Wenn man in Österreich an Panama denkt, denkt man an Bananen und den berühmten Kanal. Da wir Bananen schon zur Genüge gesehen, gerochen, gebraten, gegrillt, gekocht, püriert, gegessen,… haben, mussten wir uns also nur noch den Kanal ansehen um wirklich mitreden zu können.
Dieses Meisterwerk der Baukunst wurde 1914 fertig gestellt und ermöglicht seitdem täglich ca. 40 Schiffen die Abkürzung zwischen Pazifik und Atlantik zu nehmen.
Technisch funktioniert der Kanal so, dass ein Fluss, der in den Atlantik rinnt aufgestaut und so der Lago Gatún geschaffen wurde. Da dieser Stausee aber nur die halbe Strecke zwischen Atlantik und Pazifik ausmacht, musste der Rest gegraben werden. Der Seespiegel liegt ca. 26 Meter über dem des Meeres, weshalb die riesigen Ozeandampfer in entsprechend großen Schleusen erst gehoben und auf der anderen Seite wieder gesenkt werden müssen. Das heißt ein vom Atlantik kommendes Schiff fährt erst ein Stück den Fluss rauf wird dann mittels Schleusen auf Seespiegel gehoben, fährt am See bis zu den nächsten Schleusen, die es dann wieder auf Pazifikniveau in den künstlich gegrabenen Teil des Kanals absenken. Dieser Spaß spart viele tausend Kilometer, kostet aber auch dementsprechend. Ein durchschnittlicher Ozeandampfer zahlt für die 6-10stündige Durchfahrt (das 24-48 Stunden lange Schlangestehen nicht mitgerechnet) ungefähr 100.000-200.000 US-Dollar.
Der beste Ort um sich das ganze aus nächster Nähe anzusehen sind die Schleusen in Gatún. Diese besuchten wir als Tagestrip von Panama City aus.
Hier kann man von einer Beobachtungsplattform aus miterleben, wie die riesigen Schiffe durch die Schleusen manövriert werden. Ist schon irre, wenn man zuschaut, wie diese bis zu 300m langen Monster in 3 hintereinander liegenden Schleusen die 26 Meter angehoben werden. Links und rechts haben sie je nur knappe 2 Fuß „Spazi“.
Nach einem Tag der Zahlen und Superlativen fuhren wir mit rauchenden Köpfen wieder zurück nach Panama City.
Mit dem Kanal war auch der letzte Punkt im Pflicht-Sightseeing-Programm abgehakt und so konnten wir weiter nach Boquete fahren. Dort hatten wir einen Termin mit einem Vulkan…
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