Manche Leute, die man beim Reisen kennen lernt, sind nur kurze Bekanntschaften, bei anderen weiß man sofort, dass das ganz besondere Freunde sein werden. Tyson ist einer dieser Menschen…
Wir lernten ihn bei unserer Arbeit in Nicaragua kennen, als eines schönen Tages plötzlich ein abgekämpfter Radfahrer in der Tür stand und fragte ob das hier ein Hostal sei. Das Haus hat von außen interessant ausgeschaut… Wir erklärten ihm was wir hier machen und er erzählte uns von seiner bereits einjährigen Radreise durch Süd- und Mittelamerika. Da Tyson noch auf Unterkunftssuche war und wir ein Zimmer frei hatten quartierten wir ihn kurzerhand bei uns im Haus ein. Wir kochten gemeinsam, erfuhren einiges über seinen überaus interessanten Lebensstil und tauschten Autostoppergeschichten gegen Radfahrstorys aus.
Seit diesen Tagen ist der Kontakt zwischen uns nie abgerissen. In Antigua bekamen wir dann ein Mail, in dem er uns schrieb, dass er in dem kleinen Ort Itzapa, ca. 1 Stunde von Antigua, bei Mayapedal als Volunteer arbeitet. Wir beschlossen kurzerhand ihm einen Überraschungsbesuch abzustatten. Und überrascht war er!
Sofort wurden wir der ganzen Volunteer-Truppe vorgestellt und zum Mittagessen eingeladen. Es war ein super Tag mit spazieren gehen, kochen, Schokolademachen und die Volunteerwerkstatt besichtigen.
Bei Mayapedal bauen Volunteers aus alten Fahrrädern Maschinen, die mit Tretkraft anstelle von Strom angetrieben werden. Es gibt Fahrrad-Waschmaschinen, Fahrrad-Mixer, Fahrrad-Mühlen,… Im Prinzip ist es als Sozialprojekt geplant, in dem die arme Landbevölkerung von Guatemala unterstützt werden soll. In der Realität schlagen leider nur einige Profit aus den verkauften Maschinen und der eigentliche Zweck ist in den Hintergrund getreten.
Tyson war sehr gefrustet deswegen, sah es aber trotzdem als gute Gelegenheit viel über Fahrräder und deren Reparatur zu lernen…Und die Truppe dort war echt super!
Nach einem ereignisreichen Tag und einem geschenkten Kocher aus recycelten Bierdosen ging es für uns wieder zurück nach Antigua. Es war echt schön Tyson wieder gesehen zu haben. Und wir werden weiter in Kontakt bleiben. Er ist ja auch auf dem Weg in die Staaten. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja wieder einmal…
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