Samstag, 31. Mai 2008

Isla Mucura... echtes Karibikflair...

Dem Tipp eines Amerikaners, den wir in Santa Marta kennen gelernt hatten, folgend, war unser nächster Stopp in Tolú. Von hier aus ging es hinaus aufs Archipelago San Bernardo. Unser genaues Ziel war die kleine Insel Mucura, ca. 2 Bootsstunden vom Festland entfernt. Diese winzige Karibikinsel ist glücklicherweise in keinem Reiseführer erwähnt und so vom großen Massentourismus bisher verschont geblieben. Den einzigen Tourismus, den Mucura abkriegt sind ein paar kolumbianische Tagestouristen aus Tolú, die aber nur 2 Stunden pro Tag den Hauptstrand der Insel in Beschlag nehmen. Ansonsten leben die Menschen hier noch sehr traditionell von und mit dem Meer. Jeden Morgen paddeln die Fischer mit ihren winzigen Kanus aufs Meer hinaus um Fische, Langusten und Riesenschnecken mit der Hand zu fangen.
Da es auf Mucura natürlich auch keine Hotels oder so gibt kam unser Zelt endlich wieder mal zum Einsatz. Eigentlich wollten wir ja am Strand campen, aber der „padron“ (Inselhäuptling) wollte das nicht mehr und so stellten wir unseren „Schneck“ halt mitten im Dorf auf. Wir hatten zwar weniger Ruhe, dafür bekamen wir das Dorfleben aus nächster Nähe mit.
Anfangs wurden wir von den vielen Kindern im Dorf nur von weitem sehr skeptisch beäugt und genau unter die Lupe genommen. Als sie sich dann am zweiten Tag einig waren, dass wir weder gefährlich noch langweilig sind kam die ganze Schar an und ging mit uns und unserer Ausrüstung auf Tuchfüllung. Zu Bestzeiten war Kevin mit mindestens 5 Kindern behängt!
In unserer „Freizeit“ erkundeten wir die Insel, was sich anstrengender anhört als es ist. In 5 Minuten hat man dieses kleine Eiland durchquert und in 20 Minuten schafft man es rundherum. Die Wasser hier sind ideal zum Baden und Schnorcheln, da die gesamte Inselgruppe von einem Korallenriff umgeben ist, das die Brandung abhält. Dadurch gibt es keine Wellen, das Wasser ist glasklar und man kann sich die Korallen und Fische in aller Ruhe aus der Nähe ansehen.
Nach 5 Tagen im Paradies ging es aber wieder weiter – endlich Richtung Mittelamerika! Das einzige, was noch zwischen uns und Panama lag war das Darien Gap – die letzte wahre Grenze Amerikas…

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