Dienstag, 6. November 2007

Manaus...

Manaus – eine Großstadt mitten im Dschungel mit einem internationalen Hafen, der 1500km vom Meer entfernt ist. Hier, am Zusammenfluss des Amazonas mit dem Rio Negro wird der Fluss so groß, dass es sogar riesige Containerschiffe vom Meer bis hierher schaffen. Nach Wochen mitten in Dschungel und auf kleinen Flüssen ein ungewohnter Anblick…
Bei ihrem Zusammenfluss (dem encontro dos aguas) mischen sich der milchkaffeefarbene Amazonas und der espressofarbenen Rio Negro – eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung und Temperatur geschieht dies aber erst, nachdem sie einige Kilometer nebeneinander geflossen sind – sieht echt genial aus, weil es scheint als wären die beiden durch eine Glasplatte voneinander getrennt, so deutlich sieht man die farbliche Grenze.
Wir erreichten Manaus in den frühen Abendstunden und nachdem gute Hostels in Brasilien teuer sind, nisteten wir uns für diese erste Nacht im erstbesten Billigloch ein – wir brauchten es ja eh nur zum schlafen…Eines der billigsten Zimmer, das wir in ganz Brasilien hatten: mit Klimaanlage, Privatbad, Fernseher mit 2 Pornokanälen, Latexmatratze und einem großen Aufkleber doch bitte Kondome zu verwenden um Geschlechtskrankheiten zu vermeiden…
Da dieses Hotel aber nicht so sicher erschien und auch irgendwie die Wohlfühlatmosphäre fehlte übersiedelten wir gleich am nächsten Morgen in eine viel teurere Gringohütte…die Atmosphäre war nicht viel besser, aber es war wenigstens sicher und das Frühstück war inkludiert.
Aber in Brasilien ist generell alles sauteuer und wie wir bald herausfanden versucht dich generell mal jeder kräftig zu bescheißen. In fast allen Ländern ist es so, dass dir Marktfrauen noch einen kleinen Touristenaufschlag verrechnen, aber in Brasilien versuchen sie dir den 3-fachen Preis abzuknöpfen…und das, bei einem schon von vorneherein viel zu hohen Ausgangspreis.
Nachdem wir uns am geplanten Abreisetag mit einem netten Australier beim Frühstück verquatscht hatten ging es halt erst nach 3 Tagen weiter nach Santarem.
Da die Tickets am Unterdeck etwas günstiger sind hängten wir unsere Matten natürlich da auf. Der einzige noch freie Platz war über dem Motor. Wir dachten uns, dass es nicht so schlimm werden würde…bis der riesige Schiffsmotor angeworfen wurde. Es folgten 2 Tage dröhnender Lärm und viele wortkarge Stunden…

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke sehr an den Autor.

Gruss Elisa