Sonntag, 22. Juli 2007

Arequipa...

Nach Puno sind wir in die „ciudad blanca“ – „die weiße Stadt“ weitergereist. Arequipa trägt diesen Namen, weil seine alten Gebäude aus der Kolonialzeit vorwiegend aus sillar, einem weißen Vulkangestein gebaut sind. Die Stadt liegt eingebettet in einer Ebene zwischen den drei Vulkanen El Misti (5822m), Pichu Pichu (5571m) und Chachani (6075m). Aufgrund seiner beeindruckenden Lage befindet sich Arequipa aber auch in konstanter Gefahr. Jedes Jahrhundert wurde die Stadt von schweren Erdbeben oder Vulkanausbrüchen erschüttert, das letzte mal 2001. Geologen sagen außerdem eine große Eruption des Vulkan Misti voraus, was heute tragischer wäre als je zuvor, da die Stadt immer weiter seine Hänge emporwächst.
Der Vulkan Misti ist wegen seiner perfekten Kegelform der bekannteste und auch der am häufigsten bestiegene Vulkan in Arequipa. Uns faszinierte aber von Anfang an der Chachani viel mehr. Er ist technisch anspruchsvoller als der Misti und ist um gute 200m höher – Ein 6000er!
Von Henny, einer Deutschen, die wir in Puno kennen gelernt haben, erfuhren wir von Jörg, einem Berliner, der in Arequipa eine Touragency hat. Bei ihm buchten wir die Tour zum Chachani im Austausch für einige Informationen bezüglich Canon de Colca und Choquequirao – unsere nächsten geplanten Ziele. Nach einem mehrstündigen Informationsaustausch (bei dem wir mehr über den Amazonas und Linux als über den Chachani erfuhren) stand es fest: Am nächsten Tag um 05.45 sollte es losgehen…
Als wir nach einer kurzen Nacht um halb 6 in Jörgs Büro standen erfuhren wir, dass die Peruaner mal wieder mit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Streiken, beschäftigt sind und unsere Tour aufgrund der Straßensperren nicht möglich ist. Da wir ja zum Glück keinen Zeitdruck haben und sowieso in Arequipa festsaßen machten wir das Beste daraus und genossen das Spektakel…

Keine Kommentare: