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Luxor war für uns der erste Ort auf dieser Reise an dem wir beide schon früher mal gewesen sind. Es fühlte sich irgendwie ein bisschen wie heimkommen an. Wir waren wirklich gespannt, wie sich Luxor in den letzten Jahren verändert hat, da unser letzter Besuch ja schon über 5 Jahre her ist. Wir quartierten uns in unserem Stammhotel ein, das sich Gott sei Dank kaum verändert hat...Naja, die Badezimmer haben sie saniert, wogegen wir natürlich gar nichts einzuwenden hatten.
Gleich am ersten Abend besuchten wir unseren alten Freund Ali bei seinem Shop im Bazaar. Der freute sich riesig uns wiederzusehen - besonders, weil er wusste, dass wir ein Geschenk von Otto für ihn mit hatten. (Helga und Otto hatten ihn nämlich bei ihrem letzten Ägyptenurlaub auch besucht und ihm da versprochen ihm ein Handy zu besorgen, da diese in Ägypten teuer und schwer aufzutreiben sind. Otto hatte darauf hin eine Handysammelmission gestartet und Maureen 5 Handys mitgegeben.) Ali lud uns gleich ein bei ihm zu wohnen und arrangierte für uns gleich alles, dass wir am nächsten Tag übersiedeln könnten.
Leider hatte Maureen irgendwo was falsches zu Essen erwischt und lag am nächsten Tag mit Durchfall flach, was nicht nur unseren Besuch bei Ali verhinderte, sondern auch unser geplantes Sightseeing-Programm erstmal auf Eis legte. Für Maureen gabs also strikte Bettruhe, Kamillentee und Knäckebrot, während wir Luxor erkundeten und über die Veränderungen der letzten Jahre staunten.
Als es Maureen dann wieder besser ging, starteten wir ganz sachte mit Sightseeing Light – erst ein bisschen im Luxortempel alte Steine und Hieroglyphen schauen und dann gemütlich mit einer Felucca (traditionelle Nil-Segelboote) in den Sonnenuntergang schippern. Nachdem das ganz gut gegangen ist, entschieden wir die Dosis für den nächsten Tag zu erhöhen. Wir starteten bald in der Früh und fuhren mit der Fähre über den Nil. Wir mussten Maureen unbedingt ein Stück Sahara zeigen und die Tafelberge rund um das Tal der Könige sind einfach atemberaubend. Wir mussten die relative Kühle des Morgens (ca. 30ºC) nutzen, da Luxor'sche Sommertemperaturen um die Mittagszeit unerträglich werden. Bei etwa 43ºC im Schatten braucht man echt nicht auf Wüstenberge klettern...
Die Aussicht von dort oben ist echt irre. Auf der einen Seite sieht man das gesamte Niltal, das sich wie eine grüne, fruchtbare Schlange durch die Wüste windet und auf der anderen Seite die endlose Weite der Sahara, bizarre Felsformationen und unter einem ganz klein das Tal der Könige mit seinen Touristenmassen, die wie Ameisen in den Grabhöhlen verschwinden und wieder herausgewuselt kommen. Um ca. 10 Uhr mussten wir aber schon wieder mit dem Abstieg beginnen, da die Hitze schön langsam auf Backofentemperatur anstieg. Zurück in Luxor bereiteten wir dann alles aufs Übersiedeln vor – Ali wollte uns auf jeden Fall beherbergen und die Chance mal das ländliche Ägypten zu sehen konnten wir Maureen auch auf keinen Fall vorenthalten.
Der Empfang in Alis Haus war echt herzlich. Alis Mutter umarmte Marita wie eine heimgekehrte Tochter und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Kurz darauf saßen wir dann auf dem Boden im Wohnzimmer tranken Tee und quatschten über alte Zeiten. Am Abend wurden wir dann lecker bekocht – Ägyptische Hausmannskost ist einfach SOOOO lecker!
Am nächsten Morgen fuhren wir dann mit Ali wieder nach Luxor hinein – er zum Geschäftemachen und Arbeiten, wir zum Sightseeing-Programm abschließen. Der Karnak Tempel ist eine der größten Tempelanlagen in Ägypten und wir hatten gelesen, das er für viele Ägyptenreisende das absolute Highlight des Urlaubs war. Naja, wenn man großzügigerweise über die Touristenmengen hinwegsieht, ist er schon eine gigantische Anlage mit wunderschönen Hieroglyphen und riesigen Säulen...das Highlight in Ägypten sind für uns aber immer noch die Menschen und die Kultur.
Wir blieben insgesamt 2 Nächte in Alis Dorf, genossen die Gastfreundschaft der Leute, unternahmen ausgedehnte Spaziergänge in den Zuckerrohrfeldern rund ums Dorf und bekamen wieder einmal einen guten Blick hinter die Kulissen im ägyptischen Alltag. Danach mussten wir leider schon wieder weiter. Maureen hatte nur gut 2 Wochen in Ägypten und wir wollten ihr Dahab und das Rote Meer auch noch unbedingt zeigen.
Nach einem herzlichen Abschied von Alis Familie und all den Leuten in Alis Shop fuhren wir im Übernachtbus nach Dahab – der Schweijer-Hauptstadt Ägyptens.
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