Donnerstag, 20. August 2009

Whitehorse...

Das gesamte Yukon Territorium hat nur ca. 30 000 Einwohner von denen 24 000 in der Hauptstadt Whitehorse leben – das heißt außerhalb dieser Stadt gibt es im Yukon mehr Schwarzbären als Menschen…
Zu Zeiten des Goldrausches war Whitehorse ein wichtiger Transportpunkt auf der Strecke von Skagway/Alaska zu den Goldfeldern in Dawson City. Hunderttausende Goldsucher aus aller Welt fuhren damals per Schiff nach Skagway, erklommen zu Fuß den Chilkoot Pass und setzten auf der anderen Seite der Berge ihre Reise in selbst gebauten Booten fort. Erst ab Whitehorse fuhren dann die berühmten Schaufelraddampfer die restliche Strecke bis Dawson City.
Einer der letzten Yukon Schaufelraddampfer, die S.S. Klondike II, liegt heute voll restauriert in einem Stadtpark am Trockenen. An Deck zu gehen hätte Eintritt gekostet, aber die Klondike ist so schon imposant genug.
In Whitehorse gaben wir uns das volle Sightseeing-Programm – inklusive Museen. Im Transportmuseum bestaunten wir sämtliche Kuriositäten des Transportgeschäfts im Yukon – vom Hundeschlitten bis zum ersten Flugzeug, das als Dampfschiff angemeldet war (Anmeldeformulare für Flugzeuge gab’s damals im Yukon noch nicht).
Gleich nebenan befindet sich das Beringia Museum, das sich mit dem von der letzten Eiszeit verschont gebliebenen Gebiet zwischen dem Yukon und Sibirien befasst. Aufgrund des ganzen Wassers, das in Form von Eis gelagert war, war die Beringstraße trocken und geografisch bedingt auch eisfrei. Seine kalten Grassteppen boten unter anderem Lebensraum für Wollmammuts, Moschusochsen und Riesenbiber (in der Größe eines Schwarzbären). Die First Nations-Legenden von diesen gigantischen Bibern wurden von Wissenschaftlern lange belächelt…bis sie einen Schädel ausgruben…
Vom Sightseeing völlig erschöpft parkten wir unseren kleinen Bären am größten RV-Park (Campingplatz für Wohnmobile) von Whitehorse – dem Walmart-Parkplatz. Diese Supermarktkette erlaubt es ihren Kunden gratis über Nacht zu parken. So hatten wir eine „günstige“ Unterkunft und konnten die Stadt in aller Ruhe erkunden…

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