Freitag, 8. Juni 2007

San Pedro de Atacama...mitten in der trockensten Wueste der Welt...

Nach 2 Tagen auf der Straße (und des Nachts im Straßengraben) kamen wir in San Pedro de Atacama, einer kleinen Oase mitten in der trockensten Wüste der Welt an. San Pedro ist eines der Ziele, die jeder Chilereisende besucht haben muss. Nicht nur der Ort selbst mit seinen Lehmhäusern, engen Gassen und gemütlichen Lokalen hat einen gewissen Reiz, sondern auch die Umgebung rund um San Pedro hat einiges zu bieten. Hier gibt es von Pre-Inca-Ruinen über Salzseen, Geysire und Thermen bis hin zu Sandboarddünen alles was das Travellerherz begehrt. Dadurch, dass es so ein beliebtes Touristenziel ist, sind die Preise leider auch entsprechend hoch, aber wir trafen zum Glück wieder Mela und Stefan (HTC-United again!!!), die bei einem ständig eingerauchten Musikus Unterkunft gefunden hatten, der auch günstig Fahrräder verleiht. Und so erkundeten wir die Umgebung auf 2 Rädern auf eigene Faust.
Der erste Tagestrip ging ins Valle de los Muertos (Death Valley) wo wir, als wir vor den großen Sanddünen standen spontan entschieden uns ein Sandboard zu organisieren. Also radelte Stefan (unser Held des Tages) zurück in den Ort um eines auszuleihen.
Die ersten Versuche waren enttäuschend. Sich 20 Minuten die Düne hochzukämpfen um dann anschließend mit ca. 3km/h wieder runterzurutschen hat echt nicht viel von Funsport. Doch als wir dann (dem Rat des Vermieters folgend) doch das Board einwachsten machte die Sache gleich mehr Spaß. Steuern kann man so ein Ding zwar nicht, bremsen auch nicht, aber dafür geht es ab wie die Sau (Zitat: Kevin). Irgendwann, wenn das Board viel zu schnell ist, merkt man, dass die einzige Möglichkeit zu bremsen ein mehr oder weniger schmerzhafter Sturz wäre, aber man bleibt trotzdem drauf stehen, beschleunigt noch mehr und landet dann mit wahnsinniger Geschwindigkeit Kopf voran im Sand und schlägt noch mindestens 3 Purzelbäume. Während neben uns eine geguidete Tour den Marienkäferhügel hinunterrutschte hatten wir auf der schwarzen Piste einen Riesenspaß. Verletzt hat sich an diesem Nachmittag (trotz wagemutiger Stunts) zum Glück keiner…
Am nächsten Tag radelten wir zu einer Ruinensiedlung von Atacameños, einer Pre-Inca-Kutur, die hier vor einigen Tausend Jahren gelebt hatte. Das Schöne an dieser Sehenswürdigkeit ist, dass man mitten durch die Ruinen wandert, in die Häuser gehen kann und so richtig ein Gefühl dafür bekommt wie die Menschen zu dieser Zeit gelebt haben. Danach gings (aufgrund einer Reifenpanne leider zu Fuß) weiter zur Quebrada del Diabolo (Teufelsschlucht). Das ist ein Wüstental, das vom Wasser so ausgewaschen wurde, dass ein Labyrinth aus Wegen und Höhlen entstanden ist. Kevin und Stefan hatten die größte Freude damit auf diesem Abenteuerspielplatz jede Höhle und jede Nische zu erkunden.
Hundemüde verabschliedeten wir uns am Abend von Mela und Stefan, die noch einen Freund in Antofagasta besuchen wollten und verabredeten uns für in 2 Tagen in Calama, wo wir gemeinsam nach Bolivien reisen wollten. Wir machten uns noch einen gemütlichen Tag in San Pedro und stoppten dann (wie immer in Rekordgeschwindigkeit) nach Calama…

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