typischer Tag im Retreat sieht folgendermaßen aus:
4:00 Die Glocke läutet dich aus dem Bett und du kannst die ungemütliche Pritsche mit Holzkopfpolster endlich verlassen, auch wenn du noch alles andere als ausgeschlafen bist. Im Stockdunkeln versuchst du mit der Laterne den Weg zum Brunnen zu finden und dabei nicht auf einen Skorpion oder Hundertfüßler zu steigen. Dann ist Körperpflege angesagt – mit einem Sarong bekleidet (Haut zeigen ist im Kloster verboten) gießt du dir arschkaltes Wasser über den Kopf um wenigstens ein bisschen wach zu werden.
4:30 Morgenlesung
4:45 Morgenmeditation – gar nicht so leicht um diese Zeit ohne Kaffee nicht wieder wegzupennen (besonders wenn dein Sitznachbar bereits schnarcht)
5:30 Yoga – 1 ½ Stunden Körperverrenkungen bis es kracht und schmerzt
7:00 Ajahn Pho´s (jetziger Abt des Klosters Suan Mokkh) Morgenvortag und anschließende Meditation
8:00 FRÜHSTÜCK = Reissuppe und Bananen
8:30 Reinigungsdienste – jeder werkelt im Mönchstempo irgendwo am Gelände. Kevin schrubbte zum Beispiel die Hotsprings (dazu später mehr) und kehrte den Speisesaal, Marita reinigte die Fußbäder vor der Meditationshalle und putzte Klos.
9:00 Hotsprings oder einfach nur komatöses Schlafdefizitaufholen im Zimmer
10:00 Tan Dhammavidu´s Morgenvortrag – ein brittischer Mönch mit kohlrabenschwarzen brittischen Humor, der schon seit über 20 Jahren in Suan Mokkh lebt und lehrt. Hier bekamen wir die Theorie zu Buddhismus und Meditation vermittelt.
11:00 Gehmeditation (60 Zombies starren 3 Meter vor sich in den Boden und laufen scheinbar planlos in tiefer Konzentration versunken übers Gelände)
11:45 Sitzmeditation – EINATMEN, AUSATMEN, EINATMEN, AUSATMEN,…
12: 30 MITTAGESSEN!!!!! Die letzte feste Nahrung bis zum nächsten Frühstück! Darum schaufelte auch jeder kräftig rein. Und das Essen war echt lecker – rein vegetarisch, viel frisches Gemüse und Kräuter und sehr interessante, aber leckere Nachspeisen.
14:30 Dhamma Talk (Vortrag) meist von einem der Volunteers
15:30 Gehmeditation
16:15 Sitzmeditation
17:00 Chanting – ein Highlight des Tages. Zum einen weil das singen so angenehm war und man endlich wieder Laute von sich geben durfte und zum anderen, weil der Chanting-Mönch Tan Medi so lustig war. Buddhisten haben echt einen guten Sinn für Humor!
18:00 Tee und anschließende Hotsprings!!!!!! Das hat dieses Retreat echt versüßt – Nach einem harten Tag des Sitzens und Meditierens konnte man seine müden Knochen im heißen Wasser etwas einweichen…
19:30 Sitzmeditation
20:00 Gruppengehmeditation
20:30 Sitzmeditation
21:00 Endlich geschafft! Zurück zur Unterkunft bevor das Tor zugesperrt wird.
21:30 Strom aus und KOMA bis 4:00 am nächsten Tag…
Die ersten paar Tage waren echt heftig und wir kamen uns teilweise vor als wären wir im Häfn oder bei irgendeiner komischen Sekte gelandet. Vom vielen am Boden sitzen tat uns das ganze Gestell weh und die ersten Tage konnten wir uns beide kaum rühren. Schlafdefizit und Hunger tragen dann noch zusätzlich zum Unwohlsein bei.
Nach ein paar Tagen gewöhnten wir uns aber an den neuen Rhythmus und als sich dann noch die ersten Meditationserfolge einstellten genossen wir unsere Zeit hier richtig (zumindest meistens).
Das Schweigen und das fehlen von Sozialkontakten erleichterte es ungemein wirklich abschalten zu können und sich voll und ganz auf sich und die eigene Meditation konzentrieren zu können.
Es war zwar echt hart und es waren mit Sicherheit die längsten 10 Tage, die wir je erlebt haben, aber es war’s echt wert. Wir sind echt froh bis zum Schluss durchgehalten und so die volle Erfahrung gehabt zu haben. (Viele Kursteilnehmer sind schon nach 2 oder 3 Tagen ausgeschieden – von den Anfangs ca. 60 Leuten waren am Schluss noch gut 40 übrig)
Wir sind zwar jetzt weder Buddhisten noch erleuchtet, aber wir konnten auf jeden Fall viel für uns mitnehmen. Echt eine geniale Erfahrung!
Falls irgendjemand in seinem nächsten Thailand-Urlaub also masochistische Anwandlungen kriegt und das auch machen möchte – wir können es nur empfehlen. Mehr Infos gibt’s auf www.suanmokkh-idh.org
Wir waren aber auch wieder froh, als die 10 Tage um waren – endlich wieder miteinander reden können, endlich wieder umarmen dürfen,…
Vom asketischen, weltfremden Leben noch etwas geflasht, beschlossen wir noch 2 Tage im Kloster zu bleiben um die ganzen Erfahrungen vom Retreat verarbeiten zu können und setzen zu lassen. Wir verbrachten unsere Tage damit am Klostergelände herumzuspazieren, den Affen zuzuschauen, Yoga zu machen und vor allem endlich wieder zu quatschen.
Danach wollten wir weiter in den Süden. Da wir aber schon von mehreren Leuten gehört hatten, dass dort der Monsun gerade voll eingesetzt hat änderten wir unsere Pläne wieder einmal und fuhren zurück nach Bangkok. Nach 16 Stunden (statt fahrplanmäßigen 11) kamen wir endlich in der Hauptstadt an, fuhren ins Hotel und genossen unsere wohlverdiente Dusche – Wasser aus der WAND, was für ein Luxus!
Vorgestern skypten wir noch mit Martin (einem Österreicher, den wir in Mexiko kennen gelernt hatten und der gerade in Indonesien ist) und erfuhren, dass er auf dem Weg nach Thailand ist, da sein Visum ausläuft und ihm der Regen in Bali sowieso zu viel wird. Also werden wir uns in ein paar Tagen mit ihm hier treffen und dann gemeinsam den Norden des Landes unsicher machen…
Freitag, 16. Oktober 2009
Wat Suan Mokkh...
Das Wat (Kloster) Suan Mokkh wurde 1932 vom Mönch Ajahn Buddhadasa gegründet. Er war mit der buddhistischen Lehre, so wie sie in Bangkok praktiziert wurde nicht zufrieden und wollte nahe der Natur sein und zurück zu den wahren Wurzeln des Buddhismus finden.
Das Kloster selbst ist eigentlich mehr ein „gepflegtes“ Stück Dschungel, in dem ein paar Meditationshallen und Schreine stehen. Die Mönche leben in kleinen Holzhütten, die auf einer riesigen Fläche im Wald verstreut sind und nur durch kleine Pfade mit den Hauptgebäuden des Klosters verbunden sind. In und mit der Natur zu leben ist ein Schwerpunkt in diesem Kloster, weshalb auch die Tierwelt artenreich vertreten ist. Neben Affen, Schildkröten und Pythons schlängelt sich auch die eine oder andere Königskobra durchs Unterholz. Aber auch Hunde, Katzen und Hühner tummeln sich auf den vielen schön gepflegten Pfaden und kleinen Lichtungen.
Ajahn Buddhadasa, der 1993 verstorben ist, legte seit jeher großen Wert auf das Verständnis zwischen den Religionen und Kulturen. So fing er schon Anfang der 80er damit an Meditationskurse für „Westerners“ zu halten und ihnen die Lehre des Dhamma näher zu bringen. 1988 wurde dann nahe dem Kloster ein extra Meditationszentrum für diese Kurse gebaut. Die ersten 10 Tage im Monat versammeln sich hier nun immer unzählige meditationswillige Ausländer und in den letzen 10 Tagen des Monats gibt es das Gleiche noch mal für Thais.
Da wir einen Tag zu früh dran waren konnten wir noch eine Nacht im Kloster verbringen. Am nächsten Tag in der Früh ging es dann rüber ins Dhamma International Hermitage – Zentrum zur Anmeldung und letzten genauen Einweisung.
Das Kloster selbst ist eigentlich mehr ein „gepflegtes“ Stück Dschungel, in dem ein paar Meditationshallen und Schreine stehen. Die Mönche leben in kleinen Holzhütten, die auf einer riesigen Fläche im Wald verstreut sind und nur durch kleine Pfade mit den Hauptgebäuden des Klosters verbunden sind. In und mit der Natur zu leben ist ein Schwerpunkt in diesem Kloster, weshalb auch die Tierwelt artenreich vertreten ist. Neben Affen, Schildkröten und Pythons schlängelt sich auch die eine oder andere Königskobra durchs Unterholz. Aber auch Hunde, Katzen und Hühner tummeln sich auf den vielen schön gepflegten Pfaden und kleinen Lichtungen.
Ajahn Buddhadasa, der 1993 verstorben ist, legte seit jeher großen Wert auf das Verständnis zwischen den Religionen und Kulturen. So fing er schon Anfang der 80er damit an Meditationskurse für „Westerners“ zu halten und ihnen die Lehre des Dhamma näher zu bringen. 1988 wurde dann nahe dem Kloster ein extra Meditationszentrum für diese Kurse gebaut. Die ersten 10 Tage im Monat versammeln sich hier nun immer unzählige meditationswillige Ausländer und in den letzen 10 Tagen des Monats gibt es das Gleiche noch mal für Thais.
Da wir einen Tag zu früh dran waren konnten wir noch eine Nacht im Kloster verbringen. Am nächsten Tag in der Früh ging es dann rüber ins Dhamma International Hermitage – Zentrum zur Anmeldung und letzten genauen Einweisung.
Ko Pha Ngan
Ko Pha Ngan ist vor allem bekannt durch seine monatlich stattfindenden FullMoon-Parties. Schon ein paar Tage vor Vollmond scheint jeder Backpacker, den man trifft hierher unterwegs zu sein um dort zu feiern was das Zeug hält. Am Südende der Insel (wo die Party steigt) tummeln sich dann zu Vollmond tausende Leute zum feiern, saufen, kiffen und Schwammerl futtern.
Da wir auf eine solche Erfahrung nicht unbedingt heiß waren verzogen wir uns ans ruhige Nordende der Insel. Im kleinen Fischernest Chaloklum fanden wir die perfekte Unterkunft – ein kleiner Bungalow direkt am Strand mit kleinem Balkon und eigener Hängematte, Privatbad, drahtlosem Internet und Wahnsinnsausblick…und das ganze um knapp 5 Euro pro Tag!
Wir verbrachten die Tage mit Nichtstun, Spazierengehen, Schätze am Strand suchen (Muscheln, Schnecken, Korallenteile,…) und Schnorcheln. Für zwei Tage liehen wir uns einen Roller und machten das Inselinnere unsicher. Da Ko Pha Ngans Infrastruktur nicht die Beste ist hieß das meist auf tiefroten Erdstraßen durch den Dschungel holpern.
Als Kevin dann auch noch herausfand, dass die Einheimischen vom Pier aus immer Tintenfische angeln, war unsere Abendplanung auch klar. Es ist einfach soooo lustig, wenn sie sich antinten! Den Fang brachten wir dann zu „unserer“ Straßenstandl-Lady, die ihn für uns zubereitete.
Nach 6 wunderschönen Tagen auf der Insel ging es für uns wieder zurück aufs Festland. Eigentlich wollten wir ja in irgendeinen Nationalpark im Süden, aber spontan wie wir sind änderte sich das während der Fährenüberfahrt nach Surat Thani. In unserem Reiseführer hatten wir von einem Meditations-Retreat gelesen, dass immer zu Monatsbeginn anfängt. Bei unserer ursprünglichen Reiseplanung wären wir zu diesem Zeitpunkt schon weiter im Süden gewesen, aber da wir uns auf Ko Pha Ngan ein wenig vertrödelt hatten passte es jetzt genau. Wir besorgten uns also noch die letzten Infos und fuhren auf gut Glück in das kleine Nest Chaiya, wo in dem Kloster Suan Mokkh der 10-tägige Kurs stattfinden sollte.
Da wir auf eine solche Erfahrung nicht unbedingt heiß waren verzogen wir uns ans ruhige Nordende der Insel. Im kleinen Fischernest Chaloklum fanden wir die perfekte Unterkunft – ein kleiner Bungalow direkt am Strand mit kleinem Balkon und eigener Hängematte, Privatbad, drahtlosem Internet und Wahnsinnsausblick…und das ganze um knapp 5 Euro pro Tag!
Wir verbrachten die Tage mit Nichtstun, Spazierengehen, Schätze am Strand suchen (Muscheln, Schnecken, Korallenteile,…) und Schnorcheln. Für zwei Tage liehen wir uns einen Roller und machten das Inselinnere unsicher. Da Ko Pha Ngans Infrastruktur nicht die Beste ist hieß das meist auf tiefroten Erdstraßen durch den Dschungel holpern.
Als Kevin dann auch noch herausfand, dass die Einheimischen vom Pier aus immer Tintenfische angeln, war unsere Abendplanung auch klar. Es ist einfach soooo lustig, wenn sie sich antinten! Den Fang brachten wir dann zu „unserer“ Straßenstandl-Lady, die ihn für uns zubereitete.
Nach 6 wunderschönen Tagen auf der Insel ging es für uns wieder zurück aufs Festland. Eigentlich wollten wir ja in irgendeinen Nationalpark im Süden, aber spontan wie wir sind änderte sich das während der Fährenüberfahrt nach Surat Thani. In unserem Reiseführer hatten wir von einem Meditations-Retreat gelesen, dass immer zu Monatsbeginn anfängt. Bei unserer ursprünglichen Reiseplanung wären wir zu diesem Zeitpunkt schon weiter im Süden gewesen, aber da wir uns auf Ko Pha Ngan ein wenig vertrödelt hatten passte es jetzt genau. Wir besorgten uns also noch die letzten Infos und fuhren auf gut Glück in das kleine Nest Chaiya, wo in dem Kloster Suan Mokkh der 10-tägige Kurs stattfinden sollte.
Ko Samui
Wir hatten zwar schon gelesen, dass Ko Samui sehr touristisch ist, aber wir hätten nie geglaubt, dass es SO schlimm ist…Wir sind einfach nicht mehr gewohnt mit so viel Pauschaltourismus konfrontiert zu werden. Die gesamte Küste der Insel ist von einer beinahe lückenlosen Kette aus Hotels und Restaurants umrahmt. Vom italienischen Designer bis zum Deutschen Biergarten kannst du hier alles haben – echte Thaikultur suchst du allerdings vergebens.
Die ersten zwei Tage blieben wir im Südosten der Insel und genossen Sonne und Strand und versuchten uns von der Urlaubermeute so gut es ging fernzuhalten. Dann übersiedelten wir in den Norden der Insel, weil wir gehört hatten, dass es dort ruhiger sei…Naja ruhiger war es, aber auch um einiges teurer…Im Fisherman´s Village feierten wir dann Maritas Geburtstag – ihr dritter auf dieser Reise. Lange Strandspaziergänge, der Besuch eines kleinen Tempels und ein gemütliches Bier am Abend…was will man mehr!
Nach 4 Tagen hatten wir aber echt genug von all dem Rummel und reisten weiter auf die etwas ruhigere und backpackerfreundlichere Nachbarinsel Ko Pha Ngan.
Die ersten zwei Tage blieben wir im Südosten der Insel und genossen Sonne und Strand und versuchten uns von der Urlaubermeute so gut es ging fernzuhalten. Dann übersiedelten wir in den Norden der Insel, weil wir gehört hatten, dass es dort ruhiger sei…Naja ruhiger war es, aber auch um einiges teurer…Im Fisherman´s Village feierten wir dann Maritas Geburtstag – ihr dritter auf dieser Reise. Lange Strandspaziergänge, der Besuch eines kleinen Tempels und ein gemütliches Bier am Abend…was will man mehr!
Nach 4 Tagen hatten wir aber echt genug von all dem Rummel und reisten weiter auf die etwas ruhigere und backpackerfreundlichere Nachbarinsel Ko Pha Ngan.
Bangkok...
Bangkok, eine Boomstadt mir 6 Mio. Einwohnern, in der es vom modernen Einkaufszentrum und Skytrain bis zu Slums entlang von sumpfigen Abwasserkanälen alles gibt. Gigantische Wolkenkratzer, kleine Kanäle, majestätische Paläste und enge Marktstraßen gemischt mit kamikazeartigem Linksverkehr….kurz eine Chaosstadt! Wir waren auf das schlimmste vorbereitet und wurden eigentlich positiv überrascht. Selbst in einer Stadt wie Bangkok gibt es ein paar ruhige Ecken, wo man seinen Jetlag auskurieren und sich an die dampfbadartigen Temperaturen gewöhnen kann.
Für uns ist die große Herausforderung in Asien nicht nur die völlig andere Kultur mit all ihren Verhaltenscodes und Gepflogenheiten, sondern auch die Tatsache, dass wir zum ersten mal seit Beginn unserer Reise in einem Land sind, indem wir die Landessprache überhaupt nicht verstehen. So muss man bei jedem Straßenstandl sämtliche Activity-Skills auspacken um was zu essen zu kriegen…und dann weiß man immer noch nicht WAS man kriegt. Bei unserem ersten Essen in Thailand beachteten wir die Warnung der Marktlady nicht und Kevin bestellte etwas, das sie als „ein bisschen spicy“ bezeichnete. Schon beim ersten Bissen fühlte sich sein Kopf an wie ein Kelomat, und ein paar Bissen später fing der Schweiß an in Strömen zu fließen – 40 Grad, 100% Luftfeuchtigkeit und „etwas spicy“…Selbst am nächsten Morgen wurde er an die Lektion vom Vortag erinnert – Spicy in Thailand heißt SPICY!!!!!
Nachdem wir unseren Jetlag ausgeschlafen hatten fingen wir langsam an die nähere Umgebung zu erkunden. Gleich um die Ecke von unserer Unterkunft ist die berühmtberüchtigte Khao San Road – die Backpackerstraße schlecht hin. Hier versuchen Hostels, Bars, Tatoostudios, Ausweisfälscher und Souvenirverkäufer den farangs (weiße Touris) so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu locken.
In dieser Neon-Partywelt der Pseudo-Hardcore-Backpacker fühlten wir uns echt nicht wohl und schlenderten lieber durch Seitenstraßen und Märkte, wo sich selten ein Touri hinverirrt.
Zu den größten Sehenswürdigkeiten Bangkoks zählen eindeutig seine mehr als 300 buddhistischen Tempel. Wir pickten uns die 3 berühmtesten heraus und verbrachten 2 lange Tage damit diese zu erkunden. WOW!!!!!!
Hier sagen die Bilder mehr als tausend Worte – SO viel Prunk und Glitzer!!!.....
Nach ca. einer Woche im Großstadtgetümmel fiel uns ein, dass Thailand ja eigentlich für seine Inseln und Strände berühmt ist und so machten wir uns auf in den Süden…
Wir kauften uns ein 3.Klasse-Ticket für den Übernachtzug nach Surat Thani und von dort fuhren wir mit der Fähre auf die Insel Ko Samui – Endlich wieder Sonne, Palmen, Strand und Meer!!!
Für uns ist die große Herausforderung in Asien nicht nur die völlig andere Kultur mit all ihren Verhaltenscodes und Gepflogenheiten, sondern auch die Tatsache, dass wir zum ersten mal seit Beginn unserer Reise in einem Land sind, indem wir die Landessprache überhaupt nicht verstehen. So muss man bei jedem Straßenstandl sämtliche Activity-Skills auspacken um was zu essen zu kriegen…und dann weiß man immer noch nicht WAS man kriegt. Bei unserem ersten Essen in Thailand beachteten wir die Warnung der Marktlady nicht und Kevin bestellte etwas, das sie als „ein bisschen spicy“ bezeichnete. Schon beim ersten Bissen fühlte sich sein Kopf an wie ein Kelomat, und ein paar Bissen später fing der Schweiß an in Strömen zu fließen – 40 Grad, 100% Luftfeuchtigkeit und „etwas spicy“…Selbst am nächsten Morgen wurde er an die Lektion vom Vortag erinnert – Spicy in Thailand heißt SPICY!!!!!
Nachdem wir unseren Jetlag ausgeschlafen hatten fingen wir langsam an die nähere Umgebung zu erkunden. Gleich um die Ecke von unserer Unterkunft ist die berühmtberüchtigte Khao San Road – die Backpackerstraße schlecht hin. Hier versuchen Hostels, Bars, Tatoostudios, Ausweisfälscher und Souvenirverkäufer den farangs (weiße Touris) so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu locken.
In dieser Neon-Partywelt der Pseudo-Hardcore-Backpacker fühlten wir uns echt nicht wohl und schlenderten lieber durch Seitenstraßen und Märkte, wo sich selten ein Touri hinverirrt.
Zu den größten Sehenswürdigkeiten Bangkoks zählen eindeutig seine mehr als 300 buddhistischen Tempel. Wir pickten uns die 3 berühmtesten heraus und verbrachten 2 lange Tage damit diese zu erkunden. WOW!!!!!!
Hier sagen die Bilder mehr als tausend Worte – SO viel Prunk und Glitzer!!!.....
Nach ca. einer Woche im Großstadtgetümmel fiel uns ein, dass Thailand ja eigentlich für seine Inseln und Strände berühmt ist und so machten wir uns auf in den Süden…
Wir kauften uns ein 3.Klasse-Ticket für den Übernachtzug nach Surat Thani und von dort fuhren wir mit der Fähre auf die Insel Ko Samui – Endlich wieder Sonne, Palmen, Strand und Meer!!!
Housesitting in Vancouver...
Anfangs befürchteten wir, dass uns in den 3 Wochen in denen auf Haus und Hund der Ramseys aufpassen, langweilig werden könnte. Es stellte sich aber bald heraus, dass eher das Gegenteil der Fall war – die 3 Wochen wurden uns viel zu kurz um all die Arbeiten erledigen zu können und auch noch Vancouver und den Luxus eines eigenen Hauses genießen zu können. Da dies aber eine der seltenen Möglichkeiten war während der Reise Geld zu verdienen anstatt es immer nur auszugeben nutzten wir die Zeit so gut es ging und arbeiteten wie die Bösen.
Das größte Projekt waren die Frontstiegen der Ramseys. Ursprünglich sollten wir nur die Deckbretter austauschen, was in ein paar Stunden erledigt gewesen wäre. Wie sich aber herausstellte war die gesamte Stiegenkonstruktion verrottet und so mussten wir alles runterreißen und neue Stiegen bauen. Wir haben so was zwar noch nie gemacht, aber es gibt für alles ein erstes Mal. Nach viel Tüftlerei, Planung und ca. 100 Arbeitstunden war es dann geschafft! Das kleine Hexenhaus in der Trinity Street sieht dank unseres Face-Liftings jetzt mindestens 20 Jahre jünger aus…
Neben dem Stufengroßprojekt strichen wir auch noch 2 Badezimmer, verpassten dem Garten einen neuen Haarschnitt und digitalisierten an die 1000 alte Fotos.
Als die Ramseys dann von ihrem Urlaub zurück kamen erkannten sie ihr Haus fast nicht mehr wieder. Wir hatten unseren „Job“ somit erledigt und hätten weiterreisen können…wäre da nicht noch der kleine Bär in der Einfahrt gestanden…
Wir hatten ihn über 3 Wochen im Internet inseriert gehabt, aber dank Wirtschaftskrise wollte wohl keiner ein SOOO teures Auto kaufen. Letztendlich fand sich aber dann doch noch jemand, der sich in unser Auto verliebte und es von nun an bewohnen und pflegen wird.
Endlich frei und um 2000 Dollar reicher stand also nun der Weiterreise nach Asien nichts mehr im Weg.
Wir buchten einen Flug nach Bangkok, besorgten uns ein Thai-Visum, machten letzte Einkäufe und packten unsere (neuen) Rucksäcke.
Ein paar Tage vor der Abreise hatte Chris Geburtstag und wir machten ihm eine abenteuerliche Schatzsuche (inklusive Geheimcodeentziffern und Bogenschießen). Beim Bau des Bogens verwechselte Kevin versehentlich den Ast mit seinem Zeigefinger und versuchte das falsche abzuschneiden. Gott sei Dank haben Finger einen Knochen in der Mitte, den auch ein frisch geschliffener Leatherman nicht mit einem mal durchkriegt.
Da wir keine Krankenversicherung haben und Ärzte in Kanada relativ teuer sind packten wir unser Erste-Hilfe-Kit aus und flickten Kevin im Pfusch wieder zusammen. Aus einem Kleiderbügel und ein bisschen Duct-Tape improvisierten wir dann noch eine Schiene und hofften inständig, dass sie uns dieses Metallding bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen nicht wieder abnehmen würden.
