Mittwoch, 9. Juni 2010

Goa

Nach fast 3 Monaten in Nepal und nun schon über einer Woche in der premonsunalen Hitze Indiens freuten wir uns echt wieder mal auf Strand und Meer. Und da Goa angeblich einige der schönsten Strände Indiens haben soll, hofften wir auf ein paar paradiesische Tage unter Kokospalmen.
Als erstes steuerten wir die kleinen Ortschaft Arambol im Norden Goas an. Dort angekommen mussten wir fast nochmal im Reiseführer nachschauen, ob wir wirklich im richtigen Nest waren. Was wir vorfanden entsprach nämlich nicht exakt dem Bild, das wir nach dem Reiseführerlesen hatten... Das „vibrierende Backpackerzentrum“ war eine kleine hässliche Strandortschaft und der „paradiesische Strand“ war ein breiter dreckiger Sandstreifen, auf dem sich mehr streunende Hunde und Kühe als Menschen tummelten... Das Meer ist eine braune, tosende Suppe, die zum Baden zu gefährlich ist... Irgendwie hatten wir uns das berühmte, tropische Goa etwas anderes vorgestellt! Mag sein, dass es in der Touristensaison schöner ist, aber vom Wort „paradiesisch“ ist Arambol etwa soweit entfernt wie ein Nordseestrand.
Wir machten das Beste draus und nutzten die Vorteile der Nebensaison – im Luxuszimmer zum Spottpreis lässt es sich auch ganz gut ausspannen...
Nach ein paar Tagen wurde uns das aber zu fad und wir fuhren weiter nach Panaji. Eigentlich wollten wir uns in den beiden ehemals portugiesischen Städten Old Goa und Panaji wieder etwas Kulturprogramm geben, aber da sich keine vernünftige Unterkunft auftreiben ließ und wir portugiesische Kolonialstädte schon aus Südamerika kennen, änderten wir wiedermal spontan unsere Reisepläne und fuhren weiter nach Palolem, im Süden Goas.
Die angeblich schönste Strandortschaft Goas erwies sich als positive Überraschung. Palolem selbst ist zwar auch nix besonderes, aber der Strand kann sich tatsächlich sehen lassen – eine weite Bucht, umringt von Kokospalmen und einem goldenen Sandstreifen. Hier gefiel es uns schon besser und dank der Nebensaison ließ sich auch in Palolem ein Zimmer auftreiben das normalerweise nicht unserem Budget entsprechen würde (200Rs statt 500Rs). Endlich konnten wir wieder mal Sonne, Meer und Strand so richtig genießen!

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