Am 30. April war es endlich so weit: Maritas Eltern kamen in Calgary an und wir sahen sie zum ersten Mal seit fast 2 ½ Jahren wieder. Die beiden kamen für einen 3 ½ wöchigen Roadtrip-Urlaub nach Kanada!
Das Wiedersehen am Flughafen war herzlich und tränenreich. Es ist echt ein unbeschreibliches Gefühl, sich nach so langer Zeit wiederzusehen – so in Lebensgröße und incl. dicker Umarmung, nicht nur via Webcam auf Skype!
Maritas Mama war einfach nur glücklich ihre Tochter wiederzuhaben und bei ihrem Papa kam zur Wiedersehensfreude noch die Freude des bevorstehenden Busumbaus zum Campermobil dazu.
Nachdem wir das Auto endlich hatten und einen Intensivshoppingnachmittag in sämtlichen Baumärkten Calgarys und einem Sitzbankkauf am Autofriedhof konnte der Umbau beginnen. Kevin und Pepi werkten, sägten (mit der extra dafür gekauften Stichsäge) und schliffen einen ganzen Tag lang und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. – Eine neue Sitzbank und dahinter ein Bett mit darunter liegendem Stauraum! Als das geschafft war konnte der Roadtrip endlich beginnen.
Los ging es erst mal Richtung Banff und da uns in diesem Touristennest zu viele Touristen waren fuhren wir gleich weiter Richtung Columbia Icefields. Die Straße führte uns mitten durch die kanadischen Rockies und hinter jeder Kurve begrüßte uns ein anderer schneebedeckter Gipfel. Beim Columbia Icefield angekommen waren wir geschockt über die Folgen der Klimaerwärmung: Vor ca. 100 Jahren reichte der Gletscher noch bis an die Straße – heute ist es eine 1 ½ km lange Wanderung bis zu dem Eiskoloss.
Wir hatten wunderbares Wetter und auch die Tierwelt war uns wohlgesinnt. Wir sahen nicht nur eine Wildschafherde, sondern auch noch 3 Schwarzbären innerhalb von 5 Minuten.
Nach drei Tagen campen, fischen und Landschaft bewundern kamen wir dann in Vancouver an. Hier wurden wir von Stu, Sharon, Chris, Julia und ihrem Hund Bilbo herzlich willkommen geheißen.
In den folgenden Tagen erkundeten wir Vancouver und seine Umgebung. Zuerst ging es in die Stadt zum großen Standard-Sightseeing-Programm, dann auf einen Spaziergang in den riesigen Stanley Park und danach noch ins Aquarium zum Belugaschauen. Wir machten auch noch einen Ausflug zum Lynn Canyon, wo Pepi bei der Hängebrücke seine Höhenangst überwinden musste um zu den großen Bäumen auf der anderen Seite zu gelangen. Dort angekommen kam er aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Als vor ca. 90 Jahren Vancouver boomte, wurden hier die riesigen alten Bäume umgeholzt. Auf den enormen Wurzelstöcken wuchsen dann neue Bäume. Einige dieser Wurzelstöcke sind inzwischen verrottet und so stehen die Bäume nun auf Wurzelstelzen.
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