Am 10. September war es dann so weit. Mit dem Bus ging es nach Seattle und dann per Flugzeug über Seoul nach Bangkok. Kevin durfte seine Schiene behalten, die asiatische Airline mit der wir flogen war überoberluxuriös und auch die Ankunft in Bangkok war völlig problemlos. Alles in allem ein perfekter Start eines neuen Reiseabschnittes.
Das größte Projekt waren die Frontstiegen der Ramseys. Ursprünglich sollten wir nur die Deckbretter austauschen, was in ein paar Stunden erledigt gewesen wäre. Wie sich aber herausstellte war die gesamte Stiegenkonstruktion verrottet und so mussten wir alles runterreißen und neue Stiegen bauen. Wir haben so was zwar noch nie gemacht, aber es gibt für alles ein erstes Mal. Nach viel Tüftlerei, Planung und ca. 100 Arbeitstunden war es dann geschafft! Das kleine Hexenhaus in der Trinity Street sieht dank unseres Face-Liftings jetzt mindestens 20 Jahre jünger aus…
Neben dem Stufengroßprojekt strichen wir auch noch 2 Badezimmer, verpassten dem Garten einen neuen Haarschnitt und digitalisierten an die 1000 alte Fotos.
Als die Ramseys dann von ihrem Urlaub zurück kamen erkannten sie ihr Haus fast nicht mehr wieder. Wir hatten unseren „Job“ somit erledigt und hätten weiterreisen können…wäre da nicht noch der kleine Bär in der Einfahrt gestanden…
Wir hatten ihn über 3 Wochen im Internet inseriert gehabt, aber dank Wirtschaftskrise wollte wohl keiner ein SOOO teures Auto kaufen. Letztendlich fand sich aber dann doch noch jemand, der sich in unser Auto verliebte und es von nun an bewohnen und pflegen wird.
Endlich frei und um 2000 Dollar reicher stand also nun der Weiterreise nach Asien nichts mehr im Weg.
Wir buchten einen Flug nach Bangkok, besorgten uns ein Thai-Visum, machten letzte Einkäufe und packten unsere (neuen) Rucksäcke.
Ein paar Tage vor der Abreise hatte Chris Geburtstag und wir machten ihm eine abenteuerliche Schatzsuche (inklusive Geheimcodeentziffern und Bogenschießen). Beim Bau des Bogens verwechselte Kevin versehentlich den Ast mit seinem Zeigefinger und versuchte das falsche abzuschneiden. Gott sei Dank haben Finger einen Knochen in der Mitte, den auch ein frisch geschliffener Leatherman nicht mit einem mal durchkriegt.
Da wir keine Krankenversicherung haben und Ärzte in Kanada relativ teuer sind packten wir unser Erste-Hilfe-Kit aus und flickten Kevin im Pfusch wieder zusammen. Aus einem Kleiderbügel und ein bisschen Duct-Tape improvisierten wir dann noch eine Schiene und hofften inständig, dass sie uns dieses Metallding bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen nicht wieder abnehmen würden.
Am 10. September war es dann so weit. Mit dem Bus ging es nach Seattle und dann per Flugzeug über Seoul nach Bangkok. Kevin durfte seine Schiene behalten, die asiatische Airline mit der wir flogen war überoberluxuriös und auch die Ankunft in Bangkok war völlig problemlos. Alles in allem ein perfekter Start eines neuen Reiseabschnittes.
Donnerstag, 20. August 2009
Der Weg zurück nach Vancouver...
Nach den lachsfischenden Bären ging es für uns stetig zurück Richtung Vancouver. Auf der Strecke fuhren wir durch ein paar Indianerreservate uns schauten dort den First Nations beim Lachsfischen mit riesigen Keschern zu und bewunderten die kunstvoll geschnitzten Totempfähle, die in den Ortschaften stehen.
In der Nähe von Williams Lake machten wir auch noch einen kleinen Abstecher zum Farwell Canyon. Birgit hatte uns von diesem Platz vorgeschwärmt und so mussten wir natürlich hin. Es ist hier trocken und brütend heiß und es schlängelt sich ein türkisblauer Fluss durch die Wüstenlandschaft. Die hoch aufragenden Sandsteinformationen vervollständigen das Bild. In dieser Gegend kommt man sich eher vor wie in Arizona oder Mexiko als in Kanada.
Danach ging es weiter Richtung Süden. Gemütlich tingelten wir von Gratiscampingplatz zu Gratiscampingplatz – von einem schönen See zum nächsten. Aufgrund der Hitze wollten die Fische aber nicht so richtig beißen und so verbrachte Kevin viel Zeit damit Würmer zu baden.
Auf unserem Weg Richtung Vancouver fiel uns in der Nähe von Lilloet das seltsame Farbenspiel am Himmel auf – es war erst Mittag, aber irgendwie herrschte trotzdem Sonnenuntergangsstimmung. Kurz darauf sahen wir warum der Himmel so komisch gefärbt war: Auf den Hängen über Lilloet war ein riesiger Waldbrand im Gange und der dichte braune Rauch verdunkelte die Sonne. Unzählige Löschhubschrauber waren im Dauereinsatz um ein Ausbreiten auf die Ortschaft zu verhindern.
Weiter südlich machten wir dann noch einen Hike zu den Joffre Lakes. Hier bildet ein Gletscher einen Wasserfall, der in 3 ineinander fließende Seen mündet. Vom ersten See geht es stetig bergauf, bis man schließlich den noch schöneren zweiten See erreicht. Der bereits unten sichtbare Gletscher ist schon ein gutes Stück näher. Nach einem weiteren Aufstieg steht man dann beim dritten See und hat freie Sicht auf den Wasserfall und den Gletscher. Ein wunderschöner Flecken Erde!
Eigentlich wollten wir auch noch einen Zweitageshike machen, aber bei der vorherrschenden Hitze waren wir nicht heiß darauf unsere Rucksäcke auf irgendwelche Berge zu schleppen. So ließen wir diesen Hike aus und fuhren direkt zurück nach Vancouver. Unsere vorzeitige Ankunft kam Maritas Verwandten ganz gelegen und so wurden wir gleich zum Babysitten (und Geldverdienen!) eingespannt.
Seit 8. August haben wir nun das Haus für uns alleine. Wir haben kurzfristig ein Haus und einen Hund und werden dafür auch noch bezahlt – Housesitting, the best job in the world!
Nebenbei reparieren, renovieren und putzen wir ihnen die Hütte auch noch ein bisschen…und auch in der Nachbarschaft wurden wir schon angeheuert – Das tut der Reisekasse gut!
Ende August kommen die Ramsey´s dann wieder aus dem Urlaub zurück und für uns geht es dann Anfang September weiter nach Asien. Vorher müssen wir nur noch unser Auto verkaufen – Wünscht uns Glück!
In der Nähe von Williams Lake machten wir auch noch einen kleinen Abstecher zum Farwell Canyon. Birgit hatte uns von diesem Platz vorgeschwärmt und so mussten wir natürlich hin. Es ist hier trocken und brütend heiß und es schlängelt sich ein türkisblauer Fluss durch die Wüstenlandschaft. Die hoch aufragenden Sandsteinformationen vervollständigen das Bild. In dieser Gegend kommt man sich eher vor wie in Arizona oder Mexiko als in Kanada.
Danach ging es weiter Richtung Süden. Gemütlich tingelten wir von Gratiscampingplatz zu Gratiscampingplatz – von einem schönen See zum nächsten. Aufgrund der Hitze wollten die Fische aber nicht so richtig beißen und so verbrachte Kevin viel Zeit damit Würmer zu baden.
Auf unserem Weg Richtung Vancouver fiel uns in der Nähe von Lilloet das seltsame Farbenspiel am Himmel auf – es war erst Mittag, aber irgendwie herrschte trotzdem Sonnenuntergangsstimmung. Kurz darauf sahen wir warum der Himmel so komisch gefärbt war: Auf den Hängen über Lilloet war ein riesiger Waldbrand im Gange und der dichte braune Rauch verdunkelte die Sonne. Unzählige Löschhubschrauber waren im Dauereinsatz um ein Ausbreiten auf die Ortschaft zu verhindern.
Weiter südlich machten wir dann noch einen Hike zu den Joffre Lakes. Hier bildet ein Gletscher einen Wasserfall, der in 3 ineinander fließende Seen mündet. Vom ersten See geht es stetig bergauf, bis man schließlich den noch schöneren zweiten See erreicht. Der bereits unten sichtbare Gletscher ist schon ein gutes Stück näher. Nach einem weiteren Aufstieg steht man dann beim dritten See und hat freie Sicht auf den Wasserfall und den Gletscher. Ein wunderschöner Flecken Erde!
Eigentlich wollten wir auch noch einen Zweitageshike machen, aber bei der vorherrschenden Hitze waren wir nicht heiß darauf unsere Rucksäcke auf irgendwelche Berge zu schleppen. So ließen wir diesen Hike aus und fuhren direkt zurück nach Vancouver. Unsere vorzeitige Ankunft kam Maritas Verwandten ganz gelegen und so wurden wir gleich zum Babysitten (und Geldverdienen!) eingespannt.
Seit 8. August haben wir nun das Haus für uns alleine. Wir haben kurzfristig ein Haus und einen Hund und werden dafür auch noch bezahlt – Housesitting, the best job in the world!
Nebenbei reparieren, renovieren und putzen wir ihnen die Hütte auch noch ein bisschen…und auch in der Nachbarschaft wurden wir schon angeheuert – Das tut der Reisekasse gut!
Ende August kommen die Ramsey´s dann wieder aus dem Urlaub zurück und für uns geht es dann Anfang September weiter nach Asien. Vorher müssen wir nur noch unser Auto verkaufen – Wünscht uns Glück!
Stewart und Hyder...
Nach ein paar hundert Kilometern Wildnis, glasklaren Seen, endlosen Wäldern, der gelegentlichen Bärensichtung und einem vom Permafrost schwer mitgenommenen Highway, machten wir den kleinen Sidetrip nach Stewart und Hyder. Am Weg dort hin passiert man auf einer Strecke von knapp 70km 37 hängende Gletscher. In der Nähe von Stewart gibt es einen gratis Campingplatz an einen wunderschönen kleinen See. Diesen Platz erkoren wir zu unserem Basislager für die Erkundung der Gegend.
Hier trafen wir auch die ausgewanderte Deutsche Birgit, die mit ihren 2 Hunden für 4 Monate den Norden Kanadas unsicher macht. Da Kevin vom Ufer aus kein Glück beim Angeln hatte, borgte sie ihm ihr Kajak…und Kevin ward den Rest des Tages nicht mehr gesehen!
Erst nach mehreren Stunden am Wasser kam er wieder zurück zum Campplatz – den Tränen nahe. Er hatte am anderen Ende des Sees endlich einen Fisch an der Angel gehabt – und was für einen! Die Riesenseeforelle (oder was auch immer es war – das Vieh war viel zu stark um sich auch nur einmal an die Oberfläche ziehen zu lassen) zog Kevin in seinem kleinen Kajak mehrere hundert Meter über den See bevor sie sich nach 20minütigen Kampf dazu entschloss diesen unnützen Ballast abzuwerfen und in die Tiefe zu verschwinden.
Kevin machte den See mit Kajak und Angel noch bis tief in die Nacht unsicher (ja, wir waren schon wieder so weit südlich, dass es auch wieder dunkel wird), aber die Riesenforelle wollte nicht noch mal beißen – so sehr Birgit und Marita es ihm auch wünschten.
Am nächsten Tag ging es dann hinein nach Stewart und weiter ins benachbarte Hyder/Alaska. Diese zwei Nester existieren nur deshalb, weil sie am Ende des Portland-Kanals liegen – einem der längsten Fjorde der Erde. Hyder ist offiziell Alaska, aber es gibt hier keine Grenzkontrollen, da außerhalb der Ortschaft sowieso für 800km nichts als Wildnis ist. Die einzige Straße, die aus der Ortschaft rausführt geht zu einigen Minen. Wir folgten ihr ca. 30km bis zum Salmon Glaciar, dem größten per Straße erreichbaren Gletscher der Erde. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl auf diese Eismasse hinunter zu blicken, die sich im Tal aufspaltet und zwei in entgegen gesetzter Richtung fließende Eisströme bildet. Wie immer war uns natürlich die Touristen-Aussichtsplattform nicht genug und wir mussten näher ran an die Action. Nach ein paar Kilometern auf einer Schotterstrasse und ein bisschen Kraxelei fanden wir den perfekten Platz um dieses Naturwunder zu bestaunen. Gleich neben einem tosenden Wasserfall entdeckte Kevin eine kleine Felsnische von wo aus man den besten Panoramablick überhaupt hat: Zwei Meter rechts von dir tost ein Wasserfall, der dann direkt unter deinen Füßen vorbei rinnt um gleich wieder 20 Meter in die Tiefe zu stürzen. Der glasklare See, in den er mündet, grenzt direkt an den Gletscher und ist voller Eisberge, die rund um den Wasserfall ein natürliches Amphitheater bilden. WOW!
Am Rückweg vom Gletscher schauten wir noch bei den Bären vorbei. Der Fish Creek in der Nähe von Hyder ist ein Lachslaichgebiet und ist deshalb bei allen Bären und Weiskopfseeadlern in der Gegend bekannt. Jedes Jahr zur Lachswanderung gibt’s hier super frisches running sushi. Aufgrund der speziell errichteten Aussichtsplattformen können nun Touristen den Bären aus nächster Nähe beim Fischen zuschauen, ohne selbst Teil des Menus zu werden. Wir hatten Glück und sahen sowohl einen Grizzly als auch einen Schwarzbären in Action.
Hier trafen wir auch die ausgewanderte Deutsche Birgit, die mit ihren 2 Hunden für 4 Monate den Norden Kanadas unsicher macht. Da Kevin vom Ufer aus kein Glück beim Angeln hatte, borgte sie ihm ihr Kajak…und Kevin ward den Rest des Tages nicht mehr gesehen!
Erst nach mehreren Stunden am Wasser kam er wieder zurück zum Campplatz – den Tränen nahe. Er hatte am anderen Ende des Sees endlich einen Fisch an der Angel gehabt – und was für einen! Die Riesenseeforelle (oder was auch immer es war – das Vieh war viel zu stark um sich auch nur einmal an die Oberfläche ziehen zu lassen) zog Kevin in seinem kleinen Kajak mehrere hundert Meter über den See bevor sie sich nach 20minütigen Kampf dazu entschloss diesen unnützen Ballast abzuwerfen und in die Tiefe zu verschwinden.
Kevin machte den See mit Kajak und Angel noch bis tief in die Nacht unsicher (ja, wir waren schon wieder so weit südlich, dass es auch wieder dunkel wird), aber die Riesenforelle wollte nicht noch mal beißen – so sehr Birgit und Marita es ihm auch wünschten.
Am nächsten Tag ging es dann hinein nach Stewart und weiter ins benachbarte Hyder/Alaska. Diese zwei Nester existieren nur deshalb, weil sie am Ende des Portland-Kanals liegen – einem der längsten Fjorde der Erde. Hyder ist offiziell Alaska, aber es gibt hier keine Grenzkontrollen, da außerhalb der Ortschaft sowieso für 800km nichts als Wildnis ist. Die einzige Straße, die aus der Ortschaft rausführt geht zu einigen Minen. Wir folgten ihr ca. 30km bis zum Salmon Glaciar, dem größten per Straße erreichbaren Gletscher der Erde. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl auf diese Eismasse hinunter zu blicken, die sich im Tal aufspaltet und zwei in entgegen gesetzter Richtung fließende Eisströme bildet. Wie immer war uns natürlich die Touristen-Aussichtsplattform nicht genug und wir mussten näher ran an die Action. Nach ein paar Kilometern auf einer Schotterstrasse und ein bisschen Kraxelei fanden wir den perfekten Platz um dieses Naturwunder zu bestaunen. Gleich neben einem tosenden Wasserfall entdeckte Kevin eine kleine Felsnische von wo aus man den besten Panoramablick überhaupt hat: Zwei Meter rechts von dir tost ein Wasserfall, der dann direkt unter deinen Füßen vorbei rinnt um gleich wieder 20 Meter in die Tiefe zu stürzen. Der glasklare See, in den er mündet, grenzt direkt an den Gletscher und ist voller Eisberge, die rund um den Wasserfall ein natürliches Amphitheater bilden. WOW!
Am Rückweg vom Gletscher schauten wir noch bei den Bären vorbei. Der Fish Creek in der Nähe von Hyder ist ein Lachslaichgebiet und ist deshalb bei allen Bären und Weiskopfseeadlern in der Gegend bekannt. Jedes Jahr zur Lachswanderung gibt’s hier super frisches running sushi. Aufgrund der speziell errichteten Aussichtsplattformen können nun Touristen den Bären aus nächster Nähe beim Fischen zuschauen, ohne selbst Teil des Menus zu werden. Wir hatten Glück und sahen sowohl einen Grizzly als auch einen Schwarzbären in Action.
Von Alaska zurück nach British Columbia...
Von der Touristenhölle des Denali Nationalparks ging es in den viel ruhigeren Wrangell-St. Elias Nationalpark. Da die Sicht aber so mies und die Flüsse zu hoch für unseren VW Bus waren hielten wir unseren Aufenthalt hier kurz. Am Weg zurück nach Kanada gabelten wir kurz vor der Grenze wieder mal Autostopper auf. Diesmal drei deutsche Burschen, die gerade ihre große Weltreise angefangen hatten und am Weg nach Feuerland waren. Da sie genauso wenig Stress hatten wie wir, reisten wir 2 Tage lang gemeinsam. Nach unzähligen Fischerstopps und Badestrandpausen kamen wir dann in Whitehorse an, wo wir sie am nächsten Morgen noch zur Kreuzung nach Skagway brachten und uns dann verabschiedeten. Da wir Whitehorse ja schon gesehen hatten, nutzten wir diesen Zivilisationsstopp hauptsächlich zum Lebensmittelvorrat aufstocken und Mails checken. Dann ging es relativ zügig über Watson Lake zurück nach British Columbia.
Hier nahmen wir diesmal aber nicht den Alaskahighway, sondern den näher an der Küste verlaufenden Stewart-Cassiar Highway.
Hier nahmen wir diesmal aber nicht den Alaskahighway, sondern den näher an der Küste verlaufenden Stewart-Cassiar Highway.
Into the wild - der Stampede Trail!
In einer Infobroschüre haben wir zufällig gelesen, dass der „Into the Wild“-Bus gleich in der Nähe von Fairbanks steht. Für Kevin stand sofort fest, dass wir da raushiken müssen…und Marita blieb wieder mal nichts anderes übrig als mitzukommen.
Für alle, die weder das Buch gelesen noch den Film gesehen haben: Der „Magic Bus“ ist ein ausrangierter alter Schulbus, der Mitten in der alaskanischen Wildnis steht und 1992 dem jungen Aussteiger Chris McCandless als Unterkunft diente. Chris verbrannte damals sein letztes Geld und marschierte „Into the Wild“ um frei von jeglichen gesellschaftlichen Zwängen in der Natur zu leben. Als er im Frühling losmarschierte waren die zwei auf der Strecke liegenden Flüsse noch kein Problem, aber als er dann Anfang Juli (ca. zur gleichen Zeit wie unser Hike) zurückkehren wollte war der gletschergespeiste Teklanika River so hoch, dass ein Furten nicht möglich war. Er zog sich wieder zum Bus zurück und verstarb dort wenige Wochen später an einer Vergiftung (vermutlich Schimmelpilz). Der Journalist und Abenteurer John Krakauer griff die Geschichte auf und schrieb den Bestseller „Into the Wild“. Vor kurzem kam auch der gleichnamige Film heraus.
In die Wildnis, durch reißende Flüsse und von Bären, Elche und Wölfen bewohnte Tundra, zu einem Aussteigerbus – klingt doch verlockend, oder?
Nachdem eine ausführliche Internetrecherche nicht sonderlich viel Brauchbares ergab und das Backcountry Information Center im nahe gelegenen Denali Nationalpark auch keine große Hilfe war, kauften wir uns einfach eine Karte und marschierten drauf los…
Die einzige Info, die wir mehrfach gefunden hatten, stellte sich als wahr heraus – It´s a wet and muddy trail! So ging es am ersten Tag durch Bäche, von Bibern geflutetes Sumpfland und den Savage River bis zum Teklanika. Dort schlugen wir das Zelt auf, da Gletscherflüsse normal in den frühen Morgenstunden am niedrigsten sind und wir bei den eisigen Wassertemperaturen auf die wärmenden Strahlen der Sonne hofften.
Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass der Fluss um einige Zentimeter höher als am Vorabend war. Als Kevin furtete fanden wir auch heraus, dass der Telanika so tief war, dass Marita mit ihrem Rucksack eintunken würde und bei der Strömung keine Chance hätte. So musste Kevin insgesamt dreimal den Fluss durchqueren – beim ersten Mal war er froh dass er endlich drüben ist und ab dem dritten Mal durch die reißenden Fluten fing es fast an ihm Spaß zu machen (wären die Beine nicht taubgefroren gewesen).
Am anderen Ufer angekommen kommt man sich irgendwie vor als wäre man auf einer Insel – der einzige (vernünftige) Weg zurück in die Zivilisation führt durch diesen launischen Fluss! Und wenn einem der nicht wohlgesinnt ist, sitzt man hier fest!
Da nicht ganz klar ist, wo der Weg auf der anderen Seite weitergeht, irrten wir dann erst mal eine gute Stunde durch ein riesiges, von Bibern unter Wasser gesetztes Gebiet. Ab dem Zeitpunkt wo wir wieder auf dem Trail waren, ging es zügig voran. Kurz nachdem wir nach einem Kartenstudium beschlossen hatten, dass es noch ca. 1 Stunde sein müsste, rochen wir plötzlich Rauch. Und als wir um die nächste Kurve bogen stand er vor uns - Der „Magic Bus“ mit rauchendem Schornstein. Ein New Yorker Pärchen, das auch hier raus gewandert war, hatte gerade Mittagessen gekocht.
Nachdem wir dann unser Mittagessen gekocht hatten ging es ans Erkunden des Busses. Von außen wie von innen schaut er wahrscheinlich noch ziemlich genauso aus, wie er es 1992 getan hat – die Metallbetten, der Ölfassofen und die zerschossenen mit Plastikplane geflickten Fenster. Innen haben unzählige Leute Lebensmittel und Survivalpakete (damit hier nicht noch jemand verhungern muss) und einen Koffer voll mit Tagebüchern zurückgelassen. Jeder der hier vorbeikommt schreibt ein paar Zeilen hinein und es ist echt faszinierend die ganzen Geschichten zu lesen. Leute kamen mit Hundeschlitten, Fahrrädern, Ski-Doos, zu Fuß, mit Quads oder sogar mit dem Helikopter hierher. Einige Einträge sind von der Familie McCandless und John Krakauer.
Da uns der Platz so gut gefiel, beschlossen wir so lange wir möglich zu bleiben. Da wir aber in der Windschutzscheibe unseres Autos eine Notiz mit unserem geplanten Rückkehrdatum hinterlassen hatten, war unsere Zeit hier sehr begrenzt. Wir machten das Beste draus und erkundeten die Gegend rund um den Bus. Als Kevin entdeckte, dass der nahe gelegene Bach voller Fische ist, verfluchte er es sein Fischerzeug nicht mitgenommen zu haben...Doch mit etwas Improvisationstalent, einem aus einem Plastikseil gefädelten Faden und einer zurechtgebogenen Stecknadel war unser Abendessen gesichert. Da gleich 7Äschen an den Haken gegangen waren luden wir das New Yorker Flitterwochenpärchen zum Dinner ein.
Am späten Nachmittag des nächsten Tages (dank Mitternachtssonne ist hiken in der Nacht ja kein Problem) machten wir uns schweren Herzens auf den Rückweg.
Zurück beim Teklanika folgten wir dem Trail und fanden eine viel bessere Furt als beim Hinweg. Der Fluss ist hier viel breiter und in mehrere Arme aufgefächert. So furteten wir ohne gröbere Probleme und schlugen unser Camp auf der anderen Flussseite auf – Es schläft sich besser, wenn man diese Hürde bereits hinter sich gebracht hat.
Am nächsten Tag trafen wir eine Gruppe Jäger, die uns warnte, dass sie vor einer halben Stunde beobachtet hatten, wie ein Bär gleich neben dem Weg ein Elchkalb gerissen hat. Die Elchkuh hat den Bären zwar verjagt, aber der kommt sicher wieder um sich seine Beute zu holen. Toll! Nicht nur ein Bär, der seine Beute verteidigen will, sondern auch noch eine aggressive Elchkuh, die ihr totes Junges beschützen will. Da wollten wir echt nicht dazwischenstolpern. Dank der genauen Wegbeschreibung der Jäger konnten wir dem Tatort aber aus dem Weg gehen.
Zurück beim Auto verbrachten wir noch eine Nacht am Trailhead und fuhren dann zum Visitors Center des Denali Nationalparks um uns bei Flo per Internet „back from the wild“ zu melden.
Da nur Kevin das Buch „Into the Wild“ gelesen hatte und das schon Jahre zurückliegt, fragten wir im Denali Buchgeschäft nach diesem Bestseller. Obwohl die Geschichte praktisch vor den Türen des Nationalparks passiert ist führen sie diesen Titel nicht. „Den dürfen wir hier nicht verkaufen – Das Buch kriegt ihr nur außerhalb des Nationalparks!“ Die spinnen die Amis!
