Iquitos - Eine Stadt mit 400.000 Einwohnern mitten im Dschungel ohne Straßenanschluss. Weltweit die größte ihrer Art.
Im Gegensatz zu Pucallpa hat Iquitos dank des Gummi-Booms und später des Öls eine lange Geschichte. Im Zentrum sieht man noch viele der alten Residenzen der Gummibarone aus dem späten 19. Jahrhundert. Eine Besonderheit ist auch das Stadtviertel Belén: Ein Armenviertel das so nahe am Fluss gebaut ist, dass es das halbe Jahr unter Wasser steht. Die Häuser sind entweder auf meterhohen Stelzen gebaut oder stehen auf riesigen, liegenden Baumstämmen, die als Floss dienen, wenn das Wasser steigt. In Belén gibt es auch einen Markt auf dem man fast alles zu kaufen bekommt: Fische aller Art, Krokodil- und Schildkrötenfleisch, gegrillte Riesenmaden, gekochte Schildkröteneier, eingelegte oder getrocknete Schlangenköpfe, Rinden und Lianen (auch Ayahuasca – eine halluzinogene Lianenart, die bei schamanischen Ritualen verwendet wird), Kräuter, exotische Früchte, und auch sonst noch alles was man im alltäglichen Leben so braucht – von der Küchenabwasch bis zur Machete…
Nahe der Stadt gibt es einen relativ großen parque zoologico, in dem man die Tiere des Dschungels aus der Nähe sehen kann. Sie sind zwar eingesperrt, aber meist in ihrer natürlichen Umgebung – viel artgerechter als in den meisten europäischen Zoos. Man kann in wunderschöner Tropenlandschaft spazieren gehen und Tiere wie Tapire, Affen, Riesenotter, Kaimane, Raubkatzen und viele andere aus nächster Nähe sehen. Aber nicht nur in den Käfigen sieht man Tiere, auch in allen Bäumen wimmelt es von exotischen Vögeln und frechen, kleinen Affen, die den Tapiren das Futter stibitzen.
Nachdem wir nun die Stadt und ihre Umgebung genug erkundet haben geht es morgen per Riverboat weiter zur brasilianischen Grenze – wenn ein Boot fährt bzw. auch tatsächlich ablegt…
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