Dienstag, 10. Februar 2009

Silvester in Antigua...

In Antigua ist schon zu Weihnachten die Hölle los gewesen. Wie im Rest von Süd- und Mittelamerika wird auch hier zu Mitternacht Feuerwerk geschossen…Und zu Silvester, wurde uns gesagt, sollte noch viel mehr geschossen werden. Die Ratschläge gingen von „Mitten rein ins Getümmel!“ bis „Verzieh dich zu Mitternacht in irgendeine Bar oder ins Hotel, denn die Plaza ist lebensgefährlich“. Für uns war klar: wir mussten uns natürlich ersteres geben!
Schon die ganze Woche freute sich Kevin wie ein kleines Kind aufs große Kracherschießen. Am 31. am Nachmittag war es dann soweit. Wir gingen auf den Feuerwerks-Markt, den sie extra für Neujahr aufgebaut hatten und Kevin konnte sich endlich selbst sein Geburtstagsgeschenk machen. Nach einer guten halben Stunde des Aussuchens und Preisfeilschens war der Rucksack voll mit Böllern und Feuerwerk und das Geldtaschl leer. Also hieß es zurück zum Hostal, Zeug abliefern, Rucksack ausleeren, mehr Geld einpacken und wieder zurück zum Markt. Maritas Einwände, dass wir ja schon Böller hatten um mindestens 2 Einfamilienhäuser in die Luft zu jagen schlugen auf taube Ohren. Kevin brauchte mindestens eine weitere Rucksackladung um völlig zufrieden zu sein…
Um die Zeit bis zum großen Schießen zu überbrücken kochten wir im Hostal groß auf – Hühnchen in Erdnuss-Sahne-Sauce!
Gegen Mitternacht wanderten wir dann aufmagaziniert dem Inferno entgegen. Schon von weitem hörte man die Kracher - und Kracher in Guatemala sind nicht wie die netten kleinen Schweizer in Österreich, sondern eher wie Rohrbomben, weshalb jeder richtige Rumpser auch gleich von dem Gezirpe und Getute der Autoalarmanlagen begleitet ist.
Kevin ging voll in seiner Rolle als Sprengmeister auf, während Marita eine Fetzengaudi mit kleinen Feuerwirbelchen und Knisterhölzchen hatte…
Mitternachtswalzer gab’s zwar keinen, dafür klingelnde Ohren und viel zu süßen Sekt – perfektes Silvester sozusagen – Happy Birthday, Kevin!
Nach dem großen Schießen ging es für uns aber gleich ins Bett. Wir mussten am nächsten Morgen ja bald auf um Maritas Onkel und Tante vom Hafen abzuholen…

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