Donnerstag, 20. August 2009

Fairbanks/Alaska...

Unser Freund Flo aus Deutschland, den wir in Nicaragua bei Quetzaltrekkers kennen gelernt haben ist im Moment für 3 Jahre in Alaska um Vogelkacke zu untersuchen (er ist Biologe und studiert die Verbreitung und Mutationen des Vogelgrippevirus) ….und da wir schon mal „in der Gegend“ waren mussten wir natürlich bei ihm vorbeischauen. Außerdem klingt „von Feuerland bis Alaska“ doch auch ganz gut, oder?
Wir kamen pünktlich zur Sommersonnenwende in Fairbanks an – DEM Event im Norden. Nachdem uns Flo und seine Freundin Irina herzlich willkommen geheißen haben, ging’s gleich zum Midnight-Sun-Run. Klingt sportlicher als es ist – ca. ¾ der Teilnehmer spazieren verkleidet mit einem Bier in der Hand durch die Stadt und werden von Grillparty-Gästen entlang der Strecke nass gespritzt.
Am nächsten Tag war dann großes Volksfest mit Tanz, Musik und viel lecker Essen.
Da Flo auf der Uni arbeitet konnte er sich relativ günstig Kanus ausleihen und so machten wir am Wochenende einen nahe gelegenen Fluss unsicher. Den Warnungen eines Sourdoughs (Ortsansässigen) trotzend stürzten wir uns in die Fluten und paddelten los. Wir fanden bald heraus, dass Kanu fahren auf europäischen Flüssen einfacher ist, da die umliegenden Wälder besser durchforstet sind und sich deshalb weniger Treibholz ansammelt. Das Problem ist nämlich, dass Wasser (sprich die Hauptströmung) durch einen Log-Jam hindurchfließt, ein Kanu aber nicht. Für uns alte Kanuten kein Problem und auch Flo und Irina hatten den Dreh bald raus und hörten auf sich nach jeder Kurve zu drehen.
Nach ein paar Treidel-Stellen und vielen Flusskilometern suchten wir uns eine nette Schotterbank zum Campen. Bei genauerer Erkundung stellte sich aber heraus, dass diese regelmäßig von Bären frequentiert wird und so paddelten wir noch ein bisschen weiter, bis wir eine fanden, die zwar Waschbären- und Elch-, aber keine Bärenspuren hatte. Bei Lagerfeuer, Budweiser und Mitternachtssonne ließen wir den Tag ausklingen.
Am nächsten Morgen erfüllte sich dann die Prophezeiung des Sourdoughs – wir wurden NASS!!!!! Aber nicht weil wir, so wie er meinte kenterten, sondern weil es goss wie aus Kübeln. Klatschnass und durchgefroren erreichten wir die Ausstiegsstelle und während Kevin und Flo das zweite Auto holten hielten sich Marita und Irina mit „Heisse-Schokolade-Fantasien“ so gut es ging warm. Zurück in Fairbanks gab’s dann eine heiße Dusche und noch heißere Schokolade!!!
Nach gut einer Woche in Fairbanks verabschiedeten wir uns wieder von unseren beiden Gastgebern und machten uns auf den Weg zurück nach Süden…

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