Für alle, die weder das Buch gelesen noch den Film gesehen haben: Der „Magic Bus“ ist ein ausrangierter alter Schulbus, der Mitten in der alaskanischen Wildnis steht und 1992 dem jungen Aussteiger Chris McCandless als Unterkunft diente. Chris verbrannte damals sein letztes Geld und marschierte „Into the Wild“ um frei von jeglichen gesellschaftlichen Zwängen in der Natur zu leben. Als er im Frühling losmarschierte waren die zwei auf der Strecke liegenden Flüsse noch kein Problem, aber als er dann Anfang Juli (ca. zur gleichen Zeit wie unser Hike) zurückkehren wollte war der gletschergespeiste Teklanika River so hoch, dass ein Furten nicht möglich war. Er zog sich wieder zum Bus zurück und verstarb dort wenige Wochen später an einer Vergiftung (vermutlich Schimmelpilz). Der Journalist und Abenteurer John Krakauer griff die Geschichte auf und schrieb den Bestseller „Into the Wild“. Vor kurzem kam auch der gleichnamige Film heraus.
In die Wildnis, durch reißende Flüsse und von Bären, Elche und Wölfen bewohnte Tundra, zu einem Aussteigerbus – klingt doch verlockend, oder?
Nachdem eine ausführliche Internetrecherche nicht sonderlich viel Brauchbares ergab und das Backcountry Information Center im nahe gelegenen Denali Nationalpark auch keine große Hilfe war, kauften wir uns einfach eine Karte und marschierten drauf los…
Die einzige Info, die wir mehrfach gefunden hatten, stellte sich als wahr heraus – It´s a wet and muddy trail! So ging es am ersten Tag durch Bäche, von Bibern geflutetes Sumpfland und den Savage River bis zum Teklanika. Dort schlugen wir das Zelt auf, da Gletscherflüsse normal in den frühen Morgenstunden am niedrigsten sind und wir bei den eisigen Wassertemperaturen auf die wärmenden Strahlen der Sonne hofften.
Am nächsten Morgen stellten wir fest, dass der Fluss um einige Zentimeter höher als am Vorabend war. Als Kevin furtete fanden wir auch heraus, dass der Telanika so tief war, dass Marita mit ihrem Rucksack eintunken würde und bei der Strömung keine Chance hätte. So musste Kevin insgesamt dreimal den Fluss durchqueren – beim ersten Mal war er froh dass er endlich drüben ist und ab dem dritten Mal durch die reißenden Fluten fing es fast an ihm Spaß zu machen (wären die Beine nicht taubgefroren gewesen).
Am anderen Ufer angekommen kommt man sich irgendwie vor als wäre man auf einer Insel – der einzige (vernünftige) Weg zurück in die Zivilisation führt durch diesen launischen Fluss! Und wenn einem der nicht wohlgesinnt ist, sitzt man hier fest!
Da nicht ganz klar ist, wo der Weg auf der anderen Seite weitergeht, irrten wir dann erst mal eine gute Stunde durch ein riesiges, von Bibern unter Wasser gesetztes Gebiet. Ab dem Zeitpunkt wo wir wieder auf dem Trail waren, ging es zügig voran. Kurz nachdem wir nach einem Kartenstudium beschlossen hatten, dass es noch ca. 1 Stunde sein müsste, rochen wir plötzlich Rauch. Und als wir um die nächste Kurve bogen stand er vor uns - Der „Magic Bus“ mit rauchendem Schornstein. Ein New Yorker Pärchen, das auch hier raus gewandert war, hatte gerade Mittagessen gekocht.
Nachdem wir dann unser Mittagessen gekocht hatten ging es ans Erkunden des Busses. Von außen wie von innen schaut er wahrscheinlich noch ziemlich genauso aus, wie er es 1992 getan hat – die Metallbetten, der Ölfassofen und die zerschossenen mit Plastikplane geflickten Fenster. Innen haben unzählige Leute Lebensmittel und Survivalpakete (damit hier nicht noch jemand verhungern muss) und einen Koffer voll mit Tagebüchern zurückgelassen. Jeder der hier vorbeikommt schreibt ein paar Zeilen hinein und es ist echt faszinierend die ganzen Geschichten zu lesen. Leute kamen mit Hundeschlitten, Fahrrädern, Ski-Doos, zu Fuß, mit Quads oder sogar mit dem Helikopter hierher. Einige Einträge sind von der Familie McCandless und John Krakauer.
Da uns der Platz so gut gefiel, beschlossen wir so lange wir möglich zu bleiben. Da wir aber in der Windschutzscheibe unseres Autos eine Notiz mit unserem geplanten Rückkehrdatum hinterlassen hatten, war unsere Zeit hier sehr begrenzt. Wir machten das Beste draus und erkundeten die Gegend rund um den Bus. Als Kevin entdeckte, dass der nahe gelegene Bach voller Fische ist, verfluchte er es sein Fischerzeug nicht mitgenommen zu haben...Doch mit etwas Improvisationstalent, einem aus einem Plastikseil gefädelten Faden und einer zurechtgebogenen Stecknadel war unser Abendessen gesichert. Da gleich 7Äschen an den Haken gegangen waren luden wir das New Yorker Flitterwochenpärchen zum Dinner ein.
Am späten Nachmittag des nächsten Tages (dank Mitternachtssonne ist hiken in der Nacht ja kein Problem) machten wir uns schweren Herzens auf den Rückweg.
Zurück beim Teklanika folgten wir dem Trail und fanden eine viel bessere Furt als beim Hinweg. Der Fluss ist hier viel breiter und in mehrere Arme aufgefächert. So furteten wir ohne gröbere Probleme und schlugen unser Camp auf der anderen Flussseite auf – Es schläft sich besser, wenn man diese Hürde bereits hinter sich gebracht hat.
Am nächsten Tag trafen wir eine Gruppe Jäger, die uns warnte, dass sie vor einer halben Stunde beobachtet hatten, wie ein Bär gleich neben dem Weg ein Elchkalb gerissen hat. Die Elchkuh hat den Bären zwar verjagt, aber der kommt sicher wieder um sich seine Beute zu holen. Toll! Nicht nur ein Bär, der seine Beute verteidigen will, sondern auch noch eine aggressive Elchkuh, die ihr totes Junges beschützen will. Da wollten wir echt nicht dazwischenstolpern. Dank der genauen Wegbeschreibung der Jäger konnten wir dem Tatort aber aus dem Weg gehen.
Zurück beim Auto verbrachten wir noch eine Nacht am Trailhead und fuhren dann zum Visitors Center des Denali Nationalparks um uns bei Flo per Internet „back from the wild“ zu melden.
Da nur Kevin das Buch „Into the Wild“ gelesen hatte und das schon Jahre zurückliegt, fragten wir im Denali Buchgeschäft nach diesem Bestseller. Obwohl die Geschichte praktisch vor den Türen des Nationalparks passiert ist führen sie diesen Titel nicht. „Den dürfen wir hier nicht verkaufen – Das Buch kriegt ihr nur außerhalb des Nationalparks!“ Die spinnen die Amis!
Fairbanks/Alaska...
Unser Freund Flo aus Deutschland, den wir in Nicaragua bei Quetzaltrekkers kennen gelernt haben ist im Moment für 3 Jahre in Alaska um Vogelkacke zu untersuchen (er ist Biologe und studiert die Verbreitung und Mutationen des Vogelgrippevirus) ….und da wir schon mal „in der Gegend“ waren mussten wir natürlich bei ihm vorbeischauen. Außerdem klingt „von Feuerland bis Alaska“ doch auch ganz gut, oder?
Wir kamen pünktlich zur Sommersonnenwende in Fairbanks an – DEM Event im Norden. Nachdem uns Flo und seine Freundin Irina herzlich willkommen geheißen haben, ging’s gleich zum Midnight-Sun-Run. Klingt sportlicher als es ist – ca. ¾ der Teilnehmer spazieren verkleidet mit einem Bier in der Hand durch die Stadt und werden von Grillparty-Gästen entlang der Strecke nass gespritzt.
Am nächsten Tag war dann großes Volksfest mit Tanz, Musik und viel lecker Essen.
Da Flo auf der Uni arbeitet konnte er sich relativ günstig Kanus ausleihen und so machten wir am Wochenende einen nahe gelegenen Fluss unsicher. Den Warnungen eines Sourdoughs (Ortsansässigen) trotzend stürzten wir uns in die Fluten und paddelten los. Wir fanden bald heraus, dass Kanu fahren auf europäischen Flüssen einfacher ist, da die umliegenden Wälder besser durchforstet sind und sich deshalb weniger Treibholz ansammelt. Das Problem ist nämlich, dass Wasser (sprich die Hauptströmung) durch einen Log-Jam hindurchfließt, ein Kanu aber nicht. Für uns alte Kanuten kein Problem und auch Flo und Irina hatten den Dreh bald raus und hörten auf sich nach jeder Kurve zu drehen.
Nach ein paar Treidel-Stellen und vielen Flusskilometern suchten wir uns eine nette Schotterbank zum Campen. Bei genauerer Erkundung stellte sich aber heraus, dass diese regelmäßig von Bären frequentiert wird und so paddelten wir noch ein bisschen weiter, bis wir eine fanden, die zwar Waschbären- und Elch-, aber keine Bärenspuren hatte. Bei Lagerfeuer, Budweiser und Mitternachtssonne ließen wir den Tag ausklingen.
Am nächsten Morgen erfüllte sich dann die Prophezeiung des Sourdoughs – wir wurden NASS!!!!! Aber nicht weil wir, so wie er meinte kenterten, sondern weil es goss wie aus Kübeln. Klatschnass und durchgefroren erreichten wir die Ausstiegsstelle und während Kevin und Flo das zweite Auto holten hielten sich Marita und Irina mit „Heisse-Schokolade-Fantasien“ so gut es ging warm. Zurück in Fairbanks gab’s dann eine heiße Dusche und noch heißere Schokolade!!!
Nach gut einer Woche in Fairbanks verabschiedeten wir uns wieder von unseren beiden Gastgebern und machten uns auf den Weg zurück nach Süden…
Wir kamen pünktlich zur Sommersonnenwende in Fairbanks an – DEM Event im Norden. Nachdem uns Flo und seine Freundin Irina herzlich willkommen geheißen haben, ging’s gleich zum Midnight-Sun-Run. Klingt sportlicher als es ist – ca. ¾ der Teilnehmer spazieren verkleidet mit einem Bier in der Hand durch die Stadt und werden von Grillparty-Gästen entlang der Strecke nass gespritzt.
Am nächsten Tag war dann großes Volksfest mit Tanz, Musik und viel lecker Essen.
Da Flo auf der Uni arbeitet konnte er sich relativ günstig Kanus ausleihen und so machten wir am Wochenende einen nahe gelegenen Fluss unsicher. Den Warnungen eines Sourdoughs (Ortsansässigen) trotzend stürzten wir uns in die Fluten und paddelten los. Wir fanden bald heraus, dass Kanu fahren auf europäischen Flüssen einfacher ist, da die umliegenden Wälder besser durchforstet sind und sich deshalb weniger Treibholz ansammelt. Das Problem ist nämlich, dass Wasser (sprich die Hauptströmung) durch einen Log-Jam hindurchfließt, ein Kanu aber nicht. Für uns alte Kanuten kein Problem und auch Flo und Irina hatten den Dreh bald raus und hörten auf sich nach jeder Kurve zu drehen.
Nach ein paar Treidel-Stellen und vielen Flusskilometern suchten wir uns eine nette Schotterbank zum Campen. Bei genauerer Erkundung stellte sich aber heraus, dass diese regelmäßig von Bären frequentiert wird und so paddelten wir noch ein bisschen weiter, bis wir eine fanden, die zwar Waschbären- und Elch-, aber keine Bärenspuren hatte. Bei Lagerfeuer, Budweiser und Mitternachtssonne ließen wir den Tag ausklingen.
Am nächsten Morgen erfüllte sich dann die Prophezeiung des Sourdoughs – wir wurden NASS!!!!! Aber nicht weil wir, so wie er meinte kenterten, sondern weil es goss wie aus Kübeln. Klatschnass und durchgefroren erreichten wir die Ausstiegsstelle und während Kevin und Flo das zweite Auto holten hielten sich Marita und Irina mit „Heisse-Schokolade-Fantasien“ so gut es ging warm. Zurück in Fairbanks gab’s dann eine heiße Dusche und noch heißere Schokolade!!!
Nach gut einer Woche in Fairbanks verabschiedeten wir uns wieder von unseren beiden Gastgebern und machten uns auf den Weg zurück nach Süden…
Dawson City und der Weg nach Fairbanks...
Dawson City war einst ein verschlafenes Nest am A*** der Welt bis 1898 Gold im nahe gelegenen Bonanza Creek gefunden wurde. Schnell verbreitete sich die Kunde und tausende Goldsucher strömten auf der Suche nach Reichtum hierher. Praktisch über Nacht verwandelte sich Dawson in eine Metropole mit über 30 000 Einwohnern und war somit die größte Stadt im Westen Kanadas.
Heute ist die Stadt wieder praktisch auf ihre ursprüngliche Größe zusammengeschrumpft. Einzige Zeugen dieser glorreichen Zeit sind die vielen (für die Touristen herausgeputzten) historischen Gebäude. Die Stadt wirkt irgendwie wie eine bewohnte Geisterstadt, da sie für ihre jetzige Einwohnerzahl einfach zu groß ist. (Die wenigen erhaltenen alten Gebäude sind auf eine Riesenfläche zerstreut.)
Wir machten einen auf Touri und sahen uns natürlich den Discovery Claim an, wo der Legende nach Skookum Jim im Sommer 1898 ein Goldnugget in der Größe seines Daumens aus dem Bonanza Creek fischte und somit den Startschuss für den Goldrausch gab. Danach ging’s weiter zum Dredge No. 4, einer riiiiiiesigen schwimmenden Goldschürfmaschine, die bis 1966 in Betrieb war. Dieses Monster wusch in ihren besten Zeiten bis zu 25kg Gold pro Tag aus den Sedimenten.
Zurück am Campingplatz erkundeten wir den nahe gelegenen Schaufelraddampferfriedhof. Hier wurden früher die Schiffe für den Winter aufs Trockene gezogen und als sie irgendwann nicht mehr gebraucht wurden…einfach dort gelassen. So rottet hier der einstige Stolz des Yukon Rivers schön langsam vor sich hin. Kevin hatte einen Heidenspaß dabei in den alten Wracks herumzuklettern.
Von Dawson City ging es über den spektakulären „Top of the World“ Highway nach Alaska. Irgendwo entlang dieser Schotterstrasse stand dann in den Bergen eine kleine Baracke – wahrscheinlich der kleinste US-Grenzposten.
Das erste Highlight in Alaska war das Nest Chicken, das nur deshalb eine Attraktion ist, weil es Chicken heißt und seinen Namen kommerziell ausschlachtet. Vor gut 100 Jahren gründeten Goldsucher diese Siedlung und wollten sie nach den lokalen Schneehühnern benennen. Da sie sich aber nicht einigen konnten, wie man „Ptarmigan“ schreibt, wurde einfach Chicken daraus…Und jetzt kann man hier alle möglichen Hühnersouvenirs und „I got laid in Chicken/Alaska“-Shirts kaufen.
Zurück am Alaska Highway ging es flott Richtung Fairbanks, wo uns Flo (ein ehemaliger QT-Kollege) erwartete. Am Weg dorthin mussten wir natürlich einen kurzen Stopp beim Weihnachtsmann einlegen. In Northpole ist das ganze Jahr über Weihnachten und man kann Santa und seine Rentiere besuchen. Sogar die Straßenlaternen sind weihnachtliche Zuckerstangen. Wieder ein Nest, das seinen Namen gut verkauft!
Heute ist die Stadt wieder praktisch auf ihre ursprüngliche Größe zusammengeschrumpft. Einzige Zeugen dieser glorreichen Zeit sind die vielen (für die Touristen herausgeputzten) historischen Gebäude. Die Stadt wirkt irgendwie wie eine bewohnte Geisterstadt, da sie für ihre jetzige Einwohnerzahl einfach zu groß ist. (Die wenigen erhaltenen alten Gebäude sind auf eine Riesenfläche zerstreut.)
Wir machten einen auf Touri und sahen uns natürlich den Discovery Claim an, wo der Legende nach Skookum Jim im Sommer 1898 ein Goldnugget in der Größe seines Daumens aus dem Bonanza Creek fischte und somit den Startschuss für den Goldrausch gab. Danach ging’s weiter zum Dredge No. 4, einer riiiiiiesigen schwimmenden Goldschürfmaschine, die bis 1966 in Betrieb war. Dieses Monster wusch in ihren besten Zeiten bis zu 25kg Gold pro Tag aus den Sedimenten.
Zurück am Campingplatz erkundeten wir den nahe gelegenen Schaufelraddampferfriedhof. Hier wurden früher die Schiffe für den Winter aufs Trockene gezogen und als sie irgendwann nicht mehr gebraucht wurden…einfach dort gelassen. So rottet hier der einstige Stolz des Yukon Rivers schön langsam vor sich hin. Kevin hatte einen Heidenspaß dabei in den alten Wracks herumzuklettern.
Von Dawson City ging es über den spektakulären „Top of the World“ Highway nach Alaska. Irgendwo entlang dieser Schotterstrasse stand dann in den Bergen eine kleine Baracke – wahrscheinlich der kleinste US-Grenzposten.
Das erste Highlight in Alaska war das Nest Chicken, das nur deshalb eine Attraktion ist, weil es Chicken heißt und seinen Namen kommerziell ausschlachtet. Vor gut 100 Jahren gründeten Goldsucher diese Siedlung und wollten sie nach den lokalen Schneehühnern benennen. Da sie sich aber nicht einigen konnten, wie man „Ptarmigan“ schreibt, wurde einfach Chicken daraus…Und jetzt kann man hier alle möglichen Hühnersouvenirs und „I got laid in Chicken/Alaska“-Shirts kaufen.
Zurück am Alaska Highway ging es flott Richtung Fairbanks, wo uns Flo (ein ehemaliger QT-Kollege) erwartete. Am Weg dorthin mussten wir natürlich einen kurzen Stopp beim Weihnachtsmann einlegen. In Northpole ist das ganze Jahr über Weihnachten und man kann Santa und seine Rentiere besuchen. Sogar die Straßenlaternen sind weihnachtliche Zuckerstangen. Wieder ein Nest, das seinen Namen gut verkauft!
Unterwegs am Klondike Hwy, dem Silvertrail und dem Demster Hwy...
Von Whitehorse ging es für uns dann über den Klondike Highway Richtung Dawson City (leider nicht mit dem Kanu, wie sich Kevin gewünscht hätte). Wir machten aber noch einen kleinen Abstecher auf den Silver Trail. Hier besuchten wir das Nest Keno City, das zwar nur 12 Einwohner, dafür aber ein Museum, ein Restaurant, ein Hotel und eine Bibliothek hat. Hier probierten wir zum ersten Mal wirklich aus, was unser VW-Bus im Gelände so drauf hat. Über eine schottrige Schlammpiste erklommen wir den Keno Hill, von wo aus man eine Wahnsinnsaussicht auf die Umgebung hat. Außer uns wagten nur Leute mit Geländewagen den „Aufstieg“ und schauten nicht schlecht, als sie am Gipfel angekommen dort einen VW Bus sahen.
Da sich unser kleiner Bär offroad so gut geschlagen hatte, beschlossen wir auch noch ein Stück des nicht asphaltierten Dempster Highways zu fahren. Diese Straße führt über mehr als 700km in die nördlichste per Straße erreichbare Stadt in ganz Kanada. Wir fuhren aber nicht bis nach Inuvik, sondern nur die ersten 100km oder so. Die Landschaft auf diesem Streckenabschnitt ist einfach atemberaubend. Zu Beginn fährt man durch hügelige Waldlandschaft, die schön langsam in die Berge der Tombstone Range übergeht, welche dann Richtung Norden in der ewigen baumlosen Weite der Tundra verebbt.
Wir sahen Elche, ein Weißkopfseeadlernest und spielende Babyfüchse, die sich durch unsere Anwesenheit nicht im Geringsten stören ließen. Als Kevin dann auch noch riesige Äschen aus dem Northern Klondike River zog, war der Sidetrip perfekt. Auf der Fahrt zurück mussten wir alle paar hundert Meter anhalten, bis Kevin sein Tagesfanglimit erreicht hatte – Lecker waren sie!!!...Trotzdem war es dann nach mehreren Tagen Fisch zu Mittag und zu Abend gut wieder mal Pasta zu essen…
Zurück am Klondike Highway ging es dann direkt nach Dawson City.
Da sich unser kleiner Bär offroad so gut geschlagen hatte, beschlossen wir auch noch ein Stück des nicht asphaltierten Dempster Highways zu fahren. Diese Straße führt über mehr als 700km in die nördlichste per Straße erreichbare Stadt in ganz Kanada. Wir fuhren aber nicht bis nach Inuvik, sondern nur die ersten 100km oder so. Die Landschaft auf diesem Streckenabschnitt ist einfach atemberaubend. Zu Beginn fährt man durch hügelige Waldlandschaft, die schön langsam in die Berge der Tombstone Range übergeht, welche dann Richtung Norden in der ewigen baumlosen Weite der Tundra verebbt.
Wir sahen Elche, ein Weißkopfseeadlernest und spielende Babyfüchse, die sich durch unsere Anwesenheit nicht im Geringsten stören ließen. Als Kevin dann auch noch riesige Äschen aus dem Northern Klondike River zog, war der Sidetrip perfekt. Auf der Fahrt zurück mussten wir alle paar hundert Meter anhalten, bis Kevin sein Tagesfanglimit erreicht hatte – Lecker waren sie!!!...Trotzdem war es dann nach mehreren Tagen Fisch zu Mittag und zu Abend gut wieder mal Pasta zu essen…
Zurück am Klondike Highway ging es dann direkt nach Dawson City.
Whitehorse...
Das gesamte Yukon Territorium hat nur ca. 30 000 Einwohner von denen 24 000 in der Hauptstadt Whitehorse leben – das heißt außerhalb dieser Stadt gibt es im Yukon mehr Schwarzbären als Menschen…
Zu Zeiten des Goldrausches war Whitehorse ein wichtiger Transportpunkt auf der Strecke von Skagway/Alaska zu den Goldfeldern in Dawson City. Hunderttausende Goldsucher aus aller Welt fuhren damals per Schiff nach Skagway, erklommen zu Fuß den Chilkoot Pass und setzten auf der anderen Seite der Berge ihre Reise in selbst gebauten Booten fort. Erst ab Whitehorse fuhren dann die berühmten Schaufelraddampfer die restliche Strecke bis Dawson City.
Einer der letzten Yukon Schaufelraddampfer, die S.S. Klondike II, liegt heute voll restauriert in einem Stadtpark am Trockenen. An Deck zu gehen hätte Eintritt gekostet, aber die Klondike ist so schon imposant genug.
In Whitehorse gaben wir uns das volle Sightseeing-Programm – inklusive Museen. Im Transportmuseum bestaunten wir sämtliche Kuriositäten des Transportgeschäfts im Yukon – vom Hundeschlitten bis zum ersten Flugzeug, das als Dampfschiff angemeldet war (Anmeldeformulare für Flugzeuge gab’s damals im Yukon noch nicht).
Gleich nebenan befindet sich das Beringia Museum, das sich mit dem von der letzten Eiszeit verschont gebliebenen Gebiet zwischen dem Yukon und Sibirien befasst. Aufgrund des ganzen Wassers, das in Form von Eis gelagert war, war die Beringstraße trocken und geografisch bedingt auch eisfrei. Seine kalten Grassteppen boten unter anderem Lebensraum für Wollmammuts, Moschusochsen und Riesenbiber (in der Größe eines Schwarzbären). Die First Nations-Legenden von diesen gigantischen Bibern wurden von Wissenschaftlern lange belächelt…bis sie einen Schädel ausgruben…
Vom Sightseeing völlig erschöpft parkten wir unseren kleinen Bären am größten RV-Park (Campingplatz für Wohnmobile) von Whitehorse – dem Walmart-Parkplatz. Diese Supermarktkette erlaubt es ihren Kunden gratis über Nacht zu parken. So hatten wir eine „günstige“ Unterkunft und konnten die Stadt in aller Ruhe erkunden…
Zu Zeiten des Goldrausches war Whitehorse ein wichtiger Transportpunkt auf der Strecke von Skagway/Alaska zu den Goldfeldern in Dawson City. Hunderttausende Goldsucher aus aller Welt fuhren damals per Schiff nach Skagway, erklommen zu Fuß den Chilkoot Pass und setzten auf der anderen Seite der Berge ihre Reise in selbst gebauten Booten fort. Erst ab Whitehorse fuhren dann die berühmten Schaufelraddampfer die restliche Strecke bis Dawson City.
Einer der letzten Yukon Schaufelraddampfer, die S.S. Klondike II, liegt heute voll restauriert in einem Stadtpark am Trockenen. An Deck zu gehen hätte Eintritt gekostet, aber die Klondike ist so schon imposant genug.
