Dienstag, 26. Februar 2008

Huaraz und die Ruinen von Chavín de Huantar...

Perus Outdoorparadies wird nicht ohne Grund so genannt. Die Lage zwischen der Cordillera Blanca und der Cordillera Negra macht Huaraz zum idealen Startpunkt für Bergsteiger, Trekker, Rafter und sonstige Outdoorfreaks. Da aber gerade Regenzeit ist und wir ohnehin keine warme Trekkingausrüstung mehr haben fielen derartige Aktivitäten für uns leider aus.

Stattdessen mussten wir uns mit den ca. 3200 Jahre alten Ruinen von Chavín de Huantar zufrieden geben.

Diese Tempelanlage wurde in der Zeit zwischen 1200 v.Chr. und 800 v. Chr. von einer der ältesten Hochkulturen des südamerikanischen Kontinents erbaut. Berühmt ist die Anlage für seine unterirdischen Tunnel, Kammern und Steinfiguren. Die architektonische Leistung dieser Kultur ist wirklich erstaunlich. Der Tempel ist komplett symmetrisch und antiseismisch aufgebaut und viele Elemente orientieren sich am astronomischen Kalender. So konnten die Menschen von Chavín genau sagen, wann Sonnenwende ist und wann sie ernten oder aussähen müssen.

Das Tal, in dem die Tempelanlage von Chavín de Huantar steht, war aber schon lange Zeit vorher besiedelt. Man fand Spuren von menschlichen Siedlungen die auf das Jahr 12 200 v.Chr. datiert wurden. Und diese Kulturen wussten schon damals was lecker ist: Seit 7000 v.Chr. wurden hier Cuy (Meerschweinchen) gezüchtet und gegessen.

Nachdem das Wetter aber der Jahreszeit entsprechend kühl und feucht war zogen wir schon nach wenigen Tagen weiter Richtung Trujillo – der Sonne entgegen.

Da die peruanischen campesinos (Bauern bzw. Landbevölkerung) wieder mal streikten und Straßen blockierten dauerte die Busfahrt aber etwas länger als normal. Statt 9 Stunden saßen wir 30! Stunden in einem klapprigen Bus ohne jeglichen Service…21 Stunden Verspätung! – Ein neuer Rekord!

Streiken ist ja, wie wir schon von Arequipa wissen, eine der Lieblingsbeschäftigungen der Peruaner. Die im ganzen Land errichteten Straßensperren werden dann meist mit Polizeigewalt geräumt, was nicht immer friedlich abläuft. Allein an unserem Reisetag gab es 4 Tote…


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