Sonntag, 14. November 2010

Anamur





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Als wir in die Gegend von Anamur kamen, war uns ziemlich schnell klar, dass der Tourismus hier nicht die Haupteinkommensquelle ist, obwohl sie durchaus auch einiges zu bieten hätten. So weit das Auge reicht erstrecken sich hier Glashäuser mit Bananenstauden. Die Anamurbanane ist in der ganzen Türkei bekannt – sie ist zwar ein gutes Stück kleiner als unsere genormten Chiquitaschönheiten, aber geschmacklich um einiges besser. Ein Bananengroßeinkauf war also das Erste, was wir in Anamur machten.
Wir nisteten uns auf einem staatlichen Campingplatz ein, der zwar etwas außerhalb der Stadt, dafür aber in der Nähe der berühmten Mamure Kalesi – der örtlichen Festung liegt. Diese Burg ist noch relativ gut erhalten und mit ihrer Lage direkt am Meer echt beeindruckend. Das Beste an der Festung war jedoch, dass sie weder überrestauriert noch mit Geländern und Absperrungen verschandelt ist. So konnten wir überall rein und raufklettern, die Burgmauern entlangspazieren und die geniale Aussicht rundum genießen. Wir kletterten auf den Mauern herum, auf denen sich normalerweise nur die Eidechsen tummeln.
Am Abend versuchten wir an die Calamarifangerfolge von Kizkalesi anzuschließen. Wir mussten aber schnell einsehen, dass uns das nicht gelingen wird. Es war zwar ein Küstenverlauf, der Tintenfischen grundsätzlich zusagen würde, aber es tummelten sich so viele Karettschildkröten im Wasser, dass ein Fangerfolg mit ziemlicher Sicherheit ausblieb. Ein örtlicher Fischer hatte uns vorher schon gewarnt, dass sämtliche Fische fliehen, wenn eine caretta caretta in der Nähe ist. Also ließen wir das Fischen sein und bewunderten diese seltenen Schildkröten aus nächster Nähe, wie sie im Wasser tümpelten. Normalerweise ist es eine Seltenheit mal EINE dieser Meeresschildkröten zu Gesicht zu bekommen und wir sahen gleich VIER an einem Fleck. Und das war nicht einmal das erste Mal am Mittelmeer, dass wir eines dieser faszinierenden Geschöpfe zu Gesicht bekommen hatten. Als Kevin eines Abends in Kizkalesi angelte, tauchte direkt vor ihm eine riesige Karettscchildkröte auf, schaute ihn kurz an und verschwand dann wieder in der Tiefe. Sie war so nahe, dass er sie fast mit der Spitze der Angelrute berühren hätte können.
Übrigens: Der türkische Fischer hatte Recht – Dies war der einzige Tag in Kizkalesi an dem Kevin keinen einzigen Tintenfisch fing.
Nach 2 Tagen in Anamur packten wir wieder zusammen und fuhren weiter. Am anderen Ende der Stadt legten wir aber noch einen Halt ein um uns die zweite große Touristenattraktion Anamurs anzuschauen – die antike Stadt Anemurion. Es stehen heute zwar nur noch die Grundmauern dieser einst großen Stadt, aber dafür, dass sie schon seit dem 6. Jhd nicht mehr wirklich bewohnt ist, ist sie noch ganz gut erhalten. Besonders die Überreste des Hammams (Badehaus) und des Theaters waren beeindruckend – teilweise war sogar noch der fein gelegte Mosaikboden zu sehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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