In Whitehorse gaben wir uns das volle Sightseeing-Programm – inklusive Museen. Im Transportmuseum bestaunten wir sämtliche Kuriositäten des Transportgeschäfts im Yukon – vom Hundeschlitten bis zum ersten Flugzeug, das als Dampfschiff angemeldet war (Anmeldeformulare für Flugzeuge gab’s damals im Yukon noch nicht).
Gleich nebenan befindet sich das Beringia Museum, das sich mit dem von der letzten Eiszeit verschont gebliebenen Gebiet zwischen dem Yukon und Sibirien befasst. Aufgrund des ganzen Wassers, das in Form von Eis gelagert war, war die Beringstraße trocken und geografisch bedingt auch eisfrei. Seine kalten Grassteppen boten unter anderem Lebensraum für Wollmammuts, Moschusochsen und Riesenbiber (in der Größe eines Schwarzbären). Die First Nations-Legenden von diesen gigantischen Bibern wurden von Wissenschaftlern lange belächelt…bis sie einen Schädel ausgruben…
Vom Sightseeing völlig erschöpft parkten wir unseren kleinen Bären am größten RV-Park (Campingplatz für Wohnmobile) von Whitehorse – dem Walmart-Parkplatz. Diese Supermarktkette erlaubt es ihren Kunden gratis über Nacht zu parken. So hatten wir eine „günstige“ Unterkunft und konnten die Stadt in aller Ruhe erkunden…
Der Alaska Highway...
Der berühmte Alaska Highway war die erste Landverbindung ins Yukon Territorium und nach Alaska und wurde erst 1942 in einem Gemeinschaftsprojekt mit den USA im Zuge des Zweiten Weltkrieges gebaut. Damals fürchteten die Amerikaner, dass die Japaner nach Pearl Harbour Alaska angreifen würden und so brauchten sie eine Straße um Truppen und Gerät in dieses abgelegene Gebiet zu transportieren. In der Rekordzeit von knapp einem Jahr wurde diese 2200km lange Straße durch Sümpfe, Wälder und Wildnis gebaut. Die Zeiten, wo die höchste fahrbare Geschwindigkeit am Alaska Highway 15km/h betrug, sind aber lange vorbei. Heute sind ca. 95% der Strecke asphaltiert und viele Abschnitte begradigt. Das große Abenteuer ist somit eintönigem Highwayfahren gewichen.
In Dawson Creek sahen wir uns die Meile 0 und ein paar andere Sehenswürdigkeiten zum Alaska Highway an, bevor wir die lange Reise bis Whitehorse antraten.
Wirklich interessant wurde die Strecke erst nördlich von Fort Nelson, wo sich der Highway durch enge Täler und an blauen Gebirgsseen vorbeischlängelt. An einem der höchsten Punkte der Strecke machten wir einen Dayhike zum Summit Peak. Die wunderschöne alpine Landschaft und die irre Aussicht von oben waren den Aufstieg wirklich wert.
Zu einem der Highlights des Trips zählten eindeutig die heißen Quellen am Liard River. Hier sprudelt mitten in einem Sumpf heißes Wasser aus dem Boden und bildet ein Mikroklima in dem für Kanada einzigartige Orchideen und Farne wuchern. Elche und andere Großsäuger besuchen dieses kleine Paradies regelmäßig um sich mit den nahrhaften Wasserpflanzen den Bauch voll zu schlagen…und sich die kalten Hufe zu wärmen. Wir haben auf unserer Reise schon in vielen heißen Quellen gebadet, aber die Liard River Hotsprings waren bei weitem die Schönsten – natürliche Becken ohne Beton, dafür mit dem gelegentlichen Stück Treibholz darin, natürlichen Zu- und Abflüssen und wunderschönen Farnen, die am Ufer wuchern.
Wie schon die Erbauer des Alaskahighways nutzten auch die Feuerwehrleute, die den nahe gelegenen Waldbrand bekämpften die heißen Quellen, um sich am Abend den Schmutz und Russ des Tages abzuwaschen. Gott sei Dank haben die Hotsprings eine so große Durchflussmenge, dass die Pools schön sauber bleiben.
Unser erster Stopp im Yukon Territorium war in Watson Lake, wo 1942 ein heimwehkranker US-Soldat eine bis heute geführte Tradition angefangen hat. Er errichtete ein Schild mit dem Namen seiner Heimatstadt und der Entfernung. Heute beinhaltet der Schilderwald über 60 000 Ortsschilder, Verkehrszeichen und selbst gebastelte Tafeln aus aller Welt – Tendenz steigend. Wir fanden heraus, dass besonders die Deutschen begnadete Ortstafeldiebe sind.
In Dawson Creek sahen wir uns die Meile 0 und ein paar andere Sehenswürdigkeiten zum Alaska Highway an, bevor wir die lange Reise bis Whitehorse antraten.
Wirklich interessant wurde die Strecke erst nördlich von Fort Nelson, wo sich der Highway durch enge Täler und an blauen Gebirgsseen vorbeischlängelt. An einem der höchsten Punkte der Strecke machten wir einen Dayhike zum Summit Peak. Die wunderschöne alpine Landschaft und die irre Aussicht von oben waren den Aufstieg wirklich wert.
Zu einem der Highlights des Trips zählten eindeutig die heißen Quellen am Liard River. Hier sprudelt mitten in einem Sumpf heißes Wasser aus dem Boden und bildet ein Mikroklima in dem für Kanada einzigartige Orchideen und Farne wuchern. Elche und andere Großsäuger besuchen dieses kleine Paradies regelmäßig um sich mit den nahrhaften Wasserpflanzen den Bauch voll zu schlagen…und sich die kalten Hufe zu wärmen. Wir haben auf unserer Reise schon in vielen heißen Quellen gebadet, aber die Liard River Hotsprings waren bei weitem die Schönsten – natürliche Becken ohne Beton, dafür mit dem gelegentlichen Stück Treibholz darin, natürlichen Zu- und Abflüssen und wunderschönen Farnen, die am Ufer wuchern.
Wie schon die Erbauer des Alaskahighways nutzten auch die Feuerwehrleute, die den nahe gelegenen Waldbrand bekämpften die heißen Quellen, um sich am Abend den Schmutz und Russ des Tages abzuwaschen. Gott sei Dank haben die Hotsprings eine so große Durchflussmenge, dass die Pools schön sauber bleiben.
Unser erster Stopp im Yukon Territorium war in Watson Lake, wo 1942 ein heimwehkranker US-Soldat eine bis heute geführte Tradition angefangen hat. Er errichtete ein Schild mit dem Namen seiner Heimatstadt und der Entfernung. Heute beinhaltet der Schilderwald über 60 000 Ortsschilder, Verkehrszeichen und selbst gebastelte Tafeln aus aller Welt – Tendenz steigend. Wir fanden heraus, dass besonders die Deutschen begnadete Ortstafeldiebe sind.
Von Vancouver nach Dawson Creek...
Noch mitgenommen vom schweren Abschied von Maritas Eltern starteten wir unseren Roadtrip Richtung Norden. Erst ging es in die Gegend um Squamish und Whistler, wo diesen Winter ein Teil der olympischen Winterspiele ausgetragen wird. Aus diesem Grund ist die ganze Strecke eine einzige Baustelle und auch in den Ortschaften selbst sieht es nicht viel anders aus. Das High-society-Outdoor-Gehabe (Whistler ist das IN-Ziel für alle outdoor-begeisterten geldigen Vancouveraner) konnte uns nicht so recht beeindrucken und so machten wir uns auf den Weg Richtung Norden, wo die wahren Outdoorer und harten Hunde zuhause sind.
Als kleine Wiedergutmachung für die Abholzung der heimischen Wälder hat der Forestry Service von B.C. ca. 1200 Gratis-Campingplätze eingerichtet. Das mussten wir natürlich nutzen. Mit Hilfe des Buches „Camp Free in B.C.“ fanden wir auf unserem Roadtrip die besten dieser Gratis-Übernachtungsmöglichkeiten.
Auf der Strecke bis nach Dawson Creek hat sich nicht sonderlich viel getan – Die Gegend ist noch ziemlich dicht besiedelt (für kanadische Verhältnisse). Und so tingelten wir von Camp-Free zu Camp-Free und Kevin hatte endlich genug Zeit seine neue Angel auszuprobieren.
Und auch die Steinschleuder kam zur Verwendung – Am Greeny Lake wagte sich ein keckes Eichhörnchen zu nahe an unser Camp…und landete prompt im Kochtopf. Schmeckt ein bisschen wie Meerschweinchen – Echt lecker! Und um wirklich nichts zu verschwenden kam der Schwanz als Wimpel auf die Antenne, die 4 „Glückspfoten“ an den Rückspiegel und das Fell wurde gegerbt…
An einem sehr abgelegenen See nördlich von Prince George hatten wir dann eine Kulturerfahrung der besonderen Art – Rednecks everywhere! Für alle, die kein Bild zu einem Redneck haben: Es handelt sich um schwer bewaffnete, ständig betrunkene, Quad-fahrende Hinterwäldler-Proleten, die schlechte Indianerwitze erzählen und dieses Jahr schon mindestens 20 Bären erlegt haben (oder es wenigstens behaupten)… Wir wussten echt nicht, dass sich Klischees SO bestätigen können.
Hier machten wir uns schon echt Sorgen wie schlimm es dann erst im WIRKLICHEN Norden werden würde – Gott sei Dank wurde es wieder besser.
Als kleine Wiedergutmachung für die Abholzung der heimischen Wälder hat der Forestry Service von B.C. ca. 1200 Gratis-Campingplätze eingerichtet. Das mussten wir natürlich nutzen. Mit Hilfe des Buches „Camp Free in B.C.“ fanden wir auf unserem Roadtrip die besten dieser Gratis-Übernachtungsmöglichkeiten.
Auf der Strecke bis nach Dawson Creek hat sich nicht sonderlich viel getan – Die Gegend ist noch ziemlich dicht besiedelt (für kanadische Verhältnisse). Und so tingelten wir von Camp-Free zu Camp-Free und Kevin hatte endlich genug Zeit seine neue Angel auszuprobieren.
Und auch die Steinschleuder kam zur Verwendung – Am Greeny Lake wagte sich ein keckes Eichhörnchen zu nahe an unser Camp…und landete prompt im Kochtopf. Schmeckt ein bisschen wie Meerschweinchen – Echt lecker! Und um wirklich nichts zu verschwenden kam der Schwanz als Wimpel auf die Antenne, die 4 „Glückspfoten“ an den Rückspiegel und das Fell wurde gegerbt…
An einem sehr abgelegenen See nördlich von Prince George hatten wir dann eine Kulturerfahrung der besonderen Art – Rednecks everywhere! Für alle, die kein Bild zu einem Redneck haben: Es handelt sich um schwer bewaffnete, ständig betrunkene, Quad-fahrende Hinterwäldler-Proleten, die schlechte Indianerwitze erzählen und dieses Jahr schon mindestens 20 Bären erlegt haben (oder es wenigstens behaupten)… Wir wussten echt nicht, dass sich Klischees SO bestätigen können.
Hier machten wir uns schon echt Sorgen wie schlimm es dann erst im WIRKLICHEN Norden werden würde – Gott sei Dank wurde es wieder besser.
Montag, 10. August 2009
Saltspring Island, Vancouver Island and Good Bye...
Übers lange Maiwochenende ging es dann mit den Ramseys (inklusive Heather, die von Toronto eingeflogen kam) nach Saltspring Island.
Dort hatten wir zwei wunderschöne Cottages am See gemietet und verbrachten ein relaxtes Wochenende auf dieser Althippie-/Künstlerinsel. Kevin fing haufenweise Schwarzbarsche, die dann am Abend am Grill landeten. Grillen, kaltes Bier und Familie – was will man mehr!
An einem Abend war dann auch noch Ladiesnight angesagt und Heather, Sharon, Ilse und Marita machten die lokale Bar unsicher. Dort wurde dann bis zur Sperrstunde getanzt während Kevin und Pepi…fischten.
Nach dem Wochenende fuhren die Ramseys wieder heim und wir weiter auf Vancouver Island.
Dort schickten wir Pepi in den siebten Baumhimmel. Er hat nun ein Foto von jedem Baum im Cathedral Grove und träumte wahrscheinlich noch Wochen später von diesen Giganten. Weiter ging es an die Westküste der Insel, wo wir das Kleinstadtflair von Tofino genossen und lange Strandspaziergänge machten. Am Abend spannten wir in der Sauna und dem Hottub des Campingplatzes aus. Mal schauen ob Ilses Vision von so einer Riesenbadewanne im Garten wahr wird…
Nach einigen Tagen auf der Insel ging es wieder zurück aufs Festland, da die Abreise und der unausweichliche Abschied immer näher rückten. Am Abend vor der Abreise gab es für Stu noch eine Überraschungsgeburtstagsfeier mit lecker Essen und vielen Leuten, die wir nicht kannten.
Es ist echt irre wie schnell 3 ½ Wochen vergehen können…Gerade erst hatten wir Maritas Eltern am Flughafen abgeholt und schon mussten wir sie auch wieder hergeben….
Vor lauter Abschiedsschmerz konnte sich Marita so gar nicht auf den bevorstehenden Trip in den Norden freuen…
Dort hatten wir zwei wunderschöne Cottages am See gemietet und verbrachten ein relaxtes Wochenende auf dieser Althippie-/Künstlerinsel. Kevin fing haufenweise Schwarzbarsche, die dann am Abend am Grill landeten. Grillen, kaltes Bier und Familie – was will man mehr!
An einem Abend war dann auch noch Ladiesnight angesagt und Heather, Sharon, Ilse und Marita machten die lokale Bar unsicher. Dort wurde dann bis zur Sperrstunde getanzt während Kevin und Pepi…fischten.
Nach dem Wochenende fuhren die Ramseys wieder heim und wir weiter auf Vancouver Island.
Dort schickten wir Pepi in den siebten Baumhimmel. Er hat nun ein Foto von jedem Baum im Cathedral Grove und träumte wahrscheinlich noch Wochen später von diesen Giganten. Weiter ging es an die Westküste der Insel, wo wir das Kleinstadtflair von Tofino genossen und lange Strandspaziergänge machten. Am Abend spannten wir in der Sauna und dem Hottub des Campingplatzes aus. Mal schauen ob Ilses Vision von so einer Riesenbadewanne im Garten wahr wird…
Nach einigen Tagen auf der Insel ging es wieder zurück aufs Festland, da die Abreise und der unausweichliche Abschied immer näher rückten. Am Abend vor der Abreise gab es für Stu noch eine Überraschungsgeburtstagsfeier mit lecker Essen und vielen Leuten, die wir nicht kannten.
Es ist echt irre wie schnell 3 ½ Wochen vergehen können…Gerade erst hatten wir Maritas Eltern am Flughafen abgeholt und schon mussten wir sie auch wieder hergeben….
Vor lauter Abschiedsschmerz konnte sich Marita so gar nicht auf den bevorstehenden Trip in den Norden freuen…
Wiedersehen mit Maritas Eltern und unsere gemeinsame Reise über die Rockies...
Am 30. April war es endlich so weit: Maritas Eltern kamen in Calgary an und wir sahen sie zum ersten Mal seit fast 2 ½ Jahren wieder. Die beiden kamen für einen 3 ½ wöchigen Roadtrip-Urlaub nach Kanada!
Das Wiedersehen am Flughafen war herzlich und tränenreich. Es ist echt ein unbeschreibliches Gefühl, sich nach so langer Zeit wiederzusehen – so in Lebensgröße und incl. dicker Umarmung, nicht nur via Webcam auf Skype!
Maritas Mama war einfach nur glücklich ihre Tochter wiederzuhaben und bei ihrem Papa kam zur Wiedersehensfreude noch die Freude des bevorstehenden Busumbaus zum Campermobil dazu.
Nachdem wir das Auto endlich hatten und einen Intensivshoppingnachmittag in sämtlichen Baumärkten Calgarys und einem Sitzbankkauf am Autofriedhof konnte der Umbau beginnen. Kevin und Pepi werkten, sägten (mit der extra dafür gekauften Stichsäge) und schliffen einen ganzen Tag lang und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. – Eine neue Sitzbank und dahinter ein Bett mit darunter liegendem Stauraum! Als das geschafft war konnte der Roadtrip endlich beginnen.
Los ging es erst mal Richtung Banff und da uns in diesem Touristennest zu viele Touristen waren fuhren wir gleich weiter Richtung Columbia Icefields. Die Straße führte uns mitten durch die kanadischen Rockies und hinter jeder Kurve begrüßte uns ein anderer schneebedeckter Gipfel. Beim Columbia Icefield angekommen waren wir geschockt über die Folgen der Klimaerwärmung: Vor ca. 100 Jahren reichte der Gletscher noch bis an die Straße – heute ist es eine 1 ½ km lange Wanderung bis zu dem Eiskoloss.
Wir hatten wunderbares Wetter und auch die Tierwelt war uns wohlgesinnt. Wir sahen nicht nur eine Wildschafherde, sondern auch noch 3 Schwarzbären innerhalb von 5 Minuten.
Nach drei Tagen campen, fischen und Landschaft bewundern kamen wir dann in Vancouver an. Hier wurden wir von Stu, Sharon, Chris, Julia und ihrem Hund Bilbo herzlich willkommen geheißen.
In den folgenden Tagen erkundeten wir Vancouver und seine Umgebung. Zuerst ging es in die Stadt zum großen Standard-Sightseeing-Programm, dann auf einen Spaziergang in den riesigen Stanley Park und danach noch ins Aquarium zum Belugaschauen. Wir machten auch noch einen Ausflug zum Lynn Canyon, wo Pepi bei der Hängebrücke seine Höhenangst überwinden musste um zu den großen Bäumen auf der anderen Seite zu gelangen. Dort angekommen kam er aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Als vor ca. 90 Jahren Vancouver boomte, wurden hier die riesigen alten Bäume umgeholzt. Auf den enormen Wurzelstöcken wuchsen dann neue Bäume. Einige dieser Wurzelstöcke sind inzwischen verrottet und so stehen die Bäume nun auf Wurzelstelzen.
Das Wiedersehen am Flughafen war herzlich und tränenreich. Es ist echt ein unbeschreibliches Gefühl, sich nach so langer Zeit wiederzusehen – so in Lebensgröße und incl. dicker Umarmung, nicht nur via Webcam auf Skype!
Maritas Mama war einfach nur glücklich ihre Tochter wiederzuhaben und bei ihrem Papa kam zur Wiedersehensfreude noch die Freude des bevorstehenden Busumbaus zum Campermobil dazu.
Nachdem wir das Auto endlich hatten und einen Intensivshoppingnachmittag in sämtlichen Baumärkten Calgarys und einem Sitzbankkauf am Autofriedhof konnte der Umbau beginnen. Kevin und Pepi werkten, sägten (mit der extra dafür gekauften Stichsäge) und schliffen einen ganzen Tag lang und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. – Eine neue Sitzbank und dahinter ein Bett mit darunter liegendem Stauraum! Als das geschafft war konnte der Roadtrip endlich beginnen.
Los ging es erst mal Richtung Banff und da uns in diesem Touristennest zu viele Touristen waren fuhren wir gleich weiter Richtung Columbia Icefields. Die Straße führte uns mitten durch die kanadischen Rockies und hinter jeder Kurve begrüßte uns ein anderer schneebedeckter Gipfel. Beim Columbia Icefield angekommen waren wir geschockt über die Folgen der Klimaerwärmung: Vor ca. 100 Jahren reichte der Gletscher noch bis an die Straße – heute ist es eine 1 ½ km lange Wanderung bis zu dem Eiskoloss.
Wir hatten wunderbares Wetter und auch die Tierwelt war uns wohlgesinnt. Wir sahen nicht nur eine Wildschafherde, sondern auch noch 3 Schwarzbären innerhalb von 5 Minuten.
Nach drei Tagen campen, fischen und Landschaft bewundern kamen wir dann in Vancouver an. Hier wurden wir von Stu, Sharon, Chris, Julia und ihrem Hund Bilbo herzlich willkommen geheißen.
In den folgenden Tagen erkundeten wir Vancouver und seine Umgebung. Zuerst ging es in die Stadt zum großen Standard-Sightseeing-Programm, dann auf einen Spaziergang in den riesigen Stanley Park und danach noch ins Aquarium zum Belugaschauen. Wir machten auch noch einen Ausflug zum Lynn Canyon, wo Pepi bei der Hängebrücke seine Höhenangst überwinden musste um zu den großen Bäumen auf der anderen Seite zu gelangen. Dort angekommen kam er aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Als vor ca. 90 Jahren Vancouver boomte, wurden hier die riesigen alten Bäume umgeholzt. Auf den enormen Wurzelstöcken wuchsen dann neue Bäume. Einige dieser Wurzelstöcke sind inzwischen verrottet und so stehen die Bäume nun auf Wurzelstelzen.
Autokauf in Calgary...
In Calgary wurden wir von Karl und Sally gleich von hinten bis vorne verwöhnt. Nach Wochen des Zelten und am Boden Schlafens hatten wir nicht nur ein eigenes Bett, sondern gleich ein eigenes Zimmer. Wir wurden bekocht und umsorgt und genossen es beim Schneegestöber nicht draußen sein zu müssen.
Nach einem Erholungstag stand aber das große Projekt Autokauf auf dem Programm. Da wir mit Maritas Eltern Kanada erkunden wollten erkundigten wir uns nach den Möglichkeiten: Busfahren – zu teuer und zu unflexibel, Mietauto – viel zu teuer und mit Autostoppen hätten Maritas Eltern wahrscheinlich ein Problem gehabt. Also stand schnell fest, dass es am billigsten und flexibelsten sein würde ein Auto zu kaufen und es später (bevor wir nach Asien reisen) wieder zu verkaufen.
Erst suchten wir in Autozeitschriften und im Internet nach einem passenden fahrbaren Untersatz.
Es war schnell klar, dass es ein alter VW-Bus werden würde und wir hatten auch schnell einen passenden gefunden.
Karl und Sally halfen uns sehr beim herumtelefonieren, quer durch die Stadt chauffieren und Preis verhandeln. Danke!
Am Anfang lief alles wie geschmiert. Wir sahen uns das Auto an, ließen es auch noch in der Werkstadt anschauen, kauften es, schlossen eine Versicherung ab… Aber als es dann ums Anmelden ging erfuhren wir, dass wir eine „Out of Province-Inspection“ brauchen. Und als wir die gemacht hatten erfuhren wir von der Werkstadt, dass ein Haufen Kleinigkeiten zu machen wären, die summa summarum auf 1200CA$ kommen.
Zu diesem Zeitpunkt war Marita knapp davor die Nerven wegzuwerfen! Aber irgendwie ist dann doch noch alles gut gegangen und wir können uns jetzt stolze Besitzer eines 87er VW-Bus nennen! HURRA!!!!
Nach einem Erholungstag stand aber das große Projekt Autokauf auf dem Programm. Da wir mit Maritas Eltern Kanada erkunden wollten erkundigten wir uns nach den Möglichkeiten: Busfahren – zu teuer und zu unflexibel, Mietauto – viel zu teuer und mit Autostoppen hätten Maritas Eltern wahrscheinlich ein Problem gehabt. Also stand schnell fest, dass es am billigsten und flexibelsten sein würde ein Auto zu kaufen und es später (bevor wir nach Asien reisen) wieder zu verkaufen.
Erst suchten wir in Autozeitschriften und im Internet nach einem passenden fahrbaren Untersatz.
Es war schnell klar, dass es ein alter VW-Bus werden würde und wir hatten auch schnell einen passenden gefunden.
Karl und Sally halfen uns sehr beim herumtelefonieren, quer durch die Stadt chauffieren und Preis verhandeln. Danke!
Am Anfang lief alles wie geschmiert. Wir sahen uns das Auto an, ließen es auch noch in der Werkstadt anschauen, kauften es, schlossen eine Versicherung ab… Aber als es dann ums Anmelden ging erfuhren wir, dass wir eine „Out of Province-Inspection“ brauchen. Und als wir die gemacht hatten erfuhren wir von der Werkstadt, dass ein Haufen Kleinigkeiten zu machen wären, die summa summarum auf 1200CA$ kommen.
Zu diesem Zeitpunkt war Marita knapp davor die Nerven wegzuwerfen! Aber irgendwie ist dann doch noch alles gut gegangen und wir können uns jetzt stolze Besitzer eines 87er VW-Bus nennen! HURRA!!!!
Von Bend nach Calgary...
Von Bend aus war es kein Problem einen Lift zu kriegen. Die Leute in Oregon sind super hilfsbereit und nehmen dich schnell mal mit, nur fahren sie meist nicht weit. So wechselten wir alle halbe Stunde das Auto und lernten so einige schräge Typen kennen – vom Althippie, der am liebsten nach Belize auswandern würde bis zur verkaterten Mittvierzigerin, die ihren geliebten Hund vor den Unkrautvernichtungsmittelattacken ihres Nachbarn beschützen muss war so manches dabei...
