Freitag, 8. Juni 2007

Santiago de Chile - eine Stadt mit fast so vielen Einwohnern wie Oesterreich...

Am Tag nach der Vulkanbesteigung hieß es für uns wieder: Raus auf die Straße, freundlich grinsen und den Daumen strecken. Ziel war Santiago de Chile. Für diese Etappe von 900km hatten wir eigentlich mit 2-3 Tagen gerechnet, aber unser Stopperglück scheint grenzenlos zu sein. Obwohl wir erst gegen Mittag angefangen hatten zu stoppen, stiegen wir noch am selben Abend in Santiago direkt vor dem Hotel aus einem Auto…
Für eine Stadt mit über 6 Mio. Einwohnern ist Santiago eigentlich ganz gemütlich. Im Zentrum gibt es viele grüne Plazas und Fußgängerzonen, die zum flanieren einladen. Und wenn man den Blick zum Horizont schweifen lässt, sieht man hinter den Wolkenkratzern, wenn man ganz genau hinschaut die Anden durch den Smog hindurchschimmern. Wir erkundeten die Stadt zu Fuss und machten Einkäufe. Besonders letzeres ist erwähnenswert: Wir brauchten neue, wärmere Schlafsäcke fürs Altiplano und die sind gar nicht so leicht aufzutreiben. Nach über 20km City-Trekking (oder -Drecking???) und unzähligen Einkaufszentrumsbesuchen haben es doch geschafft…Wir sind nun Besitzer von zwei neuen warmen Daunenwürsten. Die Hochanden können kommen!
Nach dem ganzen Dreck (unsere Lungen begannen schon zu schmerzen) und 2 Nächten in einem Greenhorn-Hostel voller „Abenteurer“ (Es gibt echt Leute, die mit einem Rollkoffer, Beautycase und einer Rüschenschlafmaske das wilde Lateinamerika „entdecken“!) verließen wir die Stadt fluchtartig – Wie es sich für echte HTCler gehört natürlich ohne Öffis. Nach einigen überkletterten Zäunen, durchwanderten Obdachlosensiedlungen und verscheuchten Streunern fanden wir endlich aus dem Autobahnknoten heraus, zu unserer Auffahrt. Wir schrieben noch schnell ein Pappendeckelschild „Al Norte“ und waren schon bald in selbige Richtung, nach La Serena, unterwegs…

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