Donnerstag, 20. August 2009

Von Vancouver nach Dawson Creek...

Noch mitgenommen vom schweren Abschied von Maritas Eltern starteten wir unseren Roadtrip Richtung Norden. Erst ging es in die Gegend um Squamish und Whistler, wo diesen Winter ein Teil der olympischen Winterspiele ausgetragen wird. Aus diesem Grund ist die ganze Strecke eine einzige Baustelle und auch in den Ortschaften selbst sieht es nicht viel anders aus. Das High-society-Outdoor-Gehabe (Whistler ist das IN-Ziel für alle outdoor-begeisterten geldigen Vancouveraner) konnte uns nicht so recht beeindrucken und so machten wir uns auf den Weg Richtung Norden, wo die wahren Outdoorer und harten Hunde zuhause sind.
Als kleine Wiedergutmachung für die Abholzung der heimischen Wälder hat der Forestry Service von B.C. ca. 1200 Gratis-Campingplätze eingerichtet. Das mussten wir natürlich nutzen. Mit Hilfe des Buches „Camp Free in B.C.“ fanden wir auf unserem Roadtrip die besten dieser Gratis-Übernachtungsmöglichkeiten.
Auf der Strecke bis nach Dawson Creek hat sich nicht sonderlich viel getan – Die Gegend ist noch ziemlich dicht besiedelt (für kanadische Verhältnisse). Und so tingelten wir von Camp-Free zu Camp-Free und Kevin hatte endlich genug Zeit seine neue Angel auszuprobieren.
Und auch die Steinschleuder kam zur Verwendung – Am Greeny Lake wagte sich ein keckes Eichhörnchen zu nahe an unser Camp…und landete prompt im Kochtopf. Schmeckt ein bisschen wie Meerschweinchen – Echt lecker! Und um wirklich nichts zu verschwenden kam der Schwanz als Wimpel auf die Antenne, die 4 „Glückspfoten“ an den Rückspiegel und das Fell wurde gegerbt…
An einem sehr abgelegenen See nördlich von Prince George hatten wir dann eine Kulturerfahrung der besonderen Art – Rednecks everywhere! Für alle, die kein Bild zu einem Redneck haben: Es handelt sich um schwer bewaffnete, ständig betrunkene, Quad-fahrende Hinterwäldler-Proleten, die schlechte Indianerwitze erzählen und dieses Jahr schon mindestens 20 Bären erlegt haben (oder es wenigstens behaupten)… Wir wussten echt nicht, dass sich Klischees SO bestätigen können.
Hier machten wir uns schon echt Sorgen wie schlimm es dann erst im WIRKLICHEN Norden werden würde – Gott sei Dank wurde es wieder besser.

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