Beim 5. Lift machten wir dann einen gravierenden Fehler – nur weil Straßen auf der Karte gleich groß aussehen, heißt das nicht, dass sie es in Wirklichkeit auch sind. Als wir in dem kleinen Nest Antelope unsere Rucksäcke vom Pickup luden merkten wir, dass wir das besser schon vor 15km bei der Highwaykreuzung gemacht hätten. Auf diesem Nebenhighway war nämlich null Verkehr. Als wir durch den „Ort“ (ca. 5 Häuser) marschierten kamen wir mit einem Alteingesessenen ins Gespräch, der uns erzählte, dass hier pro Tag so ca. 5 Autos durchfahren. Der größere Highway geht durch die 8 Meilen entfernte Ortschaft Shaniko und bis dahin geht’s nur bergauf…
Wir verabschiedeten uns freundlich und starteten unseren vermeintlich mehrstündigen Fußmarsch. Schon nach wenigen Minuten hörten wir jedoch hinter uns einen Pickup hupen und der nette Herr mit dem wir eben noch gequatscht hatten meinte, er müsste sowieso noch nach Shaniko was einkaufen und könnte uns mitnehmen…Das mit dem Einkaufen war sicher nur eine Nebensache – er wollte höchstwahrscheinlich nur der sein, der was aufregendes zu erzählen hat, wenn sich schon mal zwei Backpacker in so ein Nest wie Antelope verirren…
So standen wir kurz darauf in Shaniko und streckten unsere Schilder (eins mit „NORTH“ und eins mit einem Smiley) den wenigen vorbeifahrenden Autos entgegen.
Nach ca. einer Stunde blieb dann ein Pickup in die Gegenrichtung stehen und fragte uns ob wir nach Norden wollten. Es stellte sich heraus, dass Nate, der Fahrer des Pickups schon 5 Meilen an uns vorbei war, als er sich doch entschied uns mitzunehmen und noch mal umdrehte. – „I liked your smiley-sign!“
Mit ihm kamen wir dann wirklich weit. Er war auf dem Weg zu seinen Eltern, die im Bundesstaat Washington ca. 40 Meilen vor der kanadischen Grenze wohnen. Dort angekommen wurden wir gleich mal von den Eltern unter die Fittiche genommen. Sie luden uns zum Abendessen ein und richteten gleich das Gästebett im Keller für uns her. Nach gutem mexikanischen Essen und einer heißen Dusche fielen wir hundemüde und glücklich (nicht in der Schweinekälte campen zu müssen) auf die ausziehbare Couch.
Am nächsten Morgen gab’s noch Frühstück und Nate´s Vater drückte uns ein Kilo Räucherlachs in die Hand – als Wegzehrung. Da auf der Straße nicht viel Verkehr ist und Nate sowieso Urlaub hatte brachte er uns noch bis zum Grenzposten. Einfach irre, wie nette Leute es gibt!!!
Wir hatten an der Grenze noch nicht einmal unsere Rucksäcke abgeladen, da stand schon der amerikanische Grenzer da und fragte harsch was wir leicht hier wollten. „Ähhh, das ist ein Grenzübergang, oder?“ …Naja, Amis kriegen immer einen Stress, wenn Menschen mit Fahrzeugen unterwegs sind…nur Obdachlose und Assoziale gehen zu Fuß…
Nachdem alle Grenzformalitäten erledigt waren begannen wir unseren Kanadaaufenthalt gleich mit einem „Walk in the woods“. Der Grenzübergang ist SO am A… der Welt, dass wir nicht auf ein Auto hoffen konnten und so die 10km bis zur größeren Straße marschieren wollten. Dank unserem Stopperglück saßen wir aber schon nach einer halben Stunde in einem Pickup, der uns bis zur Kreuzung mitnahm.
Und schon nach 10 Minuten an der Kreuzung saßen wir in einem Truck, der uns die 550km bis Calgary mitnahm. Der Trucker war ein kleiner Inder, der uns mitgenommen hatte um nicht wegzupennen, da er schon 10 Stunden hinter dem Steuer saß. Er beschwerte sich über die schlechten Straßenverhältnisse hier im Süden Kanadas – normalerweise haut er den Tempomat rein, setzt sich im Schneidersitz hin und dreht die indische Musik auf volle Lautstärke auf…
Nach 6 oder 7 Stunden kamen wir dann endlich in Calgary an. Das Wetter war hier ein „bisschen“ schlechter als im frühsommerlichen Oregon. Bei Schneesturm und einer Sicht von 200m stiegen wir bei einem Truckstopp im Norden der Stadt aus.
Hier hatten ein paar Trucker Mitleid mit uns und ließen uns in den nur für Trucker reservierten Pausenraum, von wo aus wir Karl und Sally anriefen und dann auf sie warteten.
Kaum zu glauben, dass wir die Strecke, für die wir eine Woche eingeplant hatten in nur 2 Tagen geschafft hatten!
Beim 5. Lift machten wir dann einen gravierenden Fehler – nur weil Straßen auf der Karte gleich groß aussehen, heißt das nicht, dass sie es in Wirklichkeit auch sind. Als wir in dem kleinen Nest Antelope unsere Rucksäcke vom Pickup luden merkten wir, dass wir das besser schon vor 15km bei der Highwaykreuzung gemacht hätten. Auf diesem Nebenhighway war nämlich null Verkehr. Als wir durch den „Ort“ (ca. 5 Häuser) marschierten kamen wir mit einem Alteingesessenen ins Gespräch, der uns erzählte, dass hier pro Tag so ca. 5 Autos durchfahren. Der größere Highway geht durch die 8 Meilen entfernte Ortschaft Shaniko und bis dahin geht’s nur bergauf…
Wir verabschiedeten uns freundlich und starteten unseren vermeintlich mehrstündigen Fußmarsch. Schon nach wenigen Minuten hörten wir jedoch hinter uns einen Pickup hupen und der nette Herr mit dem wir eben noch gequatscht hatten meinte, er müsste sowieso noch nach Shaniko was einkaufen und könnte uns mitnehmen…Das mit dem Einkaufen war sicher nur eine Nebensache – er wollte höchstwahrscheinlich nur der sein, der was aufregendes zu erzählen hat, wenn sich schon mal zwei Backpacker in so ein Nest wie Antelope verirren…
So standen wir kurz darauf in Shaniko und streckten unsere Schilder (eins mit „NORTH“ und eins mit einem Smiley) den wenigen vorbeifahrenden Autos entgegen.
Nach ca. einer Stunde blieb dann ein Pickup in die Gegenrichtung stehen und fragte uns ob wir nach Norden wollten. Es stellte sich heraus, dass Nate, der Fahrer des Pickups schon 5 Meilen an uns vorbei war, als er sich doch entschied uns mitzunehmen und noch mal umdrehte. – „I liked your smiley-sign!“
Mit ihm kamen wir dann wirklich weit. Er war auf dem Weg zu seinen Eltern, die im Bundesstaat Washington ca. 40 Meilen vor der kanadischen Grenze wohnen. Dort angekommen wurden wir gleich mal von den Eltern unter die Fittiche genommen. Sie luden uns zum Abendessen ein und richteten gleich das Gästebett im Keller für uns her. Nach gutem mexikanischen Essen und einer heißen Dusche fielen wir hundemüde und glücklich (nicht in der Schweinekälte campen zu müssen) auf die ausziehbare Couch.
Am nächsten Morgen gab’s noch Frühstück und Nate´s Vater drückte uns ein Kilo Räucherlachs in die Hand – als Wegzehrung. Da auf der Straße nicht viel Verkehr ist und Nate sowieso Urlaub hatte brachte er uns noch bis zum Grenzposten. Einfach irre, wie nette Leute es gibt!!!
Wir hatten an der Grenze noch nicht einmal unsere Rucksäcke abgeladen, da stand schon der amerikanische Grenzer da und fragte harsch was wir leicht hier wollten. „Ähhh, das ist ein Grenzübergang, oder?“ …Naja, Amis kriegen immer einen Stress, wenn Menschen mit Fahrzeugen unterwegs sind…nur Obdachlose und Assoziale gehen zu Fuß…
Nachdem alle Grenzformalitäten erledigt waren begannen wir unseren Kanadaaufenthalt gleich mit einem „Walk in the woods“. Der Grenzübergang ist SO am A… der Welt, dass wir nicht auf ein Auto hoffen konnten und so die 10km bis zur größeren Straße marschieren wollten. Dank unserem Stopperglück saßen wir aber schon nach einer halben Stunde in einem Pickup, der uns bis zur Kreuzung mitnahm.
Und schon nach 10 Minuten an der Kreuzung saßen wir in einem Truck, der uns die 550km bis Calgary mitnahm. Der Trucker war ein kleiner Inder, der uns mitgenommen hatte um nicht wegzupennen, da er schon 10 Stunden hinter dem Steuer saß. Er beschwerte sich über die schlechten Straßenverhältnisse hier im Süden Kanadas – normalerweise haut er den Tempomat rein, setzt sich im Schneidersitz hin und dreht die indische Musik auf volle Lautstärke auf…
Nach 6 oder 7 Stunden kamen wir dann endlich in Calgary an. Das Wetter war hier ein „bisschen“ schlechter als im frühsommerlichen Oregon. Bei Schneesturm und einer Sicht von 200m stiegen wir bei einem Truckstopp im Norden der Stadt aus.
Hier hatten ein paar Trucker Mitleid mit uns und ließen uns in den nur für Trucker reservierten Pausenraum, von wo aus wir Karl und Sally anriefen und dann auf sie warteten.
Kaum zu glauben, dass wir die Strecke, für die wir eine Woche eingeplant hatten in nur 2 Tagen geschafft hatten!
Dienstag, 21. April 2009
Zu Besuch bei Taylor in Bend/Oregon...
BIIIIIIGGGG Quetzaltrekkers-Reunion!!!!!!!
In Bend angekommen wurden wir gleich von einer stürmischen Taylor in die Arme geschlossen. Ganz in alter QT-Manier haben wir gleich groß aufgegrillt, Bier getrunken und Shisha geraucht. Wäre es hier Nachts nicht so kalt, hätten wir fast glauben können wir seien wieder in Nicaragua...
Gemeinsam schauten wir uns in den nächsten Tagen so einiges an. Zuerst ging es zu den Lavatunneln in der Nähe von Bend. Diese Höhlen wurden, wie der Name schon sagt, von einem Lavastrom geformt und erstrecken sich über mehrere Kilometer. Echt beeindruckend!
Danach ging es zum Campingausflug in den Smith Rock State Park. Klar, was wäre eine Quetzaltrekkers-Reunion ohne Campen und Hiken?
Bryan musste leider am Sonntag schon wieder abreisen und wir werden uns morgen früh (Dienstag) auf die Socken machen. Wir wollten nur noch die schon lange ausständige Aktualisierung abschliessen, bevor wir uns auf ins nächste Land machen.
Bis Calgary/Kanada sind es von hier noch 822 Meilen (1315km)... Wünscht uns Glück! Nur mehr knappe 2 Wochen bis wir Maritas Eltern dann nach 2 ½ Jahren wiedersehen!!!!!!!
Für alle, die sich jetzt Sorgen machen: Calgary ist natürlich noch lange nicht das Ende unserer Reise...
In Bend angekommen wurden wir gleich von einer stürmischen Taylor in die Arme geschlossen. Ganz in alter QT-Manier haben wir gleich groß aufgegrillt, Bier getrunken und Shisha geraucht. Wäre es hier Nachts nicht so kalt, hätten wir fast glauben können wir seien wieder in Nicaragua...
Gemeinsam schauten wir uns in den nächsten Tagen so einiges an. Zuerst ging es zu den Lavatunneln in der Nähe von Bend. Diese Höhlen wurden, wie der Name schon sagt, von einem Lavastrom geformt und erstrecken sich über mehrere Kilometer. Echt beeindruckend!
Danach ging es zum Campingausflug in den Smith Rock State Park. Klar, was wäre eine Quetzaltrekkers-Reunion ohne Campen und Hiken?
Bryan musste leider am Sonntag schon wieder abreisen und wir werden uns morgen früh (Dienstag) auf die Socken machen. Wir wollten nur noch die schon lange ausständige Aktualisierung abschliessen, bevor wir uns auf ins nächste Land machen.
Bis Calgary/Kanada sind es von hier noch 822 Meilen (1315km)... Wünscht uns Glück! Nur mehr knappe 2 Wochen bis wir Maritas Eltern dann nach 2 ½ Jahren wiedersehen!!!!!!!
Für alle, die sich jetzt Sorgen machen: Calgary ist natürlich noch lange nicht das Ende unserer Reise...
Am Weg nach Bend...
Von Yosemite ging es zurück nach Sunnyvale, wo wir Sanna ablieferten und unsere Rucksäcke wieder einluden. Und da wir schon mal so nahe bei San Francisco waren, wollten wir uns das auch noch anschauen. Bryan ging voll in seiner Rolle als Reiseführer auf und wir schafften die Express-Sightseeing-Tour in unter 4 Stunden!
Von San Francisco ging es dann in 2 Tagen in Bryans Auto rauf bis Bend/Oregon, wo unsere QT-Crew um ein Mitglied größer wurde.
Von San Francisco ging es dann in 2 Tagen in Bryans Auto rauf bis Bend/Oregon, wo unsere QT-Crew um ein Mitglied größer wurde.
Yosemite National Park...
Das riesige Yosemite Valley wurde vor Jahrtausenden von einem Gletscher aus dem Granit geschliffen. Heute ist von dem Eisriesen nichts mehr übrig, aber seine Spuren sind nicht zu übersehen – zu allen Seiten ragen die mehrere hundert Meter hohen Granitwände senkrecht empor. Und da gerade Frühling ist donnern von diesen Felswänden riesige Wasserfälle ins Tal. WOW!!!!! Toadally awsome, dude!!!!!!!!!!!!!
Wir frohren uns am Campingplatz den Arsch ab, machten ein paar echt irre Tageshikes und Marita und Sanna hatten sogar das Glück einen Bären aus nächster Nähe zu sehen...Aber wie schon beim Grand Canyon – Die Bilder sprechen einfach für sich!!!!
Wir frohren uns am Campingplatz den Arsch ab, machten ein paar echt irre Tageshikes und Marita und Sanna hatten sogar das Glück einen Bären aus nächster Nähe zu sehen...Aber wie schon beim Grand Canyon – Die Bilder sprechen einfach für sich!!!!
Zu Gast bei Bonnie und Allan in Sunnyvale...
Mal nicht per Daumen, sondern mit Öffis ging es Richtung Sunnyvale, nahe San Francisco. Hier verbrachten wir ein verlängertes Wochenende und genossen Massagen, Reikibehandlungen und gute Gesellschaft. Das Gathering zu dem Allan und Bonnie geladen hatten hatte den Zweck eine neue Art von Communities praktisch auszuprobieren. Zuerst besprachen wir warum viele andere Communities (Hippies, Kibbutz,...) nicht so recht funktionieren und was gegeben sein muss, dass es klappen kann. Dann war fröhliches Ausprobieren und gegenseitiges Button-pushing angesagt.
Auch wenn Allan immer wieder in seine ernste, theoretische Lehrerposition verfiel hatten wir doch eine Menge Spaß. Es gab haufenweise leckeres, gesundes Essen und M&M´s im Kilopack. Am Abend wurde musiziert und gelacht und wir lernten echt eine Menge netter Leute kennen.
Sanna aus Finnland adoptierten wir sogar vorübergehend und nahmen sie mit zurück nach Santa Cruz, wo wir gemeinsam mit Bryan das Aquarium von Monterrey unsicher machten. Danach gings noch zum Abendessen bei seinen Eltern und zur Schlossbesichtigung. Seine Großeltern hatten eine Menge Kohle im Baugewerbe gemacht und sich dann eine echte Ritterburg als Wohnhaus gebaut – inklusive Ritterrüstungen, Bootshaus, hinter Bildern versteckten Türen und riesigen Kerzenleuchtern im Wohnzimmer. Echt irre!
Da sich Sanna so gut in unsere Gruppe einfügte nahmen wir sie dann auch gleich noch in den Yosemite National Park mit...
Auch wenn Allan immer wieder in seine ernste, theoretische Lehrerposition verfiel hatten wir doch eine Menge Spaß. Es gab haufenweise leckeres, gesundes Essen und M&M´s im Kilopack. Am Abend wurde musiziert und gelacht und wir lernten echt eine Menge netter Leute kennen.
Sanna aus Finnland adoptierten wir sogar vorübergehend und nahmen sie mit zurück nach Santa Cruz, wo wir gemeinsam mit Bryan das Aquarium von Monterrey unsicher machten. Danach gings noch zum Abendessen bei seinen Eltern und zur Schlossbesichtigung. Seine Großeltern hatten eine Menge Kohle im Baugewerbe gemacht und sich dann eine echte Ritterburg als Wohnhaus gebaut – inklusive Ritterrüstungen, Bootshaus, hinter Bildern versteckten Türen und riesigen Kerzenleuchtern im Wohnzimmer. Echt irre!
Da sich Sanna so gut in unsere Gruppe einfügte nahmen wir sie dann auch gleich noch in den Yosemite National Park mit...
Zu Besuch bei Bryan in Santa Cruz...
Quetzaltrekkers-Reunion in Santa Cruz!
Nach einem erfolgreichen Stoppertag stiegen wir direkt vor der Touristinfo in Santa Cruz aus, besorgten uns noch schnell eine Karte und ab gings ins Zentrum zum Treffen mit Bryan. Der nahm uns gleich mit auf den Farmers Market, wo wir mit unseren Riesenpackeln Obst- und Gemüsestände durchschauten, mit Freunden quatschten und den Tag genossen - Bryans Annahme: Bei richtigen Quetzaltrekker ist der Rucksack ja eh praktisch angewachsen – recht hat er.
Da Bryan gerade keinen Job hat, aber eine Wohnung und ein Auto besitzt, kamen wir genau zur richtigen Zeit. Er ging ganz in seiner Rolle als Gastgeber und Guide auf und zeigte uns Santa Cruz und die Umgebung. Nach ein paar Tagen mussten wir aber vorrübergehend wieder abreisen, da wir ein Stück weiter Nördlich auch noch einen Termin hatten. Allan, den wir in Antigua/Guatemala kennen gelernt hatten hatte uns zu einem interessanten Gathering mit Heilern, Bodyworkern und Masseuren eingeladen. Was uns dort erwartete wussten wir noch nicht so genau, aber es klang interessant...
Nach einem erfolgreichen Stoppertag stiegen wir direkt vor der Touristinfo in Santa Cruz aus, besorgten uns noch schnell eine Karte und ab gings ins Zentrum zum Treffen mit Bryan. Der nahm uns gleich mit auf den Farmers Market, wo wir mit unseren Riesenpackeln Obst- und Gemüsestände durchschauten, mit Freunden quatschten und den Tag genossen - Bryans Annahme: Bei richtigen Quetzaltrekker ist der Rucksack ja eh praktisch angewachsen – recht hat er.
Da Bryan gerade keinen Job hat, aber eine Wohnung und ein Auto besitzt, kamen wir genau zur richtigen Zeit. Er ging ganz in seiner Rolle als Gastgeber und Guide auf und zeigte uns Santa Cruz und die Umgebung. Nach ein paar Tagen mussten wir aber vorrübergehend wieder abreisen, da wir ein Stück weiter Nördlich auch noch einen Termin hatten. Allan, den wir in Antigua/Guatemala kennen gelernt hatten hatte uns zu einem interessanten Gathering mit Heilern, Bodyworkern und Masseuren eingeladen. Was uns dort erwartete wussten wir noch nicht so genau, aber es klang interessant...
Leo Carillo State Park...
Um uns von dem ganzen Großstadtrummel und der Glitzerwelt von Hollywood wieder etwas zu erholen zogen wir uns in den nahegelegenen Leo Carillo State Park zurück. Erst ging es mit dem Bus nach Malibu, wo wir im Vorbeifahren der Rettungsschwimmerzentrale zuwinkten. Zu Fuß starteten wir dann Richtung State Park und wurden sogar ohne den Daumen zu strecken aufgelesen und bis zur Rangerhütte chauffiert.
Hier hatten wir die genialste Campsite überhaupt – auf einer kleinen Lichtung im Wald mit einem Riesenbaum in der Mitte, der nur so zum klettern, sitzen, liegen und ausspannen einlud.
Nach 3 Tagen des Ausspannens und der Ausrüstungspflege (wieder 5 Patches mehr auf unserem Zelt) ging es weiter Richtung Norden.
Schön langsam wird es kitschig, aber wir schafften es wieder in nur einem Tag bis ans geplante Ziel. Diesmal waren unsere Glücksbringer 2 Kanadier, die uns bis nach Santa Cruz mitnahmen.
Hier hatten wir die genialste Campsite überhaupt – auf einer kleinen Lichtung im Wald mit einem Riesenbaum in der Mitte, der nur so zum klettern, sitzen, liegen und ausspannen einlud.
Nach 3 Tagen des Ausspannens und der Ausrüstungspflege (wieder 5 Patches mehr auf unserem Zelt) ging es weiter Richtung Norden.
Schön langsam wird es kitschig, aber wir schafften es wieder in nur einem Tag bis ans geplante Ziel. Diesmal waren unsere Glücksbringer 2 Kanadier, die uns bis nach Santa Cruz mitnahmen.
Los Angeles...
Da in Los Angeles alle Unterkünfte viel zu teuer sind haben wir im Vorhinein schon 2 Leute über HospitalityClub kontaktiert, ob sie uns nicht für 2-3 Tage beherbergen könnten. Da wir unser Tramperglück aber unterschätzt hatten und viel zu früh in LA waren standen wir vor einem Problem: Es war 8 Uhr abends und wir wussten nicht wo wir die Nacht verbringen sollten. Die Studentenpartie meinte, dass es in Santa Monica einen Park gibt, in dem viele Obdachlose übernachten und auch Freunde von ihnen schon mal dort gepennt haben.
So verbrachten wir unsere erste Nacht in LA so, wie unsere letzte in Stockholm – im Stadtpark.
Für die nächsten Nächte suchten wir uns aber dann doch eine Jugendherberge.- die bisher teuerste Unterkunft auf unserer Reise. 20 Dollar pro Person im 30-Bett-Schlafsaal!!!
Da wir uns einen langen Aufenthalt hier nicht leisten konnten, machten wir ein Intensivsightseeingprogramm. Eine Tageskarte für den Bus, einen Stadtplan und los ging es:
• Erster Halt Downtown: Riesenwolkenkratzer, das berühmte asymmetrische Disney-Theater, Chinatown, ein paar Zombies, die mit sich selbst reden, ein viel zu offensichtlicher Drogendeal, gehetzte Buisnessleute,...
• Nächster Halt Hollywood: der Walk of Fame, der Hollywoodschriftzug auf einem entfernten Hügel, die Hand- und Fußabdrücke von Stars vor Grauman´s Chinese Theater, ein Fotoshooting mit Captain Jack Sparrow in persona und die Angst eine Strafe für spucken, zu laut reden, Kaugummipapierl-verlieren oder dergleichen zu kassieren.
• Nächster Halt die Hügel von Hollywood: Unser Versuch das Hollywoodzeichen aus der Nähe zu sehen scheiterte an Luxusvillen, Hochsicherheitszäunen und Security-Personal.
• Nächster Halt Beverly Hills und Bel Air: da wir kein Auto haben schauten wir uns diese Luxusviertel vom Bus aus an
• Nächster Halt Rodeo Drive: Auf der teuersten Einkaufsstraße der Welt zerreißt Maritas Hose. Nicht der Richtige Zeitpunkt um sich einen Ersatz zu suchen....
• Nächster Halt Venice Beach: Eine Freak-Show! Hier versammelt sich alles was in LA nicht ganz normal ist – Straßenkünstler, Hippies, Obdachlose, Musiker, Punks, Clowns, der Gockel-Mann, ein Jimmy Hendrix-Double und, und, und... Wie Pflasterspektakel nur viel extremer, viel unzivilisierter und das ganze Jahr!
So verbrachten wir unsere erste Nacht in LA so, wie unsere letzte in Stockholm – im Stadtpark.
Für die nächsten Nächte suchten wir uns aber dann doch eine Jugendherberge.- die bisher teuerste Unterkunft auf unserer Reise. 20 Dollar pro Person im 30-Bett-Schlafsaal!!!
Da wir uns einen langen Aufenthalt hier nicht leisten konnten, machten wir ein Intensivsightseeingprogramm. Eine Tageskarte für den Bus, einen Stadtplan und los ging es:
• Erster Halt Downtown: Riesenwolkenkratzer, das berühmte asymmetrische Disney-Theater, Chinatown, ein paar Zombies, die mit sich selbst reden, ein viel zu offensichtlicher Drogendeal, gehetzte Buisnessleute,...
• Nächster Halt Hollywood: der Walk of Fame, der Hollywoodschriftzug auf einem entfernten Hügel, die Hand- und Fußabdrücke von Stars vor Grauman´s Chinese Theater, ein Fotoshooting mit Captain Jack Sparrow in persona und die Angst eine Strafe für spucken, zu laut reden, Kaugummipapierl-verlieren oder dergleichen zu kassieren.
• Nächster Halt die Hügel von Hollywood: Unser Versuch das Hollywoodzeichen aus der Nähe zu sehen scheiterte an Luxusvillen, Hochsicherheitszäunen und Security-Personal.
• Nächster Halt Beverly Hills und Bel Air: da wir kein Auto haben schauten wir uns diese Luxusviertel vom Bus aus an
• Nächster Halt Rodeo Drive: Auf der teuersten Einkaufsstraße der Welt zerreißt Maritas Hose. Nicht der Richtige Zeitpunkt um sich einen Ersatz zu suchen....
• Nächster Halt Venice Beach: Eine Freak-Show! Hier versammelt sich alles was in LA nicht ganz normal ist – Straßenkünstler, Hippies, Obdachlose, Musiker, Punks, Clowns, der Gockel-Mann, ein Jimmy Hendrix-Double und, und, und... Wie Pflasterspektakel nur viel extremer, viel unzivilisierter und das ganze Jahr!
Grand Canyon...
Da die USA eine Autofahrernation sind, ist der Nationalparkseingang natürlich 7 Meilen vom Grand Canyon weg und öffentlichen Transport gibt es keinen. Da Autostoppen im Nationalpark auch noch verboten ist schafften wir es an diesem Tag nicht mehr bis zum großen Graben.
Wir campten gratis eine Nacht im National Forest und marschierten dann entlang eines Teilstücks des Arizonatrails in den Park hinein. Dort organisierten wir uns einen Campplatz und machten uns auf den Weg zum Canyon. An der Kante angekommen sahen wir hauptsätzlich Wolken und ein bisschen steile Felswand. So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Als es dann auch noch zu schneien begann, fanden wir heraus, dass wir ein völlig falsches Bild vom Grand Canyon hatten. Auf Fotos sieht man immer nur Wüste - und Wüste sollte doch heiß und trocken sein? Aber wenn man logisch nachdenkt: ...der Canyon ist über eine Meile (1,6km) tief, oder besser gesagt hoch. Der Colorado River, der an seiner tiefsten Stelle fliesst hat noch einige hundert Meilen bis zum Meer. Das ganze ergibt dann eine Seehöhe von über 7000 Fuss (mehr als 2300m) – Also: Wüste war richtig, aber mit trocken und warn ist da so früh im Jahr gar nichts!
Als der leichte Schneefall in einen Schneesturm überging verzogen wir uns in die geheizte Cafeteria und verharrten dort bei Refill-Kaffee und Wi-Fi bis zur Sperrstunde. Dann hieß es ab ins Zelt. Der Wetterbericht hatte für diese nacht -7 Grad gemeldet und wir haben nur unsere Sommerschlafsäcke. Auf der Suche nach wärmendem Material entschieden wir gegen die zu teuren Decken, Schlafsäcke und Rettungsdecken im Souvenirladen und machten es stattdessen wie die Obdachlosen. Wir investierten 50 cent um die Zeitungsbox aufzukriegen und deckten uns mit genügend Isoliermaterial ein. Zurück beim Zelt mussten wir dieses erst einmal von Eis und Schnee befreien bevor wir mit der großen Ausstopfaktion beginnen konnten. Wir zogen uns alles an was wir hatten und füllten dann die äußeren Lagen mit Zeitungspapier – Ein Gefühl als hätte man einen Schianzug an, aber hey! Wir haben überlebt!
Am nächsten Tag war das Wetter und die Sicht eindeutig besser! WOW!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich glaube, wir lassen die Fotos einfach für sich sprechen, auch wenn ein Foto dieses Gefühl nicht wiedergeben kann. Hier merkt man erst wir klein man eigentlich ist – nein winzig...nein futziwutziklein....oder so.
Da wandern in den USA „sehr gefährlich“ ist braucht man für Übernachthikes ein Backcountry-Permit und weiss ich was für Registrierungen. Deshalb haben wir es bei Tageshikes belassen und flohen, nachdem wir alles gesehen hatten, so schnell es ging ins wärmere Tiefland.
Am ersten Tag schafften wir es nur bis Williams, wo wir in einem Trailerpark netterweise im geheizten Waschraum schlafen durften. Da „unsere“ Auffahrt am nächsten Morgen von einem alten Tramp belegt war und er meinte er warte durchschnittlich 1-3 Tage auf eine Mitfahrgelegenheit, beschlossen wir es nicht auf den Spruch auf seinem Pappendeckel ankommen zu lassen („Need a miracle“ – „Ich brauche ein Wunder“) und marschierten die paar Meilen zur nächsten Auffahrt.
Nach 20 Minuten an der Rampe kam dann UNSER „miracle“ in Form eines bunt bemalten Schulbusses voller Studenten aus Los Angeles. So brauchten wir wieder einmal statt geplanten 3 Tagen nur einen.
Wir campten gratis eine Nacht im National Forest und marschierten dann entlang eines Teilstücks des Arizonatrails in den Park hinein. Dort organisierten wir uns einen Campplatz und machten uns auf den Weg zum Canyon. An der Kante angekommen sahen wir hauptsätzlich Wolken und ein bisschen steile Felswand. So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Als es dann auch noch zu schneien begann, fanden wir heraus, dass wir ein völlig falsches Bild vom Grand Canyon hatten. Auf Fotos sieht man immer nur Wüste - und Wüste sollte doch heiß und trocken sein? Aber wenn man logisch nachdenkt: ...der Canyon ist über eine Meile (1,6km) tief, oder besser gesagt hoch. Der Colorado River, der an seiner tiefsten Stelle fliesst hat noch einige hundert Meilen bis zum Meer. Das ganze ergibt dann eine Seehöhe von über 7000 Fuss (mehr als 2300m) – Also: Wüste war richtig, aber mit trocken und warn ist da so früh im Jahr gar nichts!
Als der leichte Schneefall in einen Schneesturm überging verzogen wir uns in die geheizte Cafeteria und verharrten dort bei Refill-Kaffee und Wi-Fi bis zur Sperrstunde. Dann hieß es ab ins Zelt. Der Wetterbericht hatte für diese nacht -7 Grad gemeldet und wir haben nur unsere Sommerschlafsäcke. Auf der Suche nach wärmendem Material entschieden wir gegen die zu teuren Decken, Schlafsäcke und Rettungsdecken im Souvenirladen und machten es stattdessen wie die Obdachlosen. Wir investierten 50 cent um die Zeitungsbox aufzukriegen und deckten uns mit genügend Isoliermaterial ein. Zurück beim Zelt mussten wir dieses erst einmal von Eis und Schnee befreien bevor wir mit der großen Ausstopfaktion beginnen konnten. Wir zogen uns alles an was wir hatten und füllten dann die äußeren Lagen mit Zeitungspapier – Ein Gefühl als hätte man einen Schianzug an, aber hey! Wir haben überlebt!
Am nächsten Tag war das Wetter und die Sicht eindeutig besser! WOW!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich glaube, wir lassen die Fotos einfach für sich sprechen, auch wenn ein Foto dieses Gefühl nicht wiedergeben kann. Hier merkt man erst wir klein man eigentlich ist – nein winzig...nein futziwutziklein....oder so.
Da wandern in den USA „sehr gefährlich“ ist braucht man für Übernachthikes ein Backcountry-Permit und weiss ich was für Registrierungen. Deshalb haben wir es bei Tageshikes belassen und flohen, nachdem wir alles gesehen hatten, so schnell es ging ins wärmere Tiefland.
Am ersten Tag schafften wir es nur bis Williams, wo wir in einem Trailerpark netterweise im geheizten Waschraum schlafen durften. Da „unsere“ Auffahrt am nächsten Morgen von einem alten Tramp belegt war und er meinte er warte durchschnittlich 1-3 Tage auf eine Mitfahrgelegenheit, beschlossen wir es nicht auf den Spruch auf seinem Pappendeckel ankommen zu lassen („Need a miracle“ – „Ich brauche ein Wunder“) und marschierten die paar Meilen zur nächsten Auffahrt.
Nach 20 Minuten an der Rampe kam dann UNSER „miracle“ in Form eines bunt bemalten Schulbusses voller Studenten aus Los Angeles. So brauchten wir wieder einmal statt geplanten 3 Tagen nur einen.
Autostoppen in Arizona...
Nach unseren guten Autostoppererahrungen in Mexiko wurden wir von den USA gleich einmal kräftig enttäuscht. Noch bevor wir unseren ersten Lift hatten, wurden wir auch schon vom Sherriff verstaubt. Wir waren zwar an einer Stelle, an der Autostoppen laut Gesetz völlig legal ist, aber erklär das mal einem amerikanischen Cop, der dich da nicht haben will. So fanden wir schon am zweiten Tag in den USA heraus, dass die Polizei hier für Autostopper nicht der Freund und Helfer ist.
Aber nicht nur der Sherriff ist z´wider und grantig, sondern der Großteil der Autofahrer auch. Als Autostopper passt du einfach nicht ins amerikanische System. Hier ist alles für Fahrzeuge ausgelegt und wenn du keines hast muss mit dir irgendwas nicht stimmen – nur Massenmörder und Drogenabhängige reisen per Daumen!
Was das Autostoppen für uns so schwierig gemacht hat, waren nicht nur die ewigen Wartezeiten und die Cops, sondern vor allem die Reaktionen der Autofahrer. Beim Stoppen hast du ca. eine halbe Sekunde um den Autofahrer davon zu überzeugen, dass du nett, sauber und mitnehmenswert bist. Das heisst: mit Schwung und Elan den Daumen strecken, immer freundlich lächeln und soviel positive Energie wie möglich rüberbringen. Wenn du als Antwort darauf nur grantige, ängstliche, empörte, hochnäsige oder sogar aggresive Blicke kriegst, kostet das ganz schön Kraft und Energie.
Und die Leute, die dich dann mitnehmen gehören dann meist (selbst) sozialen Randgruppen an. So zum Beispiel der 40jährige Donald, der bei seiner Mutter (einer verrückten Wissenschaftlerin) wohnt und in seinem Garten irgendwo in der Wüste von Arizona funktionstüchtige Wasserstoffmotoren für Autos baut. Dieser Kerl hat nicht mal einen Schulabschluss, aber mit Versuch und Irrtum und so mancher Explosion ertüftelte er diesen genialen Spritsparmotor. Nach einer kleinen Auseinandersetzung zwischen ihm und seiner Mom durften wir bei ihm im Garten campen. Und nachdem sie unsere Pässe kontrolliert hatte, durften wir sogar ins Haus und waren plötzlich nicht mehr Donalds Gäste, sondern ihre. Wahrlich eine kulturelle Erfahrung!
Aber solches Glück hatten wir selten. Nach einem 20 Meilen Tag und 5 Stunden an der gleichen Stelle mit dem oben genanntem Problem der grantigen Gesichter waren wir körperlich und emotional am Ende. Da wir von mehreren Leuten gehört hatten, wie gefährlich die Wüste in dieser Gegend nicht sei, weil es von Drogenschmugglern und Illegalen nur so wimmle, wollten wir in einem nahegelegenen Campingplatz übernachten. Die nette Dame am Schalter erklärte uns jedoch, dass es ohne Fahrzeug nicht möglich sei hier zu campen. Mit Auto und Zelt ist ok, aber ohne fahrbaren Untersatz...Wir waren den Tränen nahe, baten um eine Ausnahme und boten ihr sogar unsere Reisepässe zu hinterlegen, aber...Regel ist Regel. Sie meinte noch wir könnten auf der nahe gelegenen Raststation schlafen – „Die ist nur 20 Meilen den Freeway runter!“ Dass wir kein Auto haben, hatte sie anscheinend schon wieder vergessen. Als letzten Ratschlag bakamen wir: „Na dann müsst ihr in der Wüste campen. Aber seid vorsichtig, das ist gefährlich!“
An diesem Punkt waren wir fast so weit wieder zurück nach Mexiko zu fahren und einen Flug über dieses verdammte Land zu nehmen.
Nach einer Nacht in der Wüste, in der wir zum Glück nicht von der Border Patrol geweckt wurden (die patroullieren dort nämlich mit Wärmebildhubschraubern) trafen wir Gott sei Dank unseren rettenden Engel...
Wir waren gerade dabei unsere Autostopperehre aufzugeben und einen bus zu nehmen, als sie uns erschien. Nach einem Marsch in die nächste Stadt, saßen wir bei einer Tankstelle auf unseren Rucksäcken und tranken Kaffee aus 1/2liter-Bechern. Plötzlich streckt uns eine Fremde 20 Dollar entgegen und meint: „Ihr könnt das sicher für eure Reise brauchen!“ Wir waren erst mal völlig baff und einigten uns dann nach einem kurzen Smalltalk darauf, dass wir das Geld nur im Tausch gegen eines unserer Armbänder akzeptieren können. Beim Verabschieden meinte sie noch so: „Wenn ich euch nachher noch mal sehe, dann fahre ich euch nach Flagstaff rauf.“ Wir bedankten uns lächelnd und setzten unseren Marsch zum Greyhound-Terminal fort. Als wir dort um die Ecke bogen wartete sie dort schon auf uns. – Sie hatte es wirklich ernst gemeint.
Kurz darauf cruisten wir mit ihrem Sohn am Beifahrersitz den Freeway Richtung Norden rauf. „Ich würde sonst heute den ganzen Tag zuhause sitzen. So kommen wir wenigstens ein bisschen raus und ich fahre ja sowieso gerne!“ Und sie fährt wirklich gerne. Sie brachte uns nicht nur nach Flagstaff, sondern sogar noch weiter bis Valle – 3 Stunden oneway!
DANKE VIRNALISA UND DUSTYN!!!!
Von dort, wo sie uns aussteigen ließ waren es nur noch 30 Meilen bis zum Grand Canyon. Die schafften wir an diesem Tag auch noch locker auf der Ladefläche eines Pickups.
Aber nicht nur der Sherriff ist z´wider und grantig, sondern der Großteil der Autofahrer auch. Als Autostopper passt du einfach nicht ins amerikanische System. Hier ist alles für Fahrzeuge ausgelegt und wenn du keines hast muss mit dir irgendwas nicht stimmen – nur Massenmörder und Drogenabhängige reisen per Daumen!
Was das Autostoppen für uns so schwierig gemacht hat, waren nicht nur die ewigen Wartezeiten und die Cops, sondern vor allem die Reaktionen der Autofahrer. Beim Stoppen hast du ca. eine halbe Sekunde um den Autofahrer davon zu überzeugen, dass du nett, sauber und mitnehmenswert bist. Das heisst: mit Schwung und Elan den Daumen strecken, immer freundlich lächeln und soviel positive Energie wie möglich rüberbringen. Wenn du als Antwort darauf nur grantige, ängstliche, empörte, hochnäsige oder sogar aggresive Blicke kriegst, kostet das ganz schön Kraft und Energie.
Und die Leute, die dich dann mitnehmen gehören dann meist (selbst) sozialen Randgruppen an. So zum Beispiel der 40jährige Donald, der bei seiner Mutter (einer verrückten Wissenschaftlerin) wohnt und in seinem Garten irgendwo in der Wüste von Arizona funktionstüchtige Wasserstoffmotoren für Autos baut. Dieser Kerl hat nicht mal einen Schulabschluss, aber mit Versuch und Irrtum und so mancher Explosion ertüftelte er diesen genialen Spritsparmotor. Nach einer kleinen Auseinandersetzung zwischen ihm und seiner Mom durften wir bei ihm im Garten campen. Und nachdem sie unsere Pässe kontrolliert hatte, durften wir sogar ins Haus und waren plötzlich nicht mehr Donalds Gäste, sondern ihre. Wahrlich eine kulturelle Erfahrung!
Aber solches Glück hatten wir selten. Nach einem 20 Meilen Tag und 5 Stunden an der gleichen Stelle mit dem oben genanntem Problem der grantigen Gesichter waren wir körperlich und emotional am Ende. Da wir von mehreren Leuten gehört hatten, wie gefährlich die Wüste in dieser Gegend nicht sei, weil es von Drogenschmugglern und Illegalen nur so wimmle, wollten wir in einem nahegelegenen Campingplatz übernachten. Die nette Dame am Schalter erklärte uns jedoch, dass es ohne Fahrzeug nicht möglich sei hier zu campen. Mit Auto und Zelt ist ok, aber ohne fahrbaren Untersatz...Wir waren den Tränen nahe, baten um eine Ausnahme und boten ihr sogar unsere Reisepässe zu hinterlegen, aber...Regel ist Regel. Sie meinte noch wir könnten auf der nahe gelegenen Raststation schlafen – „Die ist nur 20 Meilen den Freeway runter!“ Dass wir kein Auto haben, hatte sie anscheinend schon wieder vergessen. Als letzten Ratschlag bakamen wir: „Na dann müsst ihr in der Wüste campen. Aber seid vorsichtig, das ist gefährlich!“
An diesem Punkt waren wir fast so weit wieder zurück nach Mexiko zu fahren und einen Flug über dieses verdammte Land zu nehmen.
Nach einer Nacht in der Wüste, in der wir zum Glück nicht von der Border Patrol geweckt wurden (die patroullieren dort nämlich mit Wärmebildhubschraubern) trafen wir Gott sei Dank unseren rettenden Engel...
Wir waren gerade dabei unsere Autostopperehre aufzugeben und einen bus zu nehmen, als sie uns erschien. Nach einem Marsch in die nächste Stadt, saßen wir bei einer Tankstelle auf unseren Rucksäcken und tranken Kaffee aus 1/2liter-Bechern. Plötzlich streckt uns eine Fremde 20 Dollar entgegen und meint: „Ihr könnt das sicher für eure Reise brauchen!“ Wir waren erst mal völlig baff und einigten uns dann nach einem kurzen Smalltalk darauf, dass wir das Geld nur im Tausch gegen eines unserer Armbänder akzeptieren können. Beim Verabschieden meinte sie noch so: „Wenn ich euch nachher noch mal sehe, dann fahre ich euch nach Flagstaff rauf.“ Wir bedankten uns lächelnd und setzten unseren Marsch zum Greyhound-Terminal fort. Als wir dort um die Ecke bogen wartete sie dort schon auf uns. – Sie hatte es wirklich ernst gemeint.
Kurz darauf cruisten wir mit ihrem Sohn am Beifahrersitz den Freeway Richtung Norden rauf. „Ich würde sonst heute den ganzen Tag zuhause sitzen. So kommen wir wenigstens ein bisschen raus und ich fahre ja sowieso gerne!“ Und sie fährt wirklich gerne. Sie brachte uns nicht nur nach Flagstaff, sondern sogar noch weiter bis Valle – 3 Stunden oneway!
DANKE VIRNALISA UND DUSTYN!!!!
Von dort, wo sie uns aussteigen ließ waren es nur noch 30 Meilen bis zum Grand Canyon. Die schafften wir an diesem Tag auch noch locker auf der Ladefläche eines Pickups.
Mazatlan...und ein laaaanger Autostoppertag...
Der einzige grund warum wir Mazatlan in unsere Reiseroute aufgenommen haben ist der dortige Hafen von dem aus die Fähren nach Baja California starten. Hier wollten wir fürs teure Geld auf die Halbinsel hinüberschippern und dann Richtung Norden nach Tijuana stoppen. Wie sich aber herausstellte ist der Fährbetrieb bis Mitte Mai oder so eingestellt und so mussten wir unsere Reisepläne wieder einmal völlig umkrempeln.
Anstatt nun also einen haufen Geld auszugeben und nach Westen zu reisen, zahlten wir nichts und stoppten direkt Richtung Norden. Das stellte sich als genialer Plan heraus.
Wir planten für die Strecke bis zur US-Grenze ungefähr 3-7 Tage ein und schafften die 1250km in unter 25! Stunden! - Neuer Rucksacknomaden-Autostopper-Rekord!!!!!!!!!!!!!!!
Wir wurden praktisch von einem Trucker zum Nächsten weitergereicht (Funkgerät sei Dank). Wir fuhren bis Mittenacht und campten für nur 3 Stunden auf einer Raststation neben dem Truck bis uns der Fahrer wieder aufstaubte, einlud und weiterfuhr. Als wir dann letztendlich an der US-Grenze standen konnten wir es kaum glauben, dass wir gestern um diese Zeit noch in Zentralmexiko gewesen sind.
Wir hatten nicht mal Zeit unsere Rucksäcke umzupacken und marschierten einfach mal mit der Machete außen am Rucksack drauf los.
Die Mexikaner waren so überrascht ausländische (nicht US) Touristen zu sehen, dass sie glatt vergaßen uns die Ausreisegebühr für Mexiko abzuknöpfen. Bei den Amis ging es nicht viel anders zu – wir wurden wie VIPs ins Obergeschoß begleitet um unsere Greencard ausgestellt zu kriegen und vor lauter Freude, dass sie mal nicht mit Mexikanern zu tun hatter vergaßen sie völlig darauf unsere Rucksäcke zu röntgen oder auch nur näher anzusehen.
Zur Feier dieser erfolgreichen und unerwartet problemlosen Grenzüberquerung gönnten wir uns gleich mal die volle Ladung USA und gingen zm McDonalds essen.
Anstatt nun also einen haufen Geld auszugeben und nach Westen zu reisen, zahlten wir nichts und stoppten direkt Richtung Norden. Das stellte sich als genialer Plan heraus.
Wir planten für die Strecke bis zur US-Grenze ungefähr 3-7 Tage ein und schafften die 1250km in unter 25! Stunden! - Neuer Rucksacknomaden-Autostopper-Rekord!!!!!!!!!!!!!!!
Wir wurden praktisch von einem Trucker zum Nächsten weitergereicht (Funkgerät sei Dank). Wir fuhren bis Mittenacht und campten für nur 3 Stunden auf einer Raststation neben dem Truck bis uns der Fahrer wieder aufstaubte, einlud und weiterfuhr. Als wir dann letztendlich an der US-Grenze standen konnten wir es kaum glauben, dass wir gestern um diese Zeit noch in Zentralmexiko gewesen sind.
Wir hatten nicht mal Zeit unsere Rucksäcke umzupacken und marschierten einfach mal mit der Machete außen am Rucksack drauf los.
Die Mexikaner waren so überrascht ausländische (nicht US) Touristen zu sehen, dass sie glatt vergaßen uns die Ausreisegebühr für Mexiko abzuknöpfen. Bei den Amis ging es nicht viel anders zu – wir wurden wie VIPs ins Obergeschoß begleitet um unsere Greencard ausgestellt zu kriegen und vor lauter Freude, dass sie mal nicht mit Mexikanern zu tun hatter vergaßen sie völlig darauf unsere Rucksäcke zu röntgen oder auch nur näher anzusehen.
Zur Feier dieser erfolgreichen und unerwartet problemlosen Grenzüberquerung gönnten wir uns gleich mal die volle Ladung USA und gingen zm McDonalds essen.
Durango...
Diese nette kleine Stadt ist hauptsächlich wegen der Filmsets in den umliegenden Hügeln bekannt. Sie mussten für unzählige US-Western als Kulisse herhalten. Wir sahen uns eines der Filmsets an und da es unter der Woche war, waren wir die einzigen Besucher. Es war nicht einmal das Kassenhäuschen offen. So wanderten wir grati durch die Geisterstadt und hofften verzweifelt auf einen vorbeitreibenden Kugelbusch um die Szenerie perfekt zu machen. Die kommen aber in dieser Gegend natürlich nicht vor...Haben sie wahrscheinlich für die Filme aus der USA importiert...
Der Saloon in dem schon Filmgrößen wie John Wayne und Kevin Costner ihren Wiskey (oder Apfelsaft?) geleert haben hatte leider auch geschlossen. So machten wir uns wieder auf den Weg zurück in die reale Welt. Hier laufen auch jede Menge Möchtegerncowboys und Revolverhelden herum – die sprechen aber spanisch...
Der Saloon in dem schon Filmgrößen wie John Wayne und Kevin Costner ihren Wiskey (oder Apfelsaft?) geleert haben hatte leider auch geschlossen. So machten wir uns wieder auf den Weg zurück in die reale Welt. Hier laufen auch jede Menge Möchtegerncowboys und Revolverhelden herum – die sprechen aber spanisch...
Zacatecas...
Wir haben zwar in Puerto Escondido beschlossen ein paar Kolonialstädte auszulassen, aber um Zacatecas kommt man einfach nicht herum.
Nach ewiger Unterkunftssuche und etwas Preisfeilscherei konnten wir dann vom Hotelzimmer aus den Blick auf die wunderschöne Kathedrale geniessen. Nach einem Tag durch die Stradt spazieren hatten wir aber so ziemlich alles gesehen und so viel aufregender wie andere Kolonialstädte auf unserer Reise war Zacatecas dann auch nicht.
Also hieß es für uns wieder Rucksäcke schultern und Daumen Strecken. So kamen wir im null komma nix nach Durango.
Nach ewiger Unterkunftssuche und etwas Preisfeilscherei konnten wir dann vom Hotelzimmer aus den Blick auf die wunderschöne Kathedrale geniessen. Nach einem Tag durch die Stradt spazieren hatten wir aber so ziemlich alles gesehen und so viel aufregender wie andere Kolonialstädte auf unserer Reise war Zacatecas dann auch nicht.
Also hieß es für uns wieder Rucksäcke schultern und Daumen Strecken. So kamen wir im null komma nix nach Durango.
Mexico City...
Ciudad de Mexico, oder DF (sprich: De Effe), wie es die Mexikaner nennen, ist einer der größten Ballungsräume der Erde. Wie viele Menschen genau dort leben ist nicht ganz klar, aber Schätzungen gehen bis 26 Millionen!
