Wir fuhren also zum Busterminal, kauften uns unsere Tickets und setzten uns entspannt in den Bus. In bolivianischen Bussen wird, solange sie noch im Terminal stehen so ziemlich alles verkauft und so genehmigten wir uns was zu Essen und eine Zeitung. Erst hier lasen wir was die andauernden Regenfälle in Bolivien angerichtet hatten. Unzählige Straßen (unter anderem in dem Gebiet um Santa Cruz) waren unbefahrbar und es war sogar schon nationaler Katastrophenalarm ausgerufen worden.
Wir hofften also für unsere Strecke das Beste…Bis 3 Uhr morgens ging auch alles relativ glatt, aber bei einer Furt (in Bolivien gibt es kaum Brücken) war dann endgültig Schluss. Der Regen hatte den kleinen Bach in einen reißenden Fluss verwandelt, sodass an eine Überquerung nicht zu denken war. Das einzige was wir machen konnten war darauf zu warten, dass das Wasser weniger werden würde. Und wir waren nicht die einzigen, die warteten...Neben unserem Bus standen noch ca. 8 andere Busse und einige LKWs in der Schlange.
Nach 11 Stunden ohne Futter und Wasser kam endlich Leben in die wartende Schlange. Ein Baufahrzeug und ein LKW riskierten die Durchquerung des Flusses und schafften es auch mit Müh und Not – Für Busse war es aber immer noch unmöglich. Erst als irgendjemand ein Baufahrzeug organisiert hatte, das die Furt von großen Steinen und Unebenheiten befreite konnten es auch die Busse wagen. Zum Glück saßen wir nicht im ersten Bus!
Mit viel Anlauf und etwas Glück schafften es aber alle heil ans andere Ufer und die Fahrt nach Sucre konnte weitergehen.
Nach 26! Stunden (statt normalerweise 12) kamen wir endlich in der weißen Stadt Sucre an.
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