So wenig es in Lumbini zu tun gibt, so viel könnte man (mit dem nötigen Kleingeld) im Chitwan Nationalpark unternehmen. Der Hauptgrund, warum so viele Touristen hierher kommen sind die seltenen einhörnigen Rhinos, die hier neben Elefanten und Tigern noch wild leben. Diesen Dickhäutern kann man hier mit Jeeps, auf den Rücken von Elefanten, mit dem Kanu oder sogar zu Fuß nachstellen. Da der ganze Spass aber nicht billig ist, mussten wir uns für eine dieser Möglichkeiten entscheiden. Da wir noch nie auf einem Elefanten geritten sind und man mit den grauen Riesen näher an die Rhinos herankommt als mit dem Jeep, entschieden wir uns für die Doppeldickhäuterkombi!
In Filmen schaut Elefantenreiten ja immer recht romantisch aus, aber wenn man dann in 3 Metern Höhe auf einem pfurzenden Ungetüm durch den Dschungel schaukelt und einem die Äste nur so um die Ohren fliegen...wünscht man sich echt man hätte wenigstens einen Polster mitgenommen. Trotzdem ist es erstaunlich wie leise sich ein Elefant durch den Dschungel bewegen kann (wenn er nicht gerade versucht einen Baum zu fällen um an die frischen grünen Blätter ganz oben zu kommen) Und es ist auch faszinierend wie nahe einen die wilden Tiere wirklich heran lassen, wenn man als Mensch nur ein kleiner Fleck auf dem Rücken eines Elefanten ist - Sie sehen einfach nur den für sie ungefährlichen Dschungel-Mitbewohner...
Wir sahen 3 verschiedene Hirscharten, eine Wildschweinfamilie und unzählige Affen aus nächster Nähe. Da sich die Affen aber gerne in den hohen Bäumen verstecken, zeigte uns unser Mahout (Elefantenreiter) einen Trick. Auf einen kurzen Befehl hin wickelte unser Elefant den Rüssel um den Baumstamm und schüttelte ihn so heftig, dass uns die Affen fast entgegenpruzelten. Schon lustig, was man mit so einem Elefanten alles machen kann...
Schweine und Rehe sind zwar ganz nett, aber man kommt ja hierher um die großen Katzen und Rhinos zu sehen...Tiger ließ sich leider keiner Blicken, aber wir entdeckten zumindest einen Pfotenabdruck der großen Mieze im Sand.
Mit den Nashörnern hatten wir da schon mehr Glück. Wir fanden eine Mutter mit ihrem halbwüchsigen Jungen im Unterholz, die sich nicht im geringsten von uns stören ließen. Wir kamen mit dem Elefanten bis auf wenige Meter an sie heran. Echt irre!
Nach der Elefantensafari besuchten wir noch die Elefantenzuchtstation, wo die für die Safaris und Nationalparkspatroullien benötigten Dumbos gezüchtet und ausgebildet werden. Die Stars hier sind die 2008 geborenen Zwillingsbabies. Einerseits war es sehr interessant junge Elefanten dabei zu beobachten wie sie nützliche Fähigkeiten wie Staubduschen (um Fliegen abzuwehren) oder Rüsselkoordination üben und andererseits ist es sehr traurig zu sehen, wie diese intelligenten Giganten an kurzen Ketten angebunden auf einem kleinen Staubhügel geparkt auf ihren Arbeitseinsatz warten.
Jeden Vormittag versammeln sich am Flussufer die Touristen um beim berühmten Elefantenbaden zuzusehen (oder teilzunehmen). Was wie erfrischender Spass für die Elefanten klingt, ist in Wirklichkeit aber Geldmacherei mit den Touristen. Der Elefant muss immer und immer wieder die gleichen Tricks vorführen (untertauchen, Rolle machen, Touristen duschen und dann abwerfen). Und wenn er mal keine Lust dazu hat, setzt es Schläge... So riesig und stark diese Tiere auch sind, so gutmütig und hilflos sind sie.
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