Das ganze klingt aber schlimmer als es ist. Das historische Zentrum ist realtiv kompakt und für eine so große Stadt (unter Tags) auch relativ sicher. Hier trafen wir uns mit Martin, einem Österreicher, den wir in Puerto Escondido kennen gelernt hatten und machten für ein paar Tage die Stadt unsicher.
Hier ging sich auch der ausständige Arzttermin für Marita aus in dem sie ihre Hormonspirale ausgetauscht bekam – wieder 5 Jahre ohne Sorgen!
Ausserdem mussten wir uns von einem langjährigen Freund trennen – unser Scheisser gab plötzlich den Geist auf und machte gar nichts mehr (außer bunten Bildern und komischen Geräuschen). Zum Glück sind Elektrogeräte in Mexiko relativ günstig und so bekamen wir einen zwar minimal größeren aber auch viel besseren neuen Mini-Laptop. Und wie es sich für einen echten Mexikaner gehört spricht er natürlich Spanisch. Für uns nach 2 Jahren Internetcafe-Erfahrung in Lateinamerika kein Problem!
Nach einer Woche im Smog ging es weiter in die alte Silberstadt Zacatecas.
Das ganze klingt aber schlimmer als es ist. Das historische Zentrum ist realtiv kompakt und für eine so große Stadt (unter Tags) auch relativ sicher. Hier trafen wir uns mit Martin, einem Österreicher, den wir in Puerto Escondido kennen gelernt hatten und machten für ein paar Tage die Stadt unsicher.
Hier ging sich auch der ausständige Arzttermin für Marita aus in dem sie ihre Hormonspirale ausgetauscht bekam – wieder 5 Jahre ohne Sorgen!
Ausserdem mussten wir uns von einem langjährigen Freund trennen – unser Scheisser gab plötzlich den Geist auf und machte gar nichts mehr (außer bunten Bildern und komischen Geräuschen). Zum Glück sind Elektrogeräte in Mexiko relativ günstig und so bekamen wir einen zwar minimal größeren aber auch viel besseren neuen Mini-Laptop. Und wie es sich für einen echten Mexikaner gehört spricht er natürlich Spanisch. Für uns nach 2 Jahren Internetcafe-Erfahrung in Lateinamerika kein Problem!
Nach einer Woche im Smog ging es weiter in die alte Silberstadt Zacatecas.
Acapulco...
Nach insgesamt 3 Wochen im wunderschönen Puerto Escondido waren wir vom vielen Hängemattenschaukeln so ausgeglichen, dass wir endlich weiterreisen konnten. Am Tag vor unserer geplanten Abreise trafen wir zufällig Andrew, den wir schon von Nicaragua kannten. Er war mit seinem Dad und seiner Schäferhündin Lola auf dem Weg von Nicaragua Richtung USA. Natürlich nahmen wir sein Angebot uns bis Acapuco mitzunehmen gerne an. Wir wussten schon, dass es in seinem Jeep etwas eng werden würde, aber hatten keine Ahnung wie knapp der Platz mit all dem Gepäck und der Riesenhündin werden würde.
Wir waren echt froh als Knie und Schultern nach 8 Stunden Platzangst und Hundemundgeruch endlich wieder mehr als 10 cm voneinander entfernt sein konnten. Naja, wenigstens kamen wir zügig und gratis bis Acapulco...
Dieses berühmte Ferienparadies liegt an einer fast geschlossenen Bucht und ist trotz der nur knapp einer Million Einwohner über ca. 15km entlang der Küste. Obwohl die besten Jahre der Stadt schon vorüber sind zieht es immer noch Tausende mexikanische und internationale Urlauber an.
Da Springbreak, die Semesterferien der Amis, kurz bevor stand und wir den grölenden, saufenden Studentenhorden aus dem Weg gehen wollten hielten wir unseren Aufenthalt in Acapulco so kurz wie möglich. Wir sahen uns natürlich die berühmten todesmutigen Klippenspringer an, machten das übliche Sightseeing-Programm und zogen schon nach 3 Tagen weiter nach Mexico City.
Dank der neuen Schnellstrasse schafften wir die 400km locker in einem Tag – raus aus der Touristenhölle, rein in den Großstadtdschungel!
Wir waren echt froh als Knie und Schultern nach 8 Stunden Platzangst und Hundemundgeruch endlich wieder mehr als 10 cm voneinander entfernt sein konnten. Naja, wenigstens kamen wir zügig und gratis bis Acapulco...
Dieses berühmte Ferienparadies liegt an einer fast geschlossenen Bucht und ist trotz der nur knapp einer Million Einwohner über ca. 15km entlang der Küste. Obwohl die besten Jahre der Stadt schon vorüber sind zieht es immer noch Tausende mexikanische und internationale Urlauber an.
Da Springbreak, die Semesterferien der Amis, kurz bevor stand und wir den grölenden, saufenden Studentenhorden aus dem Weg gehen wollten hielten wir unseren Aufenthalt in Acapulco so kurz wie möglich. Wir sahen uns natürlich die berühmten todesmutigen Klippenspringer an, machten das übliche Sightseeing-Programm und zogen schon nach 3 Tagen weiter nach Mexico City.
Dank der neuen Schnellstrasse schafften wir die 400km locker in einem Tag – raus aus der Touristenhölle, rein in den Großstadtdschungel!
Dienstag, 10. Februar 2009
Puerto Escondido...
Von Mazunte nach Puerto Escondido versuchten wir in Mexiko erstmals unser Glück beim Autostoppen. Schon nach wenigen Minuten in der sengenden Hitze saßen wir in einem klimatisierten Pickup und überholten unterwegs noch 2 Busse. Eine gute Stunde später stiegen wir direkt gegenüber unserer Unterkunft aus. Manchmal kann Autostoppen so viel gemütlicher sein als Busreisen…
Obwohl wir eigentlich nur 2 Tage oder so in Puerto bleiben wollten, ist es nun doch schon wieder eine Woche…Aber die Ortschaft ist nett, die Unterkunft günstig und das Essen, dank eigener Küche auch leistbar, abwechslungsreich und genug. Wir wissen, dass wir schön langsam Richtung Norden aufbrechen sollten, aber im Hochland ist es einfach so arschkalt!!! Wir haben beschlossen einfach ein paar alte Kolonialstädte auszulassen und dafür noch ein bisschen länger im Paradies zu verweilen.
Obwohl wir eigentlich nur 2 Tage oder so in Puerto bleiben wollten, ist es nun doch schon wieder eine Woche…Aber die Ortschaft ist nett, die Unterkunft günstig und das Essen, dank eigener Küche auch leistbar, abwechslungsreich und genug. Wir wissen, dass wir schön langsam Richtung Norden aufbrechen sollten, aber im Hochland ist es einfach so arschkalt!!! Wir haben beschlossen einfach ein paar alte Kolonialstädte auszulassen und dafür noch ein bisschen länger im Paradies zu verweilen.
Mazunte...
Mazunte ist ca. doppelt so groß wie Zipolite, hat doppelt so viele Restaurants und doppelt so viele Hotels…aber mehr los ist deswegen auch nicht. Wir fanden eine günstige Cabaña direkt am Strand und genossen das azurblaue Meer, die Sonne und tonnenweise pappige Tortillas (das einzige für uns leistbare Futter).
Viele Tagestouristen kommen um sich das Schildkrötenzentrum hier anzusehen. Es ist sowohl ein Forschungszentrum, als auch eine Aufzuchtsstation in der alle, der in Mexiko lebenden Schildkrötenarten vertreten sind. So konnten wir uns diese faszinierenden Tiere in allen Größen aus nächster Nähe ansehen.
Später machten wir auch noch einen Bootsausflug hinaus aufs Meer um Delfine und Schildkröten in freier Wildbahn zu sehen. Wir hatten Glück und sahen nicht nur unzählige Delfine direkt neben unserem kleinen Schinackel springen, sondern auch noch eine Schule Grauwale, die die Küste entlang zog und uns alle paar hundert Meter kurz ihre Rücken und Schwanzflossen zeigte. Außerdem sahen wir noch einige Mantarochen und eine Seeschlange. Höhepunkt der Tour war aber sicherlich die große Meeresschildkröte, mit der wir schwimmen konnten. Unser Guide stürzte sich bei voller Fahrt aus dem Boot und fing eines dieser riesigen Tiere. Dann durften wir ins Wasser, um sie uns aus der Nähe anzusehen…Es war just ein Tier der Spezies, deren Babies wir wenige Tage zuvor in die Freiheit entlassen hatten. Nach einem kurzen Fotoshooting durfte sie aber wieder abtauchen und wir sahen ihr zu, wie sie in den blauen Tiefen des Ozeans unter uns verschwand…
Viele Tagestouristen kommen um sich das Schildkrötenzentrum hier anzusehen. Es ist sowohl ein Forschungszentrum, als auch eine Aufzuchtsstation in der alle, der in Mexiko lebenden Schildkrötenarten vertreten sind. So konnten wir uns diese faszinierenden Tiere in allen Größen aus nächster Nähe ansehen.
Später machten wir auch noch einen Bootsausflug hinaus aufs Meer um Delfine und Schildkröten in freier Wildbahn zu sehen. Wir hatten Glück und sahen nicht nur unzählige Delfine direkt neben unserem kleinen Schinackel springen, sondern auch noch eine Schule Grauwale, die die Küste entlang zog und uns alle paar hundert Meter kurz ihre Rücken und Schwanzflossen zeigte. Außerdem sahen wir noch einige Mantarochen und eine Seeschlange. Höhepunkt der Tour war aber sicherlich die große Meeresschildkröte, mit der wir schwimmen konnten. Unser Guide stürzte sich bei voller Fahrt aus dem Boot und fing eines dieser riesigen Tiere. Dann durften wir ins Wasser, um sie uns aus der Nähe anzusehen…Es war just ein Tier der Spezies, deren Babies wir wenige Tage zuvor in die Freiheit entlassen hatten. Nach einem kurzen Fotoshooting durfte sie aber wieder abtauchen und wir sahen ihr zu, wie sie in den blauen Tiefen des Ozeans unter uns verschwand…
Zipolite und die Babyturtles...
Nach ein paar Wochen im Hochland Guatemalas und Mexikos ging es endlich wieder ins Warme. An der mexikanischen Pazifikküste war unser erster Stopp im kleinen Nest Zipolite. Dieser paradiesische Strand wurde in den 70ern von Hippies und Aussteigern entdeckt und in ein gemütliches Paradies verwandelt. Auch heute noch tummeln sich hier Esoteriker, Althippies und Touristen die das breite Angebot an Massagen und anderen Wohlfühlbehandlungen genießen. Zipolite ist außerdem einer der wenigen Orte in Mexico an denen Nacktbaden kein Problem ist, was noch zusätzlich zur sowieso schon sehr relaxten Stimmung beiträgt.
Wir fanden hier einen günstigen Platz zum Campen und….schon war eine Woche um!!!!
Wir verbrachten unsere Tage mit Sonnenbaden, Fischen, Felsenkraxeln, Hängemattebaumeln und Extreme-Relaxing. Am Abend setzten wir uns immer mit einem Bier auf die Hauptstraße und genossen das bunte Treiben.
Bei einem Einkaufs- und Geldabhebeausflug in die nahe gelegene Stadt Pochutla trafen wir zufällig ein paar Deutsche, die wir in Oaxaca im Hostal kennen gelernt hatten. Spontan beschlossen wir sie zur nahe gelegenen Lagune zu begleiten, wo man zu einem lächerlichen Preis eine Croc-watching-Tour machen kann. Man dümpelt mit einem Kanu im See herum, während im Wasser neben dir die 3-4 Meter langen Panzerechsen lautlos durchs kühle Nass gleiten.
Am Weg zurück hatten wir noch das Glück bei einer Babymeeresschildkrötenfreilassungsaktion dabei sein zu können. In der Brutstation an der Playa Ventanilla werden die am Stand gesammelten Schildkröteneier ausgebrütet und die frisch geschlüpften Babies dann unter Aufsicht gesammelt freigelassen. Das erhöht ihre Überlebenschancen und verhindert ein Festmahl unter Pelikanen und Möwen.
Die kleinen Scheißer sind einfach sooo süß, wenn sie unbeholfen auf deiner Handfläche herumklettern. Und wenn sie dann alle gesammelt Richtung Meer krabbeln ist der euphorischste Moment wenn dann endlich die Welle kommt und sie mit hinaus nimmt…
Nach 8 Tagen in Zipolite schafften wir es endlich weiterzureisen. Wir kamen genau 2,5 Km weit…ins benachbarte Mazunte…
Wir fanden hier einen günstigen Platz zum Campen und….schon war eine Woche um!!!!
Wir verbrachten unsere Tage mit Sonnenbaden, Fischen, Felsenkraxeln, Hängemattebaumeln und Extreme-Relaxing. Am Abend setzten wir uns immer mit einem Bier auf die Hauptstraße und genossen das bunte Treiben.
Bei einem Einkaufs- und Geldabhebeausflug in die nahe gelegene Stadt Pochutla trafen wir zufällig ein paar Deutsche, die wir in Oaxaca im Hostal kennen gelernt hatten. Spontan beschlossen wir sie zur nahe gelegenen Lagune zu begleiten, wo man zu einem lächerlichen Preis eine Croc-watching-Tour machen kann. Man dümpelt mit einem Kanu im See herum, während im Wasser neben dir die 3-4 Meter langen Panzerechsen lautlos durchs kühle Nass gleiten.
Am Weg zurück hatten wir noch das Glück bei einer Babymeeresschildkrötenfreilassungsaktion dabei sein zu können. In der Brutstation an der Playa Ventanilla werden die am Stand gesammelten Schildkröteneier ausgebrütet und die frisch geschlüpften Babies dann unter Aufsicht gesammelt freigelassen. Das erhöht ihre Überlebenschancen und verhindert ein Festmahl unter Pelikanen und Möwen.
Die kleinen Scheißer sind einfach sooo süß, wenn sie unbeholfen auf deiner Handfläche herumklettern. Und wenn sie dann alle gesammelt Richtung Meer krabbeln ist der euphorischste Moment wenn dann endlich die Welle kommt und sie mit hinaus nimmt…
Nach 8 Tagen in Zipolite schafften wir es endlich weiterzureisen. Wir kamen genau 2,5 Km weit…ins benachbarte Mazunte…
Oaxaca, Tule und Monte Álban...
In Oaxaca war es schon ein wenig wärmer. Dennoch noch weit von unserer Komforttemperatur entfernt. Auch hier machten wir nur das Pflichtsightseeing-Prgramm und erkundeten ein wenig die Umgebung.
Einer dieser Trips führte uns zum Arbol de Tule. Dieser 2000-3000 Jahre alte Baum hat einen Stammdurchmesser von bis zu 14 Metern. Er steht im Kirchenhof der kleinen Ortschaft Tule und lässt das Gotteshaus neben sich wie ein Spielzeug aussehen – Ein wahrer Großvater!
An einem anderen Tag besuchten wir die Zapoteken-Ruinen von Monte Albán. Echt beeindruckend, aber…im Prinzip wieder nur alte Steine. Inzwischen sind wir echt nicht mehr leicht zu beeindrucken.
Viel beeindruckender waren da schon die Leckereien am Markt. Neben dem besten Schnürl-Käse überhaupt gibt es in Oaxaca auch noch geröstete Heuschrecken in allen Größen und Schärfegraden zu kaufen.
Jeden Abend gönnten wir uns ein Corona in der Literflasche und mampften dazu Käse und chapulines (am besten mittelgroß und mittelscharf)…
Einer dieser Trips führte uns zum Arbol de Tule. Dieser 2000-3000 Jahre alte Baum hat einen Stammdurchmesser von bis zu 14 Metern. Er steht im Kirchenhof der kleinen Ortschaft Tule und lässt das Gotteshaus neben sich wie ein Spielzeug aussehen – Ein wahrer Großvater!
An einem anderen Tag besuchten wir die Zapoteken-Ruinen von Monte Albán. Echt beeindruckend, aber…im Prinzip wieder nur alte Steine. Inzwischen sind wir echt nicht mehr leicht zu beeindrucken.
Viel beeindruckender waren da schon die Leckereien am Markt. Neben dem besten Schnürl-Käse überhaupt gibt es in Oaxaca auch noch geröstete Heuschrecken in allen Größen und Schärfegraden zu kaufen.
Jeden Abend gönnten wir uns ein Corona in der Literflasche und mampften dazu Käse und chapulines (am besten mittelgroß und mittelscharf)…
San Cristóbal de las Casas...
Mit Xela waren unsere Pläne für Guatemala abgeschlossen und es konnte endlich nach Mexiko weitergehen. Unser erstens Ziel war die Zapatisten-Hauptstadt San Cristobal de las Casas. Diese mittelgroße statt wurde bei der Revolution 1994 von der EZLN (Nationale Zapatistische Befreiungsarmee) eingenommen, um mehr Rechte für die indigene Bevölkerung zu fordern. Sie wurden zwar nach wenigen Tagen von der Armee wieder zurückgedrängt, aber sie konnten mit dieser Aktion auf jeden Fall ein deutliches Zeichen setzen.
Wir erkundeten die wunderschöne koloniale Stadt für ein paar Tage, entschieden uns aber bald wieder weiter zu fahren, da die Temperaturen hier im Hochland alles andere als angenehm sind – da half auch die Zapatisten-Sturmhaube nichts…
Wir erkundeten die wunderschöne koloniale Stadt für ein paar Tage, entschieden uns aber bald wieder weiter zu fahren, da die Temperaturen hier im Hochland alles andere als angenehm sind – da half auch die Zapatisten-Sturmhaube nichts…
Xela und der Besuch bei Quetzaltrekkers Guatemala...
Nach Xela mussten wir aus zwei Gründen: Zum einen wegen der hohen Vulkane in der Umgebung und zum anderen, weil hier unsere Kollegen von Quetzaltrekkers Guatemala zuhause sind und wir schauen mussten was die hier heroben so treiben.
So quartierten wir uns im Casa Argentina ein, das sowohl ein Hostal als auch das Büro/Zuhause von QT ist. Als quasi Arbeitskollegen wurden wir gleich herzlich empfangen und zum Essen eingeladen. Außerdem bekamen wir wertvolle Tipps wie man die Vulkane der Umgebung solo besteigen kann.
Das erste unserer hohen Ziele war der Vulkan Santa Maria mit 3772m. Vom Gipfel dieses Vulkans aus sieht man direkt auf den kleineren Vulkan Santiaguito, der zu den aktivsten in ganz Guatemala gehört. Im Schnitt bricht er alle 40-50 Minuten aus und spuckt eine riesige Staub- und Aschewolke ca. 1000 Meter hoch in die Luft. Echt beeindruckend so etwas aus nächster Nähe zu sehen und zu hören – man hat das Gefühl als würde da unten ein Düsenjet starten. Der Santa Maria ist außerdem auch ein sehr heiliger Berg für die hier lebenden Maya. Als wir oben waren sahen wir hunderte Menschen, die hier hoch gepilgert waren um zu beten, singen und den Göttern zu opfern. Es vermischt sich auf groteske Art und Weise das Christentum mit dem alten Glauben und der nicht abreißende Singsang ist halb katholisch und halb heidnisch.
Es ist schon ein witziger Kontrast, die Touristen in ihrer High-Tech-Trekking-Ausrüstung neben den Locals zu sehen, die den Berg mit Flip-Flops besteigen und oben in Wolldecken gehüllt unter Plastikplanen campen.
Dank der Quetzaltrekker-Tipps konnten wir den Berg locker ohne Guide und Tour besteigen und zahlten so statt 20€ nur ca. 40 Cent pro Person.
Nach einem Tag Pause starteten wir schon unsere nächste Vulkanbesteigung. Diesmal sollte es auf den höchsten Berg von Mittelamerika gehen - den Vulkan Tajumulco mit 4222m. Bei unserem frühmorgendlichen Start fanden wir heraus, dass der Wegbeschreibung zu folgen („Immer Bergauf und dem Gipfel entgegen“) im Dunkeln und bei dichtem Nebel gar nicht so einfach ist. Aber Dank Kevins internem, intuitionsgesteuerten GPS war der Aufstieg aber kein Problem. Nach ca. 1 Stunde waren wir dann endlich über den Wolken und wir sahen zum ersten Mal den Gipfel des Tajumulco. Noch eine Stunde später konnten wir mal wieder richtige Höhenluft schnuppern – über 4000m wird der Sauerstoff dann nämlich schon merklich knapp. Während wir in Bolivien und Peru bei unseren Bergtouren (oft über 5000m) super akklimatisiert waren, sind wir im Moment schon sehr Dickluft-verwöhnt.
Doch das Gefühl, wenn man es dann endlich geschafft hat und am höchsten Punkt von Zentralamerika steht entlohnt für alle Mühen! Nach einer ausgiebigen Pause und einer deftigen Frühstücksjause mussten wir dann auch noch den Berggeistern opfern. Kevin hatte noch einen Böller von Silvester übrig, den er rituell sprengte…Der Tajumulco ist jetzt keine 4222m hoch, sondern nur mehr 4221m…Es fühlte sich auf jeden Fall so an…
Und auch das obligatorische Stoamandl durfte nicht fehlen. Danach ging es im Laufschritt wieder hinunter und wir waren schon am frühen Nachmittag wieder zurück in Xela.
In den nächsten Tagen in Xela lernten wir auch noch die Kiddies vom Quetzaltrekkers-Projekt kennen. An einem Abend waren wir zum wöchentlichen QT-Dinner eingeladen und an einem anderen spielten wir mit den Kids Fußball!
Gerade als wir abreisen wollten erfuhren wir von der geplanten Demo gegen den Krieg in Palästina, an der der Großteil der Quetzaltrekkers teilnehmen wollte. So blieben wir noch einen Tag und marschierten für einen guten Zweck mit. Die Demo war nicht groß, aber der gute Wille zählt…Es war sogar ein Bild von dieser Aktion in einer lokalen Zeitung – Kevins Iro ist unverkennbar!
So quartierten wir uns im Casa Argentina ein, das sowohl ein Hostal als auch das Büro/Zuhause von QT ist. Als quasi Arbeitskollegen wurden wir gleich herzlich empfangen und zum Essen eingeladen. Außerdem bekamen wir wertvolle Tipps wie man die Vulkane der Umgebung solo besteigen kann.
Das erste unserer hohen Ziele war der Vulkan Santa Maria mit 3772m. Vom Gipfel dieses Vulkans aus sieht man direkt auf den kleineren Vulkan Santiaguito, der zu den aktivsten in ganz Guatemala gehört. Im Schnitt bricht er alle 40-50 Minuten aus und spuckt eine riesige Staub- und Aschewolke ca. 1000 Meter hoch in die Luft. Echt beeindruckend so etwas aus nächster Nähe zu sehen und zu hören – man hat das Gefühl als würde da unten ein Düsenjet starten. Der Santa Maria ist außerdem auch ein sehr heiliger Berg für die hier lebenden Maya. Als wir oben waren sahen wir hunderte Menschen, die hier hoch gepilgert waren um zu beten, singen und den Göttern zu opfern. Es vermischt sich auf groteske Art und Weise das Christentum mit dem alten Glauben und der nicht abreißende Singsang ist halb katholisch und halb heidnisch.
Es ist schon ein witziger Kontrast, die Touristen in ihrer High-Tech-Trekking-Ausrüstung neben den Locals zu sehen, die den Berg mit Flip-Flops besteigen und oben in Wolldecken gehüllt unter Plastikplanen campen.
Dank der Quetzaltrekker-Tipps konnten wir den Berg locker ohne Guide und Tour besteigen und zahlten so statt 20€ nur ca. 40 Cent pro Person.
Nach einem Tag Pause starteten wir schon unsere nächste Vulkanbesteigung. Diesmal sollte es auf den höchsten Berg von Mittelamerika gehen - den Vulkan Tajumulco mit 4222m. Bei unserem frühmorgendlichen Start fanden wir heraus, dass der Wegbeschreibung zu folgen („Immer Bergauf und dem Gipfel entgegen“) im Dunkeln und bei dichtem Nebel gar nicht so einfach ist. Aber Dank Kevins internem, intuitionsgesteuerten GPS war der Aufstieg aber kein Problem. Nach ca. 1 Stunde waren wir dann endlich über den Wolken und wir sahen zum ersten Mal den Gipfel des Tajumulco. Noch eine Stunde später konnten wir mal wieder richtige Höhenluft schnuppern – über 4000m wird der Sauerstoff dann nämlich schon merklich knapp. Während wir in Bolivien und Peru bei unseren Bergtouren (oft über 5000m) super akklimatisiert waren, sind wir im Moment schon sehr Dickluft-verwöhnt.
Doch das Gefühl, wenn man es dann endlich geschafft hat und am höchsten Punkt von Zentralamerika steht entlohnt für alle Mühen! Nach einer ausgiebigen Pause und einer deftigen Frühstücksjause mussten wir dann auch noch den Berggeistern opfern. Kevin hatte noch einen Böller von Silvester übrig, den er rituell sprengte…Der Tajumulco ist jetzt keine 4222m hoch, sondern nur mehr 4221m…Es fühlte sich auf jeden Fall so an…
Und auch das obligatorische Stoamandl durfte nicht fehlen. Danach ging es im Laufschritt wieder hinunter und wir waren schon am frühen Nachmittag wieder zurück in Xela.
