Sonntag, 22. Juli 2007

Die Streiks...

Wie sieht es aus, wenn in Europa die Lehrer streiken?...Hier in Peru machen auch noch alle anderen mit, die gerade Zeit, keine Lust zum Arbeiten oder Freude an Lagerfeuern und Straßensperren haben. Plötzlich geht es nicht nur um die Bildungsreform, sondern auch noch um die Brotpreiserhöhung, die Regierung im Allgemeinen und so manch andere, nicht ganz durchschaubare Sachen.
In ganz Arequipa säumten Demonstrantengruppen die Straßen, schwenkten Banner und Fahnen, machten Radau, pfiffen und schrien. Auf der Plaza ging es so richtig zur Sache: Hier vermischten sich die Demogruppen zu einer großen Demonstration und so wurde gemeinsam für und gegen alles Mögliche demonstriert. Es wurden Fahnen, Pappfiguren und Autoreifen verbrannt und durch Megaphone Parolen gebrüllt. Und in diesen Menschenmengen machten die Straßenverkäufer das Geschäft ihres Lebens. Eis, Zuckerwatte, Götterspeise, Chips und Süßigkeiten ließen (wenn man von den mit Tränengas, Knüppeln und Schilden bewaffneten Polizisten rund um die Plaza absah) richtige Volksfeststimmung aufkommen.
Da niemand genau wusste, wie lange die Streiks und Straßenblockaden noch andauern würden mussten wir jeden Abend bei Jörg anrufen, um zu erfahren ob wir am nächsten Tag auf den Chachani starten konnten.
Am Samstag war es dann so weit – Wochenendpause! Wozu streiken, wenn man sowieso frei hat? – Das ist halt südamerikanischer Hausverstand…Die Straßenblockaden waren also vorübergehend aufgehoben und wir konnten starten!

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