In den nächsten Tagen in Xela lernten wir auch noch die Kiddies vom Quetzaltrekkers-Projekt kennen. An einem Abend waren wir zum wöchentlichen QT-Dinner eingeladen und an einem anderen spielten wir mit den Kids Fußball!
Gerade als wir abreisen wollten erfuhren wir von der geplanten Demo gegen den Krieg in Palästina, an der der Großteil der Quetzaltrekkers teilnehmen wollte. So blieben wir noch einen Tag und marschierten für einen guten Zweck mit. Die Demo war nicht groß, aber der gute Wille zählt…Es war sogar ein Bild von dieser Aktion in einer lokalen Zeitung – Kevins Iro ist unverkennbar!
Lago Atitlan...
„Da Lago Atitlan is so a grossa See in de Beag von Guatemala wo gaunz fü Leit mit am buntn Gwaund umadumrenan! Echte Indianer, a boa Hippis und an haufn Gringos (Amis).“
Kevins Kurzzusammenfassung trifft es eigentlich schon recht gut. Aber es gibt noch ein bisschen mehr zu erzählen...
Nach über 2 Wochen in Antigua ging es für uns wieder weiter. Gemeinsam mit der Norwegerin Stine fuhren wir zum Lago Atitlan. Die erste Nacht verbrachten wir noch in Panajachel, dass, da es den direktesten Straßenanschluss hat die Touristenhölle schlechthin ist: Nur Restaurants, Hotels und Souvenirshops und überfüllt mit vor allem guatemaltekischen Touristen, die es so richtig Krachen lassen.
Wir fuhren so schnell es ging weiter ins ruhigere San Marcos. Dieses kleine Nest ist das genaue Gegenteil von Pana. Außer ein paar kleinen Hotels gibt es hier nicht viel. Die Leute, die man hier trifft sind hauptsächlich Hardcore-Esoteriker, Pseudo-Yogis, Althippies und solche, die es noch werden wollen.
Unsere Tage in San Marcos verbrachten wir meistens bei den nahe gelegenen Felsen am Seeufer. Hier hat man die volle Ruhe zum Lesen, Entspannen und Sonnenbaden. Außerdem kann man von einigen Felsen ideal ins Wasser springen. Kevin ging wieder mal auf Konfrontationskurs mit seiner Höhenangst und stürzte sich x-mal von den 9 Meter hohen Klippen ins Wasser.
Fazit dieser Tage am See: Marita holte sich einen mörderischen Sonnenbrand am Bauch und Kevin ein verrissenes Kreuz…
Nach ein paar Tagen der Ruhe fuhren wir weiter nach San Pedro, in die Party- und Drogenmetropole des Lago Atitlans. Viele Backpacker kommen hierher um einen Spanischkurs zu machen und nebenbei noch so richtig die Sau raus zu lassen. An uns ging die ganze Sache wieder einmal spurlos vorüber. Das was bei uns Party-Machen am Nächsten kam war ein gepflegtes Bier am Randstein und auch da waren wir um 10 Uhr abends im Bett…
Nachdem wir alle Bars und Sprachschulen (ausnahmslos nur von außen) gesehen hatten, konnte es weiter nach Xela gehen, wo ein paar hohe Vulkane auf uns warteten…
Kevins Kurzzusammenfassung trifft es eigentlich schon recht gut. Aber es gibt noch ein bisschen mehr zu erzählen...
Nach über 2 Wochen in Antigua ging es für uns wieder weiter. Gemeinsam mit der Norwegerin Stine fuhren wir zum Lago Atitlan. Die erste Nacht verbrachten wir noch in Panajachel, dass, da es den direktesten Straßenanschluss hat die Touristenhölle schlechthin ist: Nur Restaurants, Hotels und Souvenirshops und überfüllt mit vor allem guatemaltekischen Touristen, die es so richtig Krachen lassen.
Wir fuhren so schnell es ging weiter ins ruhigere San Marcos. Dieses kleine Nest ist das genaue Gegenteil von Pana. Außer ein paar kleinen Hotels gibt es hier nicht viel. Die Leute, die man hier trifft sind hauptsächlich Hardcore-Esoteriker, Pseudo-Yogis, Althippies und solche, die es noch werden wollen.
Unsere Tage in San Marcos verbrachten wir meistens bei den nahe gelegenen Felsen am Seeufer. Hier hat man die volle Ruhe zum Lesen, Entspannen und Sonnenbaden. Außerdem kann man von einigen Felsen ideal ins Wasser springen. Kevin ging wieder mal auf Konfrontationskurs mit seiner Höhenangst und stürzte sich x-mal von den 9 Meter hohen Klippen ins Wasser.
Fazit dieser Tage am See: Marita holte sich einen mörderischen Sonnenbrand am Bauch und Kevin ein verrissenes Kreuz…
Nach ein paar Tagen der Ruhe fuhren wir weiter nach San Pedro, in die Party- und Drogenmetropole des Lago Atitlans. Viele Backpacker kommen hierher um einen Spanischkurs zu machen und nebenbei noch so richtig die Sau raus zu lassen. An uns ging die ganze Sache wieder einmal spurlos vorüber. Das was bei uns Party-Machen am Nächsten kam war ein gepflegtes Bier am Randstein und auch da waren wir um 10 Uhr abends im Bett…
Nachdem wir alle Bars und Sprachschulen (ausnahmslos nur von außen) gesehen hatten, konnte es weiter nach Xela gehen, wo ein paar hohe Vulkane auf uns warteten…
Verwandtschaftsbesuch...
Als wir gerade in Antigua angekommen waren erfuhren wir, dass Maritas Onkel und Tante gerade auf einer Kreuzfahrt sind und auch einen Tag in Puerto Quetzal, an der Küste Guatemalas anlegen würden. So beschlossen wir kurzerhand einfach ein bisschen länger in Antigua zu bleiben und uns mit ihnen zu treffen. Zum einen ist es für uns praktisch, weil wir so ein paar Sachen heim „schicken“ können, zum anderen mussten wir die Gelegenheit nutzen nach über 2 Jahren wieder mal Familie zu sehen!
Das Treffen stellte sich aber schwieriger als gedacht heraus. Am Kreuzfahrtschiff bieten sie für diesen Tag an Land zwar auch Touren nach Antigua an, diese waren aber leider schon ausgebucht. Also mussten wir uns was anderes einfallen lassen…
Wir mieteten uns also für den 1. Jänner ein Auto (was echt nicht so einfach war) und fuhren hinunter an die Küste. Das Kreuzfahrtschiff legte pünktlich um 9 Uhr an und kurz darauf wurden wir schon von einer überglücklichen Vroni und einem freudestrahlenden Robert in die Arme geschlossen. Da es an der Küste echt nichts Sehenswertes gibt packten wir die beiden ins Auto und fuhren wieder zurück nach Antigua, um ihnen unser momentanes zuhause zu zeigen. Neben dem typischen Sightseeingprogramm (Aussichtshügel, Kirchen Kunsthandwerksmarkt,…) führten wir sie auch noch am Markt zum Essen aus. Obwohl sie erst skeptisch auf eine eigene Portion verzichteten, bestellten sie dann, nachdem unsere Teller serviert worden waren und das Essen darauf „gar nicht so schlecht“ aussah, doch noch was für sich auch. Nachdem wir uns auch noch durch die tropischen Früchte am Markt gekostet hatten ging es schon wieder zurück zum Schiff.
Wir ließen den Nachmittag mit einem Bier (und Kevin und Robert mit einer Curley) im Hafen ausklingen. Um 5 Uhr Nachmittag hieß es dann Abschied nehmen - Robert und Vroni kehrten zurück in ihre schwimmende Luxusstadt und wir machten uns wieder auf nach Antigua in unser kleines, billiges Zimmer zu unseren Rucksäcken…Unterschiedlicher können Reisestile nicht sein!
Danke Vroni und Robert für diesen wunderschönen Tag!
Das Treffen stellte sich aber schwieriger als gedacht heraus. Am Kreuzfahrtschiff bieten sie für diesen Tag an Land zwar auch Touren nach Antigua an, diese waren aber leider schon ausgebucht. Also mussten wir uns was anderes einfallen lassen…
Wir mieteten uns also für den 1. Jänner ein Auto (was echt nicht so einfach war) und fuhren hinunter an die Küste. Das Kreuzfahrtschiff legte pünktlich um 9 Uhr an und kurz darauf wurden wir schon von einer überglücklichen Vroni und einem freudestrahlenden Robert in die Arme geschlossen. Da es an der Küste echt nichts Sehenswertes gibt packten wir die beiden ins Auto und fuhren wieder zurück nach Antigua, um ihnen unser momentanes zuhause zu zeigen. Neben dem typischen Sightseeingprogramm (Aussichtshügel, Kirchen Kunsthandwerksmarkt,…) führten wir sie auch noch am Markt zum Essen aus. Obwohl sie erst skeptisch auf eine eigene Portion verzichteten, bestellten sie dann, nachdem unsere Teller serviert worden waren und das Essen darauf „gar nicht so schlecht“ aussah, doch noch was für sich auch. Nachdem wir uns auch noch durch die tropischen Früchte am Markt gekostet hatten ging es schon wieder zurück zum Schiff.
Wir ließen den Nachmittag mit einem Bier (und Kevin und Robert mit einer Curley) im Hafen ausklingen. Um 5 Uhr Nachmittag hieß es dann Abschied nehmen - Robert und Vroni kehrten zurück in ihre schwimmende Luxusstadt und wir machten uns wieder auf nach Antigua in unser kleines, billiges Zimmer zu unseren Rucksäcken…Unterschiedlicher können Reisestile nicht sein!
Danke Vroni und Robert für diesen wunderschönen Tag!
Silvester in Antigua...
In Antigua ist schon zu Weihnachten die Hölle los gewesen. Wie im Rest von Süd- und Mittelamerika wird auch hier zu Mitternacht Feuerwerk geschossen…Und zu Silvester, wurde uns gesagt, sollte noch viel mehr geschossen werden. Die Ratschläge gingen von „Mitten rein ins Getümmel!“ bis „Verzieh dich zu Mitternacht in irgendeine Bar oder ins Hotel, denn die Plaza ist lebensgefährlich“. Für uns war klar: wir mussten uns natürlich ersteres geben!
Schon die ganze Woche freute sich Kevin wie ein kleines Kind aufs große Kracherschießen. Am 31. am Nachmittag war es dann soweit. Wir gingen auf den Feuerwerks-Markt, den sie extra für Neujahr aufgebaut hatten und Kevin konnte sich endlich selbst sein Geburtstagsgeschenk machen. Nach einer guten halben Stunde des Aussuchens und Preisfeilschens war der Rucksack voll mit Böllern und Feuerwerk und das Geldtaschl leer. Also hieß es zurück zum Hostal, Zeug abliefern, Rucksack ausleeren, mehr Geld einpacken und wieder zurück zum Markt. Maritas Einwände, dass wir ja schon Böller hatten um mindestens 2 Einfamilienhäuser in die Luft zu jagen schlugen auf taube Ohren. Kevin brauchte mindestens eine weitere Rucksackladung um völlig zufrieden zu sein…
Um die Zeit bis zum großen Schießen zu überbrücken kochten wir im Hostal groß auf – Hühnchen in Erdnuss-Sahne-Sauce!
Gegen Mitternacht wanderten wir dann aufmagaziniert dem Inferno entgegen. Schon von weitem hörte man die Kracher - und Kracher in Guatemala sind nicht wie die netten kleinen Schweizer in Österreich, sondern eher wie Rohrbomben, weshalb jeder richtige Rumpser auch gleich von dem Gezirpe und Getute der Autoalarmanlagen begleitet ist.
Kevin ging voll in seiner Rolle als Sprengmeister auf, während Marita eine Fetzengaudi mit kleinen Feuerwirbelchen und Knisterhölzchen hatte…
Mitternachtswalzer gab’s zwar keinen, dafür klingelnde Ohren und viel zu süßen Sekt – perfektes Silvester sozusagen – Happy Birthday, Kevin!
Nach dem großen Schießen ging es für uns aber gleich ins Bett. Wir mussten am nächsten Morgen ja bald auf um Maritas Onkel und Tante vom Hafen abzuholen…
Schon die ganze Woche freute sich Kevin wie ein kleines Kind aufs große Kracherschießen. Am 31. am Nachmittag war es dann soweit. Wir gingen auf den Feuerwerks-Markt, den sie extra für Neujahr aufgebaut hatten und Kevin konnte sich endlich selbst sein Geburtstagsgeschenk machen. Nach einer guten halben Stunde des Aussuchens und Preisfeilschens war der Rucksack voll mit Böllern und Feuerwerk und das Geldtaschl leer. Also hieß es zurück zum Hostal, Zeug abliefern, Rucksack ausleeren, mehr Geld einpacken und wieder zurück zum Markt. Maritas Einwände, dass wir ja schon Böller hatten um mindestens 2 Einfamilienhäuser in die Luft zu jagen schlugen auf taube Ohren. Kevin brauchte mindestens eine weitere Rucksackladung um völlig zufrieden zu sein…
Um die Zeit bis zum großen Schießen zu überbrücken kochten wir im Hostal groß auf – Hühnchen in Erdnuss-Sahne-Sauce!
Gegen Mitternacht wanderten wir dann aufmagaziniert dem Inferno entgegen. Schon von weitem hörte man die Kracher - und Kracher in Guatemala sind nicht wie die netten kleinen Schweizer in Österreich, sondern eher wie Rohrbomben, weshalb jeder richtige Rumpser auch gleich von dem Gezirpe und Getute der Autoalarmanlagen begleitet ist.
Kevin ging voll in seiner Rolle als Sprengmeister auf, während Marita eine Fetzengaudi mit kleinen Feuerwirbelchen und Knisterhölzchen hatte…
Mitternachtswalzer gab’s zwar keinen, dafür klingelnde Ohren und viel zu süßen Sekt – perfektes Silvester sozusagen – Happy Birthday, Kevin!
Nach dem großen Schießen ging es für uns aber gleich ins Bett. Wir mussten am nächsten Morgen ja bald auf um Maritas Onkel und Tante vom Hafen abzuholen…
MayaPedal...
Manche Leute, die man beim Reisen kennen lernt, sind nur kurze Bekanntschaften, bei anderen weiß man sofort, dass das ganz besondere Freunde sein werden. Tyson ist einer dieser Menschen…
Wir lernten ihn bei unserer Arbeit in Nicaragua kennen, als eines schönen Tages plötzlich ein abgekämpfter Radfahrer in der Tür stand und fragte ob das hier ein Hostal sei. Das Haus hat von außen interessant ausgeschaut… Wir erklärten ihm was wir hier machen und er erzählte uns von seiner bereits einjährigen Radreise durch Süd- und Mittelamerika. Da Tyson noch auf Unterkunftssuche war und wir ein Zimmer frei hatten quartierten wir ihn kurzerhand bei uns im Haus ein. Wir kochten gemeinsam, erfuhren einiges über seinen überaus interessanten Lebensstil und tauschten Autostoppergeschichten gegen Radfahrstorys aus.
Seit diesen Tagen ist der Kontakt zwischen uns nie abgerissen. In Antigua bekamen wir dann ein Mail, in dem er uns schrieb, dass er in dem kleinen Ort Itzapa, ca. 1 Stunde von Antigua, bei Mayapedal als Volunteer arbeitet. Wir beschlossen kurzerhand ihm einen Überraschungsbesuch abzustatten. Und überrascht war er!
Sofort wurden wir der ganzen Volunteer-Truppe vorgestellt und zum Mittagessen eingeladen. Es war ein super Tag mit spazieren gehen, kochen, Schokolademachen und die Volunteerwerkstatt besichtigen.
Bei Mayapedal bauen Volunteers aus alten Fahrrädern Maschinen, die mit Tretkraft anstelle von Strom angetrieben werden. Es gibt Fahrrad-Waschmaschinen, Fahrrad-Mixer, Fahrrad-Mühlen,… Im Prinzip ist es als Sozialprojekt geplant, in dem die arme Landbevölkerung von Guatemala unterstützt werden soll. In der Realität schlagen leider nur einige Profit aus den verkauften Maschinen und der eigentliche Zweck ist in den Hintergrund getreten.
Tyson war sehr gefrustet deswegen, sah es aber trotzdem als gute Gelegenheit viel über Fahrräder und deren Reparatur zu lernen…Und die Truppe dort war echt super!
Nach einem ereignisreichen Tag und einem geschenkten Kocher aus recycelten Bierdosen ging es für uns wieder zurück nach Antigua. Es war echt schön Tyson wieder gesehen zu haben. Und wir werden weiter in Kontakt bleiben. Er ist ja auch auf dem Weg in die Staaten. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja wieder einmal…
Wir lernten ihn bei unserer Arbeit in Nicaragua kennen, als eines schönen Tages plötzlich ein abgekämpfter Radfahrer in der Tür stand und fragte ob das hier ein Hostal sei. Das Haus hat von außen interessant ausgeschaut… Wir erklärten ihm was wir hier machen und er erzählte uns von seiner bereits einjährigen Radreise durch Süd- und Mittelamerika. Da Tyson noch auf Unterkunftssuche war und wir ein Zimmer frei hatten quartierten wir ihn kurzerhand bei uns im Haus ein. Wir kochten gemeinsam, erfuhren einiges über seinen überaus interessanten Lebensstil und tauschten Autostoppergeschichten gegen Radfahrstorys aus.
Seit diesen Tagen ist der Kontakt zwischen uns nie abgerissen. In Antigua bekamen wir dann ein Mail, in dem er uns schrieb, dass er in dem kleinen Ort Itzapa, ca. 1 Stunde von Antigua, bei Mayapedal als Volunteer arbeitet. Wir beschlossen kurzerhand ihm einen Überraschungsbesuch abzustatten. Und überrascht war er!
Sofort wurden wir der ganzen Volunteer-Truppe vorgestellt und zum Mittagessen eingeladen. Es war ein super Tag mit spazieren gehen, kochen, Schokolademachen und die Volunteerwerkstatt besichtigen.
Bei Mayapedal bauen Volunteers aus alten Fahrrädern Maschinen, die mit Tretkraft anstelle von Strom angetrieben werden. Es gibt Fahrrad-Waschmaschinen, Fahrrad-Mixer, Fahrrad-Mühlen,… Im Prinzip ist es als Sozialprojekt geplant, in dem die arme Landbevölkerung von Guatemala unterstützt werden soll. In der Realität schlagen leider nur einige Profit aus den verkauften Maschinen und der eigentliche Zweck ist in den Hintergrund getreten.
Tyson war sehr gefrustet deswegen, sah es aber trotzdem als gute Gelegenheit viel über Fahrräder und deren Reparatur zu lernen…Und die Truppe dort war echt super!
Nach einem ereignisreichen Tag und einem geschenkten Kocher aus recycelten Bierdosen ging es für uns wieder zurück nach Antigua. Es war echt schön Tyson wieder gesehen zu haben. Und wir werden weiter in Kontakt bleiben. Er ist ja auch auf dem Weg in die Staaten. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja wieder einmal…
Vulkan Pacaya...
Wir haben schon von anderen Travellern gehört, dass sich der Besuch dieses aktiven Vulkans echt lohnt, da man wirklich nahe an die Lava heran kommt. Da wir seit Nicaragua sowieso vulkansüchtig sind, konnten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen…und Lava wollten wir immer schon mal sehen. Wir hatten ja keine Ahnung WIE nahe wir sie sehen würden…
In 2 Stunden wandert man rauf bis knapp unter den Gipfel. Hier tritt aus der Seite des Vulkans konstant Lava aus. In kleinen Bächen rinnt das flüssige Gestein aus dem inneren des Bergs. Und du kannst (so nahe du es in der Hitze halt aushältst) direkt daneben stehen. Es ist so schräg auf einem erst kürzlich erloschenen Lavastrom zu stehen, wo du weißt, dass das vielleicht vorgestern oder so noch tausende Grad heiße Lava war. Unter deinen Füßen siehst du in den kleinen Spalten und Rissen noch die Lava glühen…
Du musst schon aufpassen wo du hinsteigst, da es sein kann, dass dir sonst deine Sohlen unter den Füßen wegschmelzen. Kevins Schuhe sind ein gutes Beispiel für „ZU nahe bei der Lava“…Auch ein nettes Andenken!
Wenn du in Nicaragua auf Vulkane kletterst hast du oft das Gefühl als würdest du auf einem erloschenen Grill stehen…beim Pacaya ist es eher so als würdest du am frisch angeheizten Barbecue herumspazieren!
Sicherheitstechnisch ist ein Trip auf den Pacaya ein Albtraum, aber es ist einfach eine irre Erfahrung! Du stehst so knapp bei der Lava, dass du, wenn du wolltest Marshmallows oder Würstel darauf grillen könntest. Oder du zündest dir einfach deine Zigarette mit glühendem Gestein an…Schade, dass wir vergessen hatten ein Steak mitzubringen…
In 2 Stunden wandert man rauf bis knapp unter den Gipfel. Hier tritt aus der Seite des Vulkans konstant Lava aus. In kleinen Bächen rinnt das flüssige Gestein aus dem inneren des Bergs. Und du kannst (so nahe du es in der Hitze halt aushältst) direkt daneben stehen. Es ist so schräg auf einem erst kürzlich erloschenen Lavastrom zu stehen, wo du weißt, dass das vielleicht vorgestern oder so noch tausende Grad heiße Lava war. Unter deinen Füßen siehst du in den kleinen Spalten und Rissen noch die Lava glühen…
Du musst schon aufpassen wo du hinsteigst, da es sein kann, dass dir sonst deine Sohlen unter den Füßen wegschmelzen. Kevins Schuhe sind ein gutes Beispiel für „ZU nahe bei der Lava“…Auch ein nettes Andenken!
Wenn du in Nicaragua auf Vulkane kletterst hast du oft das Gefühl als würdest du auf einem erloschenen Grill stehen…beim Pacaya ist es eher so als würdest du am frisch angeheizten Barbecue herumspazieren!
Sicherheitstechnisch ist ein Trip auf den Pacaya ein Albtraum, aber es ist einfach eine irre Erfahrung! Du stehst so knapp bei der Lava, dass du, wenn du wolltest Marshmallows oder Würstel darauf grillen könntest. Oder du zündest dir einfach deine Zigarette mit glühendem Gestein an…Schade, dass wir vergessen hatten ein Steak mitzubringen…
Antigua...
Die schöne Kolonialstadt Antigua liegt im Hochland Guatemalas, umringt von den Vulkanen Agua (Wasser), Fuego (Feuer) und Acatenango. Es ist die ehemalige Hauptstadt des Landes, weshalb es hier unzählige alte Kolonialbauten, weite Kopfsteinpflasterstraßen und schöne alte Kirchen gibt. Vor ein paar Jahrzehnten entdeckten Auswanderer und die Oberschicht Guatemalas die Stadt für sich und kauften die alten eingefallen Gebäude im Zentrum auf und putzten sie wieder heraus. Heute ist Antigua DIE Touristenhauptstadt des Landes, aber auch sicher die Unguatemaltekischte. Viele der Stromleitungen verlaufen unterirdisch, das Müllabfuhrsystem funktioniert tadellos und streunende Hunde verschwinden über Nacht auf mysteriöse Art und Weise.
Eigentlich wollten wir nur einige Tage in Antigua bleiben. Der Plan war nach Weihnachten weiter zu ziehen. Als wir aber erfuhren, dass Maritas Onkel und Tante bei ihrem Kreuzfahrtsurlaub für einen Tag auch in Guatemala Halt machen würden, beschlossen wir auf sie zu warten und Silvester auch noch in Antigua zu feiern. Wann hat man schon mal die Möglichkeit die Familie wieder zu sehen…Das Warten war auch nicht so schlimm. In und um die Stadt gibt es genug zu tun und Dank unserer supergünstigen Unterkunft und dem billigen Marktfutter konnten wir locker in unserem Budget bleiben. Außerdem fanden sich in unserem Hostel immer nette Leute zum quatschen. Wir verbrachten viele Abende mit gemeinsamen Abendessen und Gesprächen bis tief in die Nacht. Bei so einem gemütlichen Leben vergeht die Zeit des Wartens echt schnell…
Eigentlich wollten wir nur einige Tage in Antigua bleiben. Der Plan war nach Weihnachten weiter zu ziehen. Als wir aber erfuhren, dass Maritas Onkel und Tante bei ihrem Kreuzfahrtsurlaub für einen Tag auch in Guatemala Halt machen würden, beschlossen wir auf sie zu warten und Silvester auch noch in Antigua zu feiern. Wann hat man schon mal die Möglichkeit die Familie wieder zu sehen…Das Warten war auch nicht so schlimm. In und um die Stadt gibt es genug zu tun und Dank unserer supergünstigen Unterkunft und dem billigen Marktfutter konnten wir locker in unserem Budget bleiben. Außerdem fanden sich in unserem Hostel immer nette Leute zum quatschen. Wir verbrachten viele Abende mit gemeinsamen Abendessen und Gesprächen bis tief in die Nacht. Bei so einem gemütlichen Leben vergeht die Zeit des Wartens echt